«Narcos» (Netflix)

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«Weinberg» (TNT Serie)
Als Pay-TV-Geheimtipp startete die Mystery-Serie «Weinberg» am 6. Oktober 2015 bei TNT Serie. Bis zum Ende der Miniserie blieb das Interesse am Format im linearen Fernsehen niedrig, diejenigen die das Format allerdings für sich entdeckt hatten, gingen ihrem großen Diskussionsbedarf in den sozialen Netzwerken nach. Kein Wunder: Von Anfang warf «Weinberg» um einen Mord im verschlafenen und mysteriösen Dorf Kaltenzell unheimlich viele Fragen auf, die die Zuschauer zum Dranbleiben verleiteten. «Weinberg» ist nicht das deutsche «Twin Peaks», aber trotzdem eine große Bereicherung für die deutsche Fernsehfiction. Einen enorm spannenden Mystery-Stoff, der so packend erzählt wie sonst nur ausländische Formate, und weder in seiner Narrative noch in seiner Ästhetik den leichter kommerzialisierbaren und kompromissfreudigeren, sondern den künstlerischeren und stimmigeren Weg geht, hat man von deutschen Eigenproduktionen gar nicht mehr erwartet.
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«Master of None» (Netflix)
Die sympathischste Comedyserie des Jahres stammt ebenfalls von Netflix. Seit dem 6. November 2015 haben die Nutzer des On Demand-Dienstes die Möglichkeit das von Comedian Aziz Ansari und «Parks & Recreation»-Autor Alan Yang geschaffene Format um einen 30 Jahre alten Schauspieler in New York zu verfolgen. Genauso unberechenbar wie «Louie», aber ebenso aus dem Leben gegriffen wie «Seinfeld» konfrontiert «Master of None» seine Zuschauer immer wieder mit urkomischen Alltagssituationen, die jeder nur zu gut kennt, nur um seine liebenswerte Hauptfigur im nächsten Moment wieder bis zum Hals mit nur allzu vertrauten Probleme und Sorgen zu überhäufen. Die Coming-of-Age-Geschichte ist eine Show über Erwachsene für Erwachsene, mit multidimensionalen Charakteren, einer cleveren Struktur und anspruchsvollem Humor. Also den Dingen, die jede andere Primetime-Sitcom derzeit vermissen lässt.
«Club der roten Bänder» (VOX)

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«Marvel’s Jessica Jones» (Netflix)
In Hell’s Kitchen ist bald die Hölle los, denn im fiktiven New Yorker Stadtteil sollen bald schon vier verschiedene Superhelden für Recht und Ordnung sorgen. Den Anfang machten in diesem Jahr «Daredevil» und «Jessica Jones». Während sich erstgenannter Selbstjustizler actionreichen Martial-Arts-Kämpfen und einer düsteren Grundstimmung verschreibt, wobei die Comic-Ader der Produktion nicht zu kurz kommt, findet sich in «Jessica Jones» die deutlich bekömmlichere Serie. Die titelgebende Privatdetektivin mit übermenschlicher Kraft wirkt wie eine weibliche Version von «Californications» Hank Moody – Weltschmerz, Alkoholkrankheit und Promiskuität inklusive. Der taffen «Breaking Bad»-Darstellern Krysten Ritter wird die Show allerdings vom gedankenkontrollierenden Superschurken Kilgrave gestohlen, der vom ehemaligen «Doctor Who»-Schauspieler David Tennant grandios schmierig und verkommen verkörpert wird. Eine hohe psychologische Komplexität, die aus der Vorgeschichte Jessica Jones‘ resultiert, sowie viele vielschichtige Charaktere machen diese Serie für Erwachsene so sehenswert.
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