Platz 1 der Primetime-Charts unter den Privatsender am vergangenen Sonntag konnte RTL sich sichern. Der Kölner Privatsender entschied sich für die Free-TV-Premiere des Science-Fiction-Abenteuer «Planet der Affen». Hierbei handelt es sich um einen Astronauten namens Leo Davidson, der sich nach einer Bruchlandung auf einem Planeten wiederfindet, der von Affen regiert wird. Es beginnt ein Kampf um die Freiheit, denn der General des Planeten sieht Menschen nur als minderwertige Kreaturen an, die bestenfalls als Sklaven dienen können.
Für «Planet der Affen» fanden sich insgesamt 4,51 Millionen Menschen ein. Dabei wurde ein Marktanteil von 12,4 Prozent ab drei Jahre erreicht. In der werberelevanten Gruppe verzeichnet der Film unter dem Motto "RTL Eventkino" mit Mark Wahlberg und Tim Roth eine Quote von 3,12 Millionen Zuschauer, wobei ein Marktanteil von 19,6 Prozent zu verbuchen ist.
Auf Platz 2 landete ProSieben mit der Teenager-Komödie «Nicht noch ein Teenie-Film!». Der Inhalt ist praktisch immer der selbe wie in jeden amerikanischen Jugend-Film. Dieses mal drehte sich alles um einen Footballspieler, der eine Wette laufen hat, wobei er die Vogelscheuche Janey Briggs, gespielt von Chyler Leigh, in eine Ballkönigin verwandeln soll. Doch dies erweist sich nicht als ein leichtes Unterfangen, denn plötzlich entstehen Gefühle zueinander.
Mit dieser Mischung konnte der Münchner Privatsender 3,86 Millionen Fernsehzuschauer überzeugen. Daraus resultiert ein Marktanteil von guten 10,2 Prozent ab drei Jahre. Besonders gut sah es bei den 14 bis 49 Jährigen aus, denn dort brachte die Free-TV-Premiere eine Einschaltquote von 3,19 Millionen Menschen und ein Marktanteil von 19,5 Prozent.
Platz 3 konnte Sat.1 für sich sichern, aber darauf dürfen die Verantwortlichen ganz und gar nicht stolz sein. Der Berliner Fernsehsender probierte es mit einer zusammengeschnittenen Fassung der beiden Teile des Eventmovies «Das Wunder von Lengede». Hierbei ging es um das Drama vom 24. Oktober 1963, wobei Wasser eines nahen Klärdeiches in die Stollen der Eisengrube von Lengede einbricht. Ein zäher Überlebendskampf beginnt und die Verschütteten werden schon fast tot geglaubt .
Doch kaum einer fand Interesse an der Wiederholung des Dramas. Nur 1,98 Millionen Menschen wollten noch einmal «Das Wunder von Lengede» sehen. 5,7 Prozent ab drei Jahre war der miserable Marktanteil hierbei. Auch in der werberelevanten Zielgruppe sah es nicht wirklich gut aus: 1,30 Millionen Fernsehzuschauer und ein Marktanteil von 8,4 Prozent lassen nicht mehr an den alten Erfolg der Erststrahlung erinnern. Dort erreichte der Zweiteiler eine Quote von über zehn Millionen Bundesbürger.
Platz 4 konnte übrigens Kabel 1 für sich verzeichnen. Der Münchner Privatsender versuchte es gestern mit einer weiteren Ausstrahlung des Thrillers «Frantic». Mit der amerikanisch-französischen Koproduktion erreicht Kabel 1 eine Gesamtquote von 1,52 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil liegt bei 4,2 Prozent ab drei Jahre. Bei den 14 bis 49 Jährigen scheint der Klassiksender immer noch Probleme zu haben, so auch mit dem Sonntagsfilm. Den Hollywood-Streifen mit Harrison Ford verfolgten nämlich nur 0,83 Millionen Menschen bei einem Marktanteil von 5,2 Prozent.
Das Schlusslicht bildet der Kölner Privatsender VOX. Anscheind erwies es sich nicht als ein Quotenfänger das Zeichentrickmusical «Anastasia» zu senden, denn ab 20.15 Uhr sahen nur 0,81 Millionen Zuschauer bei einem schlechten Marktanteil von 2,2 Prozent ab drei Jahre zu. In der werberelevanten Gruppe erreicht «Anastasia», wobei Don Bluth und Gary Goldman Regie geführt hatten, eine Quote von 0,54 Millionen Zuschauer. Dort belief sich der Marktanteil auf 3,4 Prozent.