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«Homeland» und «The Affair»: Der Sonntag bei Showtime

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Beiden Serien bespielten zwischen Oktober und Dezember den Sonntagabend beim US-Kabelanbieter Showtime. Quotenmeter.de schaut auf die Quoten beider Formate, die jüngst um eine weitere Staffel verlängert wurden.

Seit dem vergangenen Jahr bilden «Homeland» und «The Affair» ein Team und bespielen den Sonntagabend bei Showtime. Das ist wahrlich kein leichtes Unterfangen, schließlich ist die Konkurrenz am Sonntagabend groß. AMC zeigt beispielsweise die quotenstarke Horrorserie «The Walking Dead» und im Network-Fernsehen flimmert sonntags zur besten Sendezeit meistens der Lieblingssport der Amerikaner über die Bildschirme. «Homeland» und «The Affair» kamen mit ihrer Ausstrahlung zwischen Oktober und Dezember die volle Bandbreite des Gegenprogramms zu spüren, fuhren aber dennoch für Showtime akzeptable Werte ein. Andernfalls hätte der Sender die Formate nicht frühzeitig verlängert.

«Homeland»


«Homeland» in Deutschland

Die Serie war zuletzt bei kabel eins zu sehen. Angesichts äußerst schwacher Quoten ist es aber fraglich, ob der Sender auch die fünfte Staffel ausstrahlen wird. Fans werden derzeit bei Amazon Prime und bei Maxdome findig. Dort sind die Folgen der fünften Staffel im Originalton abrufbar. Allerdings gehören sie nicht zum monatlichen Streamingpaket, sondern müssen einzeln hinzu gekauft werden.
Einst als „Beste Serie der Welt“ gefeiert, hat «Homeland» inzwischen etwas vom Prestige der ersten Staffel verloren. Mit der inzwischen fünften Runde haben sich die Macher auf ein neues Terrain gewagt und die komplette Staffel in Berlin gedreht. Das macht «Homeland» zur ersten US-Serie, die komplett in Deutschland gefilmt wurde. Für deutsche Fans ist das ein interessanter Fakt, dem US-Publikum dürfte es hingegen recht egal gewesen sein. So verlief der Staffelstart am 4. Oktober aus Quotensicht vergleichsweise unspektakulär. 1,66 Millionen Menschen schalteten ein. Damit lag man leicht über dem Auftaktwert der vierten Runde, unterbot aber Staffel zwei und drei.

Am 11. Oktober trat die zweite Folge von «Homeland» dann gegen den Staffelstart von «The Walking Dead» an. Für die Zombies interessierten sich mehr als 14 Millionen Zuschauer, Claire Daines musste sich zeitgleich mit nur 1,40 Millionen Fans zufrieden geben. Eine weitere Woche später verlor man erneut und konnte nur noch 1,11 Millionen Menschen zum Einschalten bewegen. Das war die schwächste Reichweite seit vier Jahren. Die letzte Oktoberausgabe sorgte aber wieder für einen Aufschwung und kam auf 1,63 Millionen Zuschauer.

Den November über dümpelte «Homeland» vor sich hin und lag mit Zuschauerzahlen zwischen 1,30 Millionen und 1,47 Millionen unter den Werten vorheriger Staffeln. Erst mit dem Ende von «The Walking Dead» ließ sich ab Dezember ein spürbarer Anstieg erkennen. Denn kaum waren die Zombies aus dem Gegenprogramm verschwunden, schaffte «Homeland» am 6. Dezember den Sprung auf 1,76 Millionen Zuschauer und erzielte damit einen Staffelbestwert. Dieser wurde mit der vorletzten Folge am 13. Dezember erneut überboten. 1,84 Millionen Menschen schalteten ein. Das Finale knackte sogar die Zwei-Millionenmarke und bildete mit 2,07 Millionen Fans einen krönenden Abschluss.

«The Affair»


«The Affair» in Deutschland

Wer die Serie hierzulande sehen will, wird derzeit nur bei Amazon Prime Instant Video findig. Dort gibt es alle Folgen der ersten und zweiten Staffel. Während die erste Runde seit August zum Angebot des Streamdienstes gehört, stellte man die Folgen der zweiten Season stets 48 Stunden nach der US-Ausstrahlung bereit.
Als Showtime im vergangenen Jahr grünes Licht für eine zweite Staffel von «The Affair» gab, sorgte das zumindest aus Quotensicht für Verwunderung. Schließlich war der erste Durchgang kein allzu großer Publikumsmagnet. Der Start ging mit lediglich einer halben Million Zuschauer nahezu unter. Im weiteren Verlauf der Staffel nahm das Interesse zwar zu, doch die Millionenmarke knackte man kein einziges Mal. Dafür war die Serie bei den Kritikern beliebt, ebenso ging der Golden Globe in der Kategorie „Beste Drama-Serie“ an «The Affair». Auch Hauptdarstellerin Ruth Wilson wurde mit einem Golden Globe bedacht.

Die zweite Staffel startete nun am 4. Oktober im Anschluss an «Homeland». 0,81 Millionen US-Bürger schalteten ein und damit mehr als im Vorjahr. Dennoch ist der Audience Flow nicht optimal gelaufen. Während «Homeland» immerhin 1,66 Millionen Zuschauer zählte, hat «The Affair» die Quote mehr als halbiert. Das selbe Spiel wiederholte sich auch in Woche zwei: mit nur 0,54 Millionen Zusehern konnte das Drama zahlreiche Zuschauer des Vorprogramms nicht halten. Nichtsdestotrotz macht der Blick auf die weiteren Zahlen Grund zur Hoffnung, denn im Vergleich zur ersten Runde näherte man sich deutlich schneller der Millionenmarke an.

Die dritte Ausgabe hing zunächst noch bei 0,64 Millionen Zuschauern fest, die vierte Ausgabe schaffte dann aber bereits den Sprung auf 0,86 Millionen Fans und auch die fünfte Episode lag mit 0,85 Millionen Zusehern oberhalb der Werte der ersten Staffel. Im November rückte man der Millionenmarke weiter auf die Pelle. 0,89 Millionen Menschen sahen die sechste Folge. Die Ausgaben sieben und acht hatten wieder kleine Durchhänger, die neunte Episode markierte mit 0,91 Millionen Zuschauern dann aber einen Staffelbestwert. Eine weitere Höchstmarke stand am 13. Dezember zu Buche: 0,98 Millionen schalteten ein. Und zum Staffelfinale war dann auch die Millionenmarke fällig und man erreichte 1,11 Millionen Zuschauer.

Endabrechnung


Die Quoten von «The Affair» sind angestiegen. Die zweite Staffel konnte im Vergleich zur ersten Runde einige Zuschauer hinzugewinnen. «Homeland» hatte mit der fünften Season zwischendrin etwas geschwächelt, drehte aber vor allem zum Ende hin noch einmal auf und steigerte seine Zuschauerzahlen. Beide Serien bekamen bereits zwei Wochen vor dem Ende der jeweils aktuellen Staffel grünes Licht für eine Verlängerung. Am 9. Dezember gab Showtime das Okay für eine sechste «Homeland»- und eine dritte «The Affair»-Staffel, die im Spätjahr 2016 vermutlich erneut als Dopelpack zurückkehren werden.

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