Die Enttäuschung war riesig, als die deutsche Erstausstrahlung von «Deutschland 83» im Dezember deutlich unter zwei Millionen Zuschauer und sogar einstellige Zielgruppen-Marktanteile gefallen war. Im Nachhinein entpuppten sich die Erfolge in den Vereinigten Staaten, wo das Format allerdings auch beim eher kleinen Sender Sundance TV lief, nicht als zuverlässiger Gradmesser für Deutschland - und das, obwohl RTL alles tat, um einen möglichst großen Hype zu kreieren. Anfang Januar startete die Serie nun allerdings auch im britischen Fernsehen beachtlich.
Wie das Produktionsunternehmen UFA Fiction am Montag verkündet, kam die erste Folge auf Channel 4 am vorvergangenen Sonntag (3. Januar) auf fast 2,5 Millionen britische Zuschauer - und das, obwohl das Format wie schon in den Vereinigten Staaten in deutscher Originalfassung mit englischen Untertiteln ausgestrahlt wurde. Hierzulande gilt ein solches Ausstrahlungskonzept noch immer als verlässlicher Flop-Garant.
Damit ist «Deutschland 83» der beste Start einer fremdsprachigen Serie im britischen Fernsehen überhaupt gelungen. Den Verantwortlichen des Prestige-Projekts ist zu wünschen, dass es nun nicht ähnlich läuft wie bei RTL, wo zum Auftakt auch immerhin gut drei Millionen Menschen zugesehen hatten - zum Schluss war dann allerdings kaum mehr die Hälfte davon übrig.