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«Castle» stellt Primetime-Tauglichkeit noch in Frage

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Zumindest wusste sich ein Dreierpack der Crime-Serie aber im Laufe des Abends zu steigern. «The Big Bang Theory» gab derweil nach seinem Allzeit-Rekord auf sensationellem Niveau etwas ab.

Quoten der ersten Staffelhälfte

Zwischen Februar und April vergangenen Jahres kamen jeweils um 22:15 Uhr durchschnittlich knapp zwei Millionen «Castle»-Fans zusammen, die dem Format durchaus respektable Marktanteile einbrachten: Beim Gesamtpublikum wurden über acht Prozent erreicht, bei den Werberelevanten bis auf eine Ausnahme mehr als neun Prozent - und in vier von zwölf Fällen gar zweistellige Zahlen.
Das gab es bislang noch nie: Sat.1 strahlt die zweite Hälfte der siebten «Castle»-Staffel zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr aus und spricht dem Format damit das Vertrauen aus, als Zugpferd des zuletzt wenig erfolgreichen US-Serienmontag zu fungieren. Gewiss ist dieser Schritt auch aus der Not heraus geboren, dass kaum eine der internationalen Serien noch Erfolge verzeichnet und auch Spielfilme keine wirkliche Alternative für die Dauer darstellen, wie man in den vergangenen Wochen schmerzlich feststellen musste. Ob Richard Castle aber stark genug ist, die Wende zum Besseren herbeizuführen, darf nach den Ergebnissen der ersten Woche in Frage gestellt werden.

So sahen zunächst nur 1,85 Millionen Menschen die erste neue Folge nach einem knappen Dreivierteljahr, was doch arg überschaubaren 5,4 Prozent des Gesamtpublikums entsprach. In der werberelevanten Zielgruppe lief es mit 8,3 Prozent bei 0,99 Millionen eigentlich auch zu schwach für die Ansprüche des Privatsenders. Um 21:15 Uhr steigerte man sich allerdings zumindest schon einmal auf 6,5 Prozent des Gesamtpublikums durchschnittlich 2,07 Millionen Serienfans, bevor die Reichweite nach 22 Uhr zwar auf 1,83 Millionen zurückging, der Marktanteil aufgrund der entspannteren Konkurrenzsituation aber gleichzeitig auf zumindest beinahe durchschnittliche 7,5 Prozent stieg. In der Zielgruppe waren die Folgen zwei und drei mit 9,5 und 9,4 Prozent quasi gleichauf - und lagen jeweils auf Höhe der Sendernorm. In den kommenden Wochen soll dann allerdings die späte Folge wegfallen.

ProSieben entsprach derweil einmal mehr seinem Ruf als «The Big Bang Theory»-Dauerpräsentator und schickte einen weiteren Achterpack bis kurz vor Mitternacht auf die Menge los. Diese lechzte abermals vor allem nach neuem Stoff und bekam zumindest um 20:15 Uhr noch ein kleines Leckerli, das sich 2,81 Millionen nicht entgehen lassen wollten. Die Folge waren einmal mehr tolle 8,3 Prozent Gesamt-Marktanteil, während in der Zielgruppe sogar sensationelle 19,4 Prozent bei 2,27 Millionen zu Buche standen. Gegenüber dem vor Wochenfrist aufgestellten Allzeit-Rekord von 2,98 Millionen Zuschauern sowie dem Zielgruppen-Marktanteil von 19,8 Prozent - ein Wert, der zuvor auch bestenfalls nach 22 Uhr zustande gekommen war - gab man allerdings leicht ab.

Ab der zweiten Folge, wo der Unterföhringer Sender auf «Big Bang»-Autopilot schaltete, war die Euphorie auf höchstem Niveau rückläufig. Die Reichweite ging auf 2,27 Millionen zurück, die Marktanteile betrugen 6,7 Prozent insgesamt sowie 15,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Die weiteren sechs Episoden lagen mit 5,6 bis 6,4 Prozent des Gesamtpublikums sowie 11,3 bis 14,6 Prozent der Zielgruppe nach wie vor mehr oder weniger weit oberhalb der Norm, womit sich die wenig einfallsreiche Ausstrahlungsstrategie einmal mehr auszahlte.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/83110
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