Auf einer Brücke an der mexikanisch-US-amerikanischen Grenze wird eine Leiche gefunden, sodass eine US-Polizistin und ein mexikanischer Polizist gemeinsam ermitteln. Kommt ihnen das bekannt vor? «The Bridge» ist eine Adaption der erfolgreichen dänisch-schwedisch-deutschen Kriminalserie «Die Brücke – Transit in den Tod», die bereits drei Staffeln umfasst. Das amerikanische Pendant schaffte es aufgrund schwacher Quoten im US-Fernsehen nur auf zwei Staffeln. In Deutschland lief es bisher nur im Pay-TV auf FOX. Jetzt versuchte sich der Männersender der ProSiebenSat.1 Sendergruppe, ProSieben Maxx, an dem Format.
Der junge Sender zeigte die Free-TV-Premiere der US-Serie in einer Eventprogrammierung. So wurden ab Montag, dem 4. Januar täglich drei Folgen gezeigt, nur die finale 13. Episode folgte im Anschluss an die drei vorangegangenen am Donnerstag. Zur Premiere schalteten zunächst 0,12 Millionen Zuschauer ein, die einem Marktanteil von 0,5 Prozent entsprachen. Damit wurde der Senderschnitt mit 0,7 Prozent leicht verfehlt. Auch in der Zielgruppe ordnete man sich mit 0,09 Millionen Fernsehsehenden der 14- bis 49- Jährigen und 1,0 Prozent Marktanteil unter dem Senderschnitt ein.
Auch die zweite Folge am Abend konnte nicht richtig überzeugen. Mit nur noch 0,06 Millionen aller Fernsehsehenden und daraus resultierenden 0,5 Prozent Marktanteil rutschte man leicht ab. Deutlich stärker beobachtbar war der Rutsch in der werberelevanten Zielgruppe. Hier wurden 0,05 Millionen Zuschauer verloren, was fast 56 Prozent im Vergleich zur ersten Episode entspricht. Die letzte Sendung des Abends profitierte von der schwindenden Zuschauerschaft zur späten Stunde, denn es wurde mit knapp 0,04 Millionen einschaltenden Zuschauern 0,6 Prozent vom Gesamtmarkt generiert, was über dem Wert der ersten Folge liegt. Das half auch dem Marktanteil in der Zielgruppe, der sich auf 0,8 Prozent mit 0,03 Millionen Fernsehsehenden steigerte.
Diesen Schwung konnte die vierte Sendung, die am Dienstag lief und gegen den starken «Hobbit»-Film im Zweiten ankämpfen musste, nicht mitnehmen. «The Bridge» blieb bei allen Fernsehenden auf dem Niveau der Auftaktfolge, was mit 0,12 Millionen und 0,5 Prozent zu Buche stand. Die Reichweite und der Marktanteil verhielten sich ähnlich zu den Werten vom Vortag. Folge zwei des Abends generierte 0,07 Millionen Zuschauer, was 0,4 Prozent entspricht und die letzte Episode des Abends ging mit 0,05 Millionen Fernsehsehenden und 0,4 Prozent über den Äther. Ein ganz anderes Bild zeigt sich bei den 14- bis 49- Jährigen, hier fiel der Marktanteil über den Abend hinweg um über 85 Prozent im Vergleich zum Vortag. So waren es in Folge sechs der Staffel nur noch knapp 0,01 Millionen Zuschauer in der werberelevanten Zielgruppe, was einem Marktanteil von 0,1 Prozent entsprach.
Eine Korrektur des Wertes vom Vortag gab es zwar zur Folge um 22:15 Uhr, die aber nicht so stark ausfiel wie diejenige 24 Stunden zuvor. So wurden 0,09 Millionen Zuschauer ermittelt, was 0,3 Prozent entsprach. Der Rest des Abends verlief relativ konstant, so brachte Folge sieben 0,09 Millionen Zuschauer und damit 0,3 Prozent und Episode acht 0,05 Millionen Zuschauer und ebenfalls 0,3 Prozent vor die Bildschirme. Wieder einmal zeigte sich ein ganz anderes Bild bei der werberelevanten Zielgruppe, denn die Auftaktfolge des Abends lockte zwar noch 0,05 Millionen Personen aus der werberelevanten Gruppe vor die Bildschirme, was einem Marktanteil von 0,5 Prozent entsprach. Aber über den Abend hinweg verloren die Folgen wie schon am Tag zuvor mächtig an Boden. Folge acht generierte nur noch 0,3 Prozent mit 0,02 Millionen Zuschauern in der Zielgruppe. Der Trend konnte auch mit der letzten Folge des Abends nicht abgebremst werden, sodass nur noch 0,01 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 0,1 Prozent ermittelt werden konnte.
Auch die Aussicht auf die Auflösung des Falls brachte nicht mehr Zuschauer vor die Fernseher: Mittlerweile saßen nur noch 0,04 Millionen Zuschauern vor den Bildschirmen, was miesen 0,2 Prozent entsprach. Auch in der Zielgruppe wurde mit 0,01 Millionen Zuschauern und 0,1 Prozent keine Besserung erzielt. Folge elf und zwölf blieben beim Gesamtmarkt mit 0,05 und 0,04 Millionen Zuschauern, sowie 0,2 und 0,3 Prozent auf dem gleichen, schlechten Niveau. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den Umworbenen mit jeweils 0,01 Millionen Zuschauern und 0,1 Prozent. Leicht steigern konnte sich das Staffelfinale beim Marktanteil, der sich auf 0,5 Prozent erhöhte, was 0,03 Millionen Fernsehenden entspricht, jedoch konnte in der Zielgruppe aufgrund der geringen Zuschauerbeteiligung keine Einschaltquoten gemessen werden.
Mit im Schnitt nur 0,06 Millionen Zuschauern und 0,4 Prozent Marktanteil bei allen und noch verheerenderen 0,03 Millionen Fernsehsehenden und 0,4 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe, entwickelte sich «The Bridge» zu einem absolutem Quotenflop für ProSieben Maxx. Die Sendung rangierte zirka 66 Prozent unter dem Senderschnitt, was nicht allein an der starken Konkurrenz der Vollprogramme liegen kann. Ob der Sender nach diesen miserablen Zahlen die zweite und finale Staffel zeigt, ist sehr fraglich.