Filmcheck: «Kevin – Allein zu Haus»

Es ist eine der erfolgreichsten Komödien aller Zeiten: 1990 brachte der spätere «Harry Potter»-Regisseur Chris Columbus mit «Kevin – Allein zu Haus» einen Weihnachtsfilm in die Kinos, der längst in vielen Haushalten Teil der Festtagstraditionen geworden ist und vier Fortsetzungen nach sich zog. Anlauf brauchte die Produktion nicht, um sich zum Hit zu entwickeln: Die Slapstickkomödie, in der ein von den Eltern aus Versehen daheim zurückgelassenes Kind lästige Einbrecher in die Flucht schlägt, generierte weltweit über 476,7 Millionen Euro und war damals vorübergehend der dritterfolgreichste Film aller Zeiten (ohne Berücksichtigung der Inflation).

Und das, obwohl die zeitgenössische Kritik dem von John Hughes («Ferris macht blau») geschriebenen Familienspaß zwiespältig gegenüber stand. So empfand unter anderem Kritiker-Papst Roger Ebert die Streiche des von Macaulay Culkin gespielten Kevin als hanebüchen. Dennoch wurden allein in den USA über 285,7 Millionen Dollar an Einnahmen generiert, was 1990 Rang drei der ewigen Kinocharts Nordamerikas bedeutete. In Deutschland fand «Kevin – Allein zu Haus» erst 1991 den Weg in die Lichtspielhäuser, dort schauten sich dann aber über 6,54 Millionen Kinogänger die Komödie an. Dies führte zu Rang zwei der Jahrescharts, direkt hinter Kevin Costners «Der mit dem Wolf tanzt».

Und auch mehr als 15 Jahre später lockt «Kevin – Allein zu Haus» verlässlich zahlreiche Menschen an. Allein in den Jahren 2008 bis 2011 zeigte VOX den Kinospaß fünf Mal zur Primetime und fuhr damit stets überdurchschnittlich gut. Interessanterweise diente «Kevin – Allein zu Haus» beim Privatsender eine Zeit lang als Weihnachts-Nachwehe und wurde im Januar, statt im Dezember gezeigt. Mit 2,38 bis 2,89 Millionen Filmfreunden lief es aber auch ohne Weihnachtsbonus hervorragend: Sehr gute 7,3 bis umwerfende 9,2 Prozent wurden gemessen. Bei den Umworbenen kamen tolle 9,9 bis großartige 15,1 Prozent drin. An Heiligabend 2010 durfte «Kevin – Allein zu Haus» dann auch wieder vor angemessenem Programmhintergrund ran. 9,3 respektive 13,4 Prozent Marktanteil waren der Lohn dessen.

2011 indes war schon am 8. Dezember Kevins Stunde geschlagen. 2,07 Millionen Komödienfans schalteten ein, dies mündete in sehr gute 6,6 Prozent, die Zielgruppe sorgte dagegen für noch etwas bessere 9,7 Prozent. 2012 wechselte «Kevin – Allein zu Haus» dann zu Sat.1, wo er an Heiligabend prompt 2,62 Millionen TV-Nutzer ansprach und richtig tolle 13,4 Prozent bei allen erlangte. Das junge Publikum war sogar zu 19,1 Prozent mit an Bord. 2014 bestückte Sat.1 die Heiligabend-Hauptsendezeit nochmal mit «Kevin – Allein zu Haus», was 12,2 und 18,0 Prozent bedeutete. Auch 2015 plante Sat.1 am Heiligabend ab 20.15 Uhr mit dem Weihnachtsklassiker. Es schalteten 2,93 Millionen Fernsehende ein, die einen Marktanteil von 14,9 Prozent ermöglichten. In der Zielgruppe generierten 1,57 Millionen Werberelevante erstaunliche 22,6 Prozent.

Ja, in beiden wichtigen Altersgruppen!

72,2%

Ja, bei den Jüngeren!

15,0%

Ja, bei den Zuschauern ab drei Jahren!

4,5%

Nein, keinesfalls!

8,3%