Service, Tipps, Gespräche, lockere Unterhaltung – das wird im Nachmittagsprogramm des MDR seit Jahren groß geschrieben. Zwei Sendungen hat das Dritte Programm dafür vorgesehen: Zum einen «MDR um 4» (unter anderem mit Moderator Peter Imhof), aber auch schon eine frühere Variante mit einem zuletzt verjüngten Moderatoren-Team. Zu Anja Petzold, die die Sendung schon seit 15 Jahren begleitet, gesellen sich Kamilla Senjo und Tino Böttcher hinzu. Die drei präsentieren das Service-Format jeweils im Wechsel und fahren mit dem bunten Themen-Mix durchaus gute Quoten ein.
Seit dem 1. Oktober holten die gezeigten 71 Sendungen immer mindestens 1,4 Prozent Marktanteil insgesamt. Dieser vergleichsweise sogar schwache Wert wurde übrigens am vergangenen Donnerstag in der Gruppe ab drei Jahren gemessen. Denn der Schnitt liegt deutlich höher. In der Spitze gelangt das Magazin gar auf 3,7 Prozent im Gesamtmarkt, ermittelt Ende November. Die Schwankungen sind also durchaus groß, ganz oft aber liegt die Sendung bei mehr als zwei Prozent Marktanteil und somit über dem derzeitigen Senderschnitt des MDR – der nämlich beträgt zwei Prozent.
Nimmt man das mittlere Ergebnis von «MDR um 2» seit Anfang Oktober, so kommt das Service-Magazin gar auf 2,8 Prozent insgesamt im bundesweiten Gebiet. Die durchschnittliche Zuschauerzahl liegt bei 0,29 Millionen. Auch hier sind in dem betrachteten Zeitraum einige Schwankungen feststellbar gewesen. Auf bis zu 0,44 Millionen Zuschauer gingen die Werte nach oben; übrigens gemessen am 6. Januar, der in Teilen Deutschlands ja kein Feiertag ist. An Feiertagen profitieren meist Dritte Programme. Klammert man also diese Sendung mal aus, wurde der beste Wert mit 0,38 Millionen Fans einen Tag zuvor, also am 5. Januar ermittelt. Die niedrigste Reichweite kommt übrigens aus der Vorwoche, vom schon erwähnten Donnerstag, als gerade einmal rund 170.000 Fans zusammen kamen.
Nun ist eine Sendung wie «MDR um 2» nicht unbedingt für Leute zwischen 14 und 49 Jahren gemacht, sondern zielt auf eine weibliche Zielgruppe im besten Alter. Dennoch aber sind die gemessenen Werte in Bezug auf einige Verjüngungsstrategien der Dritten Programme nicht vollkommen bedeutungslos. Sie können in diesem Punkt aber vergleichsweise schnell abgearbeitet werden. Die Nachmittags-Sendung des MDR holte in dieser Altersklasse seit Oktober 1,2 Prozent Marktanteil – im besten Fall stiegen die Quoten auf 2,3 Prozent.
Damit liegt man recht bequem oberhalb des Senderschnitts des Dritten Programms, das bei den Jungen mit 0,8 Prozent noch Aufholbedarf hat. Insgesamt also liest sich die Bilanz des frühen Servicemagazins durchaus ansehnlich. Es scheint fast, als müsste man sich 2016 nicht allzu sehr auf die Hinterfüße stellen…