Zielgruppe 14-49: Viermal wurde die 30-Prozent-Hürde genommen
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Mit «Schlag den Raab» hat Stefan Raab die beste TV-Show Deutschlands erschaffen. «Schlag den Raab» ist einzigartig - so einzigartig wie Stefan Raab. Mit dieser Show endet eine Ära im deutschen Fernsehen - und Stefan Raabs TV-Karriere. In der Show kommen alle Eigenschaften Stefans zur Geltung, die ihn zum größten Entertainer Deutschlands gemacht haben: Sein Ehrgeiz, seine Willenskraft, seine Vielseitigkeit, aber vor allem: Sein absoluter Mangel an Eitelkeit der eigenen Person gegenüber. Danke Stefan und danke an das «TV total»- und «Schlag den Raab»-Team für 16 großartige Fernsehjahre auf ProSieben.
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ProSieben-Chef Wolfgang Link
In der TV-Saison 2010/11 wurden schließlich hervorragende 31,3 sowie 30,4 Prozent ausgewiesen. In beiden Fällen erwies es sich demnach als profitabel, dass bis weit nach 1 Uhr nachts gespielt wurde. Dass damit der Primetime-Sieg bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen eingeheimst wurde, versteht sich von selbst. Konkurrent RTL setzte übrigens bei beiden Terminen in besagtem Fernsehjahr – sowohl im September, als auch im Juni – auf die Ranking-Show «Die 25…» und hatte dementsprechend stets das Nachsehen.
Die RTL-Konkurrenz «Supertalent», «DSDS» gegen Raab
Nicht immer war es so, dass «Schlag den Raab» als Sieger aus dem Show-Duell mit dem Kölner Privatsender ging. Besonders Dieter Bohlens Castingshows machten es dem „Raabinator“ gelegentlich nicht leicht. Während «DSDS» beispielsweise am 14. April 2007 28,3 Prozent bei den Umworbenen einfuhr, musste sich «Schlag den Raab» zeitgleich mit 17,8 Prozent zufrieden geben. Dies bedeutete zugleich den Allzeit-Negativrekord, denn eine schlechtere Quote als damals wurde nicht mehr ermittelt. Auch die absolute Zuschauerzahl war mit 2,25 Millionen die niedrigste, die je für die Spieleshow generiert wurde.
Doch das Blatt wendete sich hin und wieder; nicht zuletzt deshalb, weil die Bohlen-Shows an Zugkraft verloren haben. Erst jüngst, am 24. Oktober 2015, lag man mit 20,6 Prozent mit 0,1 Prozentpunkt wieder leicht vor «Das Supertalent».
Auch beim Gesamtpublikum ein Mega-Erfolg
«Schlag den Raab» Saison-Durchschnittswerte
- 2006/07: 3,32 Mio. / 26,3 %
- 2007/08: 3,26 Mio. / 25,1 %
- 2008/09: 3,48 Mio. / 26,0 %
- 2009/10: 3,56 Mio. / 23,8 %
- 2010/11: 3,46 Mio. / 24,1 %
- 2011/12: 3,15 Mio. / 22,2 %
- 2012/13: 3,01 Mio. / 20,5 %
- 2013/14: 2,93 Mio. / 19,8 %
- 2014/15: 2,90 Mio. / 22,1 %
- Herbst 2015 (Sept., Okt., Dez.): 3,01 Mio. / 24,4 %
Zuschauer ab 3 / MA 14-49 (jeweils samstags, 20.15 Uhr bei ProSieben)
15 der 55 ausgestrahlten Ausgaben verharrten unter der Drei-Millionen-Marke, alle anderen übersprangen diese - oftmals mühelos. Wie jedoch auch im Quotenverlauf in der Infobox zu erkennen ist, rutschte man 2013/14 und 2014/15 wieder auf Reichweiten unterhalb dieser Grenze.
Spektakuläre Sendung = spektakuläre Quote?
Diese Gleichung ging nur bedingt auf. Als beispielsweise der von den Zuschauern eher weniger gemochte Hans-Martin Schulze am 12. September 2009 um 500.000 Euro kämpfte (und gewann), betrug die Reichweite hervorragende 3,36 Millionen. In der wichtigen Zielgruppe wurden 26,1 Prozent verbucht. Es war die erste Ausgabe der TV-Saison 2009/10 – in die Sommerpause verabschiedet hatte sich Raab zwar mit 3,86 Millionen, doch die Folge nach Hans-Martin interessierte mit 3,02 Millionen und 21,5 Prozent Quote bei den Jüngeren wieder etwas weniger Menschen.
Legendär auch die Sendung vom 15. Dezember 2012, als es um den Rekord-Jackpot in Höhe von 3,5 Millionen Euro ging. 3,25 Millionen sahen sie sich insgesamt an, bei den Werberelevanten standen 22,0 Prozent auf dem Papier. Damit bewegte man sich allerdings auf dem Quotenniveau der vorausgegangenen Ausgabe, die 3,32 Millionen gesamt und 21,8 Prozent beim jungen Publikum ergatterte. Für einen unerwartet krassen Zuschaueranstieg sorgte die ungewöhnlich hohe Gewinnsumme also nicht. Wohl aber sorgte sie dafür, dass Raab «Das Supertalent» in seine Schranken weisen konnte.
Ebenfalls in Erinnerung bleiben wird die Ausgabe vom 17. September 2011, als Steven Gätjen Matthias Opdenhövel als Moderator ablöste. Dies sorgte zunächst aber für Verluste bei den Quoten: Waren vor der Sommerpause noch 3,24 Millionen dabei, belief sich die Reichweite damals auf 2,85 Millionen. In der Zielgruppe sackte der Marktanteil von 30,4 auf 22,3 Prozent. Unvergessen bleibt ebenso der 15. November 2014, wo die Raab-Show dank „Ringing the Bull“ bis 2.26 Uhr live on Air war. Mit 21,9 Prozent Marktanteil lief es für diese Folge dennoch etwas schwächer als für die im September, welche einen Prozentpunkt mehr holte.
Die Quoten in 2015
Nur im Januar gelang es mit 3,08 Millionen, über drei Millionen Zuschauer anzuspülen. Danach schwankte die Reichweite zwischen 2,52 und 2,82 Millionen. Stefan Raabs letzter TV-Auftritt sorgte natürlich noch einmal für einen kräftigen Aufschwung bei allen Fernsehenden: 3,89 Millionen sahen am 19. Dezember zu, womit 17,4 Prozent Marktanteil einhergingen. Auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen steigerte man sich von 21,5, 22,5, 22,8 und 20,6 Prozent ganz deutlich auf 29,8 Prozent. 2,54 Millionen dieser Altersklasse waren bei der letzten Ausgabe dabei. Auch hier blieb ein neuer Rekord aus, denn mit 3,01 Millionen Jüngeren erwies sich die zweite Sendung vom 18. November 2006 als zuschauerstärkste.
Was bleibt unterm Strich?
Die 55 Ausgaben kamen im Mittel auf 3,21 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Das entsprach 13,8 Prozent. 2,22 Millionen Umworbene führten zu stolzen 23,4 Prozent Marktanteil. Solche Werte wird es für ProSieben in Zukunft durch den Wegfall von «Schlag den Raab», aber auch den anderen Raab-Events, am Samstagabend wohl nicht mehr allzu häufig geben.