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Besonders gewürdigt werden soll bei der am 8. April in Marl stattfindenden Verleihung auch wieder die deutsche Serie. 32 Serien konkurrierten in der Kategorie Fiktion um einen der begehrten Serienplätze. Hoffnung auf einen Grimme-Preis können sich nun die Macher von «Weinberg» (TNT), «Deutschland 83» (RTL), «Weissensee» (MDR/Degeto) und «Lerchenberg» (ZDF) machen. Etwas überraschend taucht in dieser Liste also die VOX-Produktion «Club der roten Bänder» nicht auf – sie erhält aber eine Nennung in einer neuen speziell der Jugend zugeordneten Kategorie. Insgesamt wurden 21 Produktionen und Spezialleistungen in der Kategorie Fiktion nominiert. Neben Komödien («Vorsicht vor Leuten» von WDR und Degeto oder dem Film «Ein Mord mit Aussicht» WDR/Degeto), gab es auch Nennungen für historische Stoffe wie das Dokudrama «Meine Tochter Anne Frank» (HR/RBB/WDR). Auch die Romanadaption «Nackt unter Wölfen» (MDR/Degeto/WDR/SWR/BR) darf hoffen. Auffallend sei eine Vielzahl an Produktionen, die sich aktuellen gesellschaftlichen Themen widmet. So heimste Sat.1 etwa eine Nominierung für «Die Ungehorsame» ein, das ZDF ist für «Silvia S. – Blinde Wut» nominiert und WDR/Degeto dürfen auf einen Preis für «Unterm Radar» hoffen.
„Die hohe Zahl der Serieneinreichungen zeigt, dass der internationale Serientrend auch in Deutschland angekommen ist. Die Sender und Produktionsfirmen setzen verstärkt auf hochklassige Eigenproduktionen, eine Entwicklung, die sich auch bei den privaten Sendern zeigt.“ sagte die Direktorin des Grimme-Instituts, Dr. Frauke Gerlach.
In der Kategorie Information und Kultur sind «Satiesfiktionen - Spaziergänge mit Erik Satie» (WDR/ARTE) ebenso nominiert wie «Göttliche Lage» (WDR/arte), «Weltbahnhof mit Kiosk» (NDR), «Die Story im Ersten: Dunkles Deutschland» (rbb), «Flucht nach Europa» (ZDF/arte) oder «Hier und Heute: Nordstadtkinder Stefan») vom WDR.
Neu in diesem Jahr ist die Rubrik „Journalistische Leistung“ in der Kategorie Information & Kultur. Für diesen erstmals ausgelobten Preis sind die Reporterteams der «Panorama»-Redaktion (NDR), Claudia Butter und Achim Reinhardt aus der «Report»-Redaktion des SWR sowie Daniel Harrich, Thomas Reutter, Hans-Michael Kassel und Claudia Gladziejewski für die investigative Recherche zu illegalen Waffenlieferungen nach Mexiko (SWR/BR) nominiert. Auch der n-tv-Reporter Constantin Schreiber, der sich in «Marhaba» um die Integration von Flüchtlingen bemüht, ist vorgeschlagen.
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Die Gewinner des Grimme-Preises werden am 9. März publik gemacht.
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