Unser Urteil zum «Sherlock»-Special
Was wie eine spaßige Sonderfolge beginnt, mutiert zum mehrschichtigen Spiel mit Identität und Textualität: Die BBC-Interpretation und die Doyle-Vorlagen verschmelzen in «The Abominable Bride» zu einem geistreichen, stellenweise tonal unsicheren, doch stets bemerkenswerten TV-Wagnis.Hier geht es zur ganzen TV-Kritik unseres Autors Sidney Schering
Auch in „Die Braut des Grauens“ geht es wieder um Mord: Warum wundert sich Thomas Ricoletti so sehr darüber, seine Frau in ihrem alten Brautkleid zu sehen? Weil sie sich nur wenige Stunden zuvor das Leben nahm. Mrs. Ricolettis Geist scheint nun mit einem unstillbaren Durst nach Rache die Straßen unsicher zu machen. Vom nebligen Limehouse bis zu den Ruinen einer Kirche müssen Holmes, Watson und ihre Freunde all ihren Verstand aufbringen, um einen Feind zu bezähmen, der scheinbar aus dem Grab auferstanden ist, um schließlich die schockierende Wahrheit über die Braut des Grauens herauszufinden.
Ausgestrahlt wird das Special nun an Ostermontag, 28. März, um 21.45 Uhr nach einem «Tatort» im Ersten. Schon die bisherigen «Sherlock»-Staffeln liefen im Ersten immer an langen Wochenenden. 2014 wurde das der Zeitraum um Pfingsten ausgewählt, um drei neue Folgen zu zeigen. Mit 10,9 Prozent funktionierte die Serie insgesamt nicht so berauschend, dafür war sie bei den 14- bis 49-Jährigen mit fast 14 Prozent äußerst gefragt.