Vermischtes

ZDF bestreitet Manipulationsvorwurf

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Anlass: Das russische Staatsfernsehen wirft dem Mainzer Kanal vor, in der «ZDFzeit»-Dokumentation «Machtmensch Putin» gefälscht zu haben.

Quoten der «ZDFzeit»-Ausgabe vom 15.12.2015

  • 2,22 Mio. (7,1%) / 0,37 Mio. (3,4%)
Werte Gesamt / 14-49 (20.15 Uhr im ZDF)
Ist Jurij Labyskin zu Falschaussagen verleitet worden? Das jedenfalls behauptet der junge Mann im russischen Staatsfernsehen Russia 1. In einer «ZDFzeit»-Dokumentation mit dem Titel «Machtmensch Putin» vom 15. Dezember 2015 gab dieser unter dem Decknamen 'Igor' noch zu Protokoll, ein freiwilliger Kämpfer der sogenannten prorussischen Separatisten in der Ostukraine zu sein.

Dreharbeiten mit ihm fanden nach Angaben des ZDFs in Kaliningrad, in der Ukraine und im Moskau-Senderstudio statt. ZDF-Reporter Dietmar Schuman traf Herrn Labyskin persönlich im Moskauer ZDF-Studio, um sich einen Eindruck von ihm zu verschaffen, und führte das Interview selbst. Schumann weist den Vorwurf, das Interview manipuliert zu haben, in aller Deutlichkeit zurück. Gedreht wurde das Gespräch von Valerij Bobkow, der seit 1998 für ZDF-Autoren und andere internationale Fernsehanstalten arbeitet.

Das ZDF hat das 37-minütige Interview inzwischen online gestellt und verweist darauf, dass das Originalmaterial zeige, dass der Gesprächspartner seine Geschichte überzeugend erzählt. Er antworte detailliert auf Nachfragen und mache auch nicht den Eindruck, auswendig Gelerntes wiederzugeben. Weiter heißt es in einer Pressemitteilung des ZDFs: „Sein Verhalten unterscheidet sich erheblich von seinem Auftritt im russischen Fernsehen.“

Nicht nachvollziehbar sei laut des ZDFs außerdem die Herkunft von angeblichem Rohmaterial, das der Sender Russia 1 in der Sendung vom 20. Dezember 2015 als Beleg für die Behauptung zeigt, 'Igor' sei von dem Producer Valerij Bobkow instrumentalisiert worden. In dem Bericht des russischen Fernsehens wird behauptet, das Rohmaterial stamme von Herrn Labyskin, dem die Originalaufnahmen überlassen worden seien. Die Bilder zeigen Herrn Bobkow und Herrn Labyskin in der Ostukraine. Das gezeigte Material liegt dem ZDF jedoch nicht vor. Das ZDF stellt fest, „das Rohmaterial nicht an Dritte weitergegeben zu haben, und dass auch niemand ermächtigt wurde, dies zu tun.“

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