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«Hinter Gittern – Der Frauenknast»

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In der samstäglichen Late-Prime versuchte sich Super RTL zuletzt an alten Folgen der einstigen Hit-Serie von RTL. Ging das gut?

In der jüngeren Vergangenheit kam es immer häufiger vor, dass sich Super RTL alte Programmware von RTL ins Programm holte – neben Wiederholungen von Doku-Soaps wie «Vermisst» oder «Nachbarschaftsstreit» kam Ende September «Hinter Gittern – Der Frauenknast» hinzu. Die Dramaserie war von 1997 bis 2007 bei RTL zu sehen und mauserte sich dort zum Quotenerfolg. In seinen besten Zeiten lockte „Walter“ (Katy Karrenbauer) Woche für Woche mehr als fünf Millionen Zuschauer an.

Der Startschuss für die Zweitverwertung der Intrigen und Konflikte im Frauengefängnis bei Super RTL fiel am 26. September 2015. Mit Marktanteilen von 3,2 und 3,7 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen war die Rückkehr am Samstag gegen 21.45 Uhr geglückt. Üblich waren für den Familiensender bei den Umworbenen in der TV-Saison 2014/15 1,9 Prozent. Auch beim Gesamtpublikum ab drei Jahren stimmten die Werte, wie die darauffolgende Woche offenbarte. 490.000 aller Fernsehenden waren bei der ersten Episode des Abends dabei, 430.000 bei der zweiten. Daraus resultierten Marktanteile in Höhe von 1,8 und 2,1 Prozent. Das Soll von Super RTL beträgt 1,7 Prozent.

Bei überdurchschnittlichen Ergebnissen sollte es bei den Älteren im Verlauf des Oktobers jedoch nicht bleiben. Die drei nächsten Re-Runs verharrten bei 1,3 Prozent und bis auf einen Ausreißer nach oben mit 1,9 Prozent gelang es nicht mehr, sich über die Norm zu schwingen. Zwischen 290.000 und 430.000 verfolgten die Geschichten in dieser Zeit weiter. Der November begann sodann mit Quoten unterhalb der Ein-Prozent-Marke – bei der Hälfte der Ausstrahlungen in diesem Monat war das der Fall. Schlimmstenfalls standen dann nur noch 0,6 Prozent bei lediglich 140.000 Zusehern gesamt zu Buche.

Beim wichtigeren, jüngeren Publikum dagegen verlief der Oktober sehr erfreulich. Kein einziges Mal verweilten die weiblichen Insassen unter dem Senderschnitt. Bis zu 3,6 Prozent waren möglich, maximal 300.000 Werberelevante saßen vor den Bildschirmen. Weiter runter als auf exakt zwei Prozent ging es nicht – das geschah erst im November, wo sechs von acht gezeigten Folgen diese Hürde nicht mehr nahmen.

Besonders hart erwischte es «Hinter Gittern» am 28. November, als die Doppelfolge nicht über 0,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil hinauskam. Möglicherweise war das eine Konsequenz daraus, dass RTL im Gegenprogramm mit einem Klitschko-Boxkampf in der Spitze 8,91 Millionen Zuseher abgriff. Die absolute Zuschauerzahl von «Hinter Gittern» krachte an diesem Tag jedenfalls auf ein neues Tief von 140.000 Zusehern und auch bei den Umworbenen schnitt die deutsche Serie angesichts einer Reichweite von 70.000 so schlecht wie bis dahin nie bei Super RTL ab.

Der Dezember brachte schließlich ein wenig Besserung hinsichtlich der Zuschauerzahlen. 180.000 bis 300.000 Fans wurden mobilisiert, was allerdings nach wie vor unzureichende 0,8 bis 1,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum nach sich zog. Bei den 14- bis 49-Jährigen blieben rundum zufriedenstellende Zahlen ebenso aus; vier von acht Malen wurden die Saison-Mittelwerte des Kölner Privatsenders verfehlt. Mit 1,5 und 1,2 Prozent bei 160.000 beziehungsweise 110.000 Jüngeren verabschiedete sich «Hinter Gittern» von seinem Sendeplatz am späten Samstagabend.

Denn mit dem zweiteiligen Finale der ersten Staffel, das am 3. Januar 2016 über den Äther geschickt wurde, ging eine Beförderung einher. Fortan werden die Storys aus dem Frauenknast sonntags um 20.15 Uhr – und damit mitunter in direkter Konkurrenz zum sehr gefragten «Tatort» – antreten. Zumindest zum Auftakt ging dieses Unterfangen auf, da weder großartige Verluste, noch Gewinne verbucht wurden: So wurden 1,6 und 1,5 Prozent bei den Umworbenen zur besten Sendezeit gemessen. Im Mittel brachten es die 26 Episoden des ersten Durchgangs auf 290.000 Zuschauer ab drei Jahren, 190.000 davon befanden sich im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Unterdurchschnittliche 1,2 Prozent wurden am Gesamtmarkt, solide 2,1 Prozent beim werberelevanten Publikum erreicht.

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