Rang 10: «Straight Outta Compton» (Regie: F. Gary Gray)
Angesichts ausufernder Polizeibrutalität nicht nur, aber insbesondere, in den USA, und einem Wiederaufflammen rassistischer Neigungen in der vermeintlichen Mitte der Gesellschaft lieferte Regisseur F. Gary Gray mit «Straight Outta Compton» genau den richtigen Film zum genau richtigen Zeitpunkt. Das Drama, welches den Aufstieg, den popkulturellen Einfluss und auch den Zerfall der Rap-Combo N.W.A. nachskizziert, ist ein passioniertes Mammutprojekt, das der Gesellschaft einen Spiegel vorhält, den Protestrappern aus Compton ein filmisches Denkmal setzt und das obendrein sowohl mit launig-derben, als auch mit nachdenklichen Tönen auftrumpfen kann. Bei aller Wucht dieses perfekt besetzten Rassen- und Musikdramas sind den Autoren auch einzelne künstlerische Freiheiten gestattet.
Weiteres zum Musikerdrama gibt es in unserer Quotenmeter.de-Filmkritik!
Rang 9: «Foxcatcher» (Regie: Bennett Miller)
Eingehüllt in hypnotisch-kargen und nebelverschleierten Bildern des Kameramanns Greig Fraser ist «Foxcatcher» die ungewöhnliche, niederschmetternde Verfilmung einer wahren Geschichte, die man sich so nicht ausdenken könnte: Es geht um Eifersucht, Selbsthass, Fremdführung und die trostlosen Überreste, die einigen Sportlern bleiben, wenn sie die Erfüllung ihres Traums bereits hinter sich haben. Mit einem kaum wiederzuerkennenden Steve Carell und einem mitreißenden Channing Tatum in den Hauptrollen beweist «Foxcatcher» zudem Mut in Sachen Casting, spielen Carell und Tatum hier doch ernüchternde Variationen ihrer Standardrollen.
Weiteres zum Sportlerdrama gibt es in unserer Quotenmeter.de-Filmkritik!
Rang 8: «Steve Jobs» (Regie: Danny Boyle)
Und noch ein Film, der sich realen Persönlichkeiten annimmt: «Slumdog Milionär»-Regisseur Danny Boyle kondensiert in diesem temporeichen, überraschend witzigen Drama das Leben und Schaffen des Apple-Mitgründers Steve Jobs in drei stylische Akte. Drei Mal führen die letzten Minuten vor einer wichtigen Programmpräsentation vor, wie Jobs als Privatmensch, Erfinder, Geschäftsmann und Chef tickt. Mit brillanten Darbietungen von Michael Fassbender in der Hauptrolle und Kate Winslet, Seth Rogen sowie Michael Stuhlbarg als dessen Weggefährten, aussagekräftiger Kameraarbeit, stimmungsvoller Filmmusik und einem komplexen, dennoch beschwingten Skript von Aaron Sorkin ist «Steve Jobs» ein Ausnahmeprodukt in der Welt voller Fließband-Biopics.
Mehr über dieses außergewöhnliche Biopic findet sich in unserer Review!
Rang 7: «Star Wars: Das Erwachen der Macht» (Regie: J. J. Abrams)
Blockbuster-Entertainment in nahezu perfekter Form: J. J. Abrams nimmt in «Star Wars: Das Erwachen der Macht» Liebhaber der Skywalker-Saga und –Novizen gleichermaßen an der Hand, um sie in ein flottes, humorvolles Abenteuer zu stürzen. In einer weit, weit entfernten Galaxis erwarten uns Raumschiff-Verfolgungsjagden, Lichtschwertkämpfe und dramatische Entwicklungen, Wiedersehen mit alten Bekannten und Begegnungen mit einer neuen Generation an Identifikationsfiguren. Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac und der Balldroide BB-8 erobern mit Witz und Ausdrucksfähigkeit Millionen von Herzen im Sturm, und dank Abrams‘ kompetenter Regie und einer flüssigen Vermengung von praktischen sowie digitalen Effekten sieht dieser Megablockbuster zudem verdammt gut aus! Wen soll es bei so starker, passionierter Kinounterhaltung stören, wenn sich die Struktur des Skripts am ersten «Krieg der Sterne» anlehnt?
Mehr über das imposante Weltallabenteuer gibt’s in unserer spoilerfreien, dennoch detaillierten Filmkritik!
Rang 6: «Ex_Machina» (Regie: Alex Garland)
Eine Parabel darüber, wie sich Frauen in einer weiterhin von Männern dominierten Gesellschaft an die Anforderungen ihres Gegenübers anpassen müssen und darüber, ob sie sich endlich emanzipieren können. Ein Thriller über den verschwimmenden Unterschied zwischen Mensch und Maschine. Oder einfach nur ein hochspannendes Kammerspiel mit drei genialen Schauspielleistungen. Ganz gleich, aus welchem Blickwinkel man Alex Garlands Regiedebüt betrachtet: Dieser Film ist ein Juwel und wird noch für viele Jahre als Referenz herhalten. Für die Möglichkeiten des Genres. Für das Können Alex Garlands. Und das seiner Darsteller Oscar Isaac, Domhnall Gleeson und Alicia Vikander.
Mehr über dieses grandiose Sci-Fi-Kammerspiel gibt es in unserer Review!
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