Primetime-Check

Freitag, 29. Januar 2016

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Starke Puppen auf RTL und gewohnt überzeugende Krimis im Zweiten: Was blieb da noch übrig für das Spielfilm- und Serienangebot der kleineren Sender?

Ein Selbstläufer war «Die Puppenstars» für RTL gewiss nicht, hatte es ein Format dieser Couleur hierzulande doch noch nie zuvor gegeben. Entsprechend dürfte sich der Privatsender sicherlich sehr über den erzielten Quotenerfolg freuen: Mit 2,10 Millionen Zuschauern und 18,2 Prozent Marktanteil war das Casting-Format unangefochtener Marktführer in der werberelevanten Zielgruppe, während insgesamt 4,17 Millionen ebenfalls zu respektablen 12,3 Prozent führten. Damit darf man zunächst einmal zufrieden sein, wird in den kommenden beiden Wochen allerdings die Werte bestätigen müssen.

Die höchste Gesamt-Zuschauerzahl verzeichnete derweil «Der Staatsanwalt», der zu 5,81 Millionen Fernsehenden und herausragenden 16,9 Prozent Marktanteil gelangte, bevor «SOKO Leipzig» immerhin noch 4,82 Millionen bzw. 14,6 Prozent bei der Stange hielt. Auch beim jungen Publikum lief es angesichts von 9,3 und 7,4 Prozent bei bestenfalls 1,07 Millionen zufriedenstellend, wenngleich damit natürlich kein Vorbeikommen an RTL war. Das Erste zeigte mit «Der fast perfekte Mann» eine neue TV-Komödie mit Benno Fürmann, die jedoch gerade einmal 2,51 Millionen Menschen unterhielt. Desolate 7,4 Prozent des Gesamtpublikums und 4,9 Prozent der Jüngeren waren die Folge. Die «Fastnacht in Franken» unterhielt im Bayerischen Rundfunk zur gleichen Zeit fast anderthalb Millionen Menschen mehr (mehr dazu hier).

Einen schweren Stand hatten die kleineren Sender bei ihrem Projekt, ausreichend Publikum für ihr Spielfilm- und Serienangebot zu finden. Dies galt sogar für Sat.1, wo mit «Ice Age 4 - Voll verschoben» ein sehr attraktiver und noch immer recht aktueller Spielfilm zu sehen war. Beim Gesamtpublikum war der Zuschauerzuspruch angesichts von 2,35 Millionen bzw. 6,9 Prozent überschaubar, in der klassischen Zielgruppe wurden allerdings überzeugende 9,5 Prozent bei 1,09 Millionen gemessen. Kevin James war aus Sicht der Quoten an diesem Freitag kein «Schwergewicht», musste sich die bei ProSieben gezeigte US-Komödie doch mit klar unterdurchschnittlichen 4,0 und 8,0 Prozent bei 1,34 Millionen Fernsehenden begnügen. Und auch «Terminator 3 - Rebellion der Maschinen» lieferte RTL II eher dünne Resultate, kam der Actionreißer doch nicht über 1,08 Millionen Fernsehende hinaus. 3,2 Prozent Marktanteil waren beim Gesamtpublikum die Folge, bei den 14- bis 49-Jährigen kamen 5,5 Prozent zustande.

Ein hartes Duell in Sachen Crime-Überfluss lieferten sich kabel eins und VOX, die beide den gesamten Abend über eine einzige US-Serie ausstrahlten. Während sich «The Mentalist» mit 0,95 bis 1,16 Millionen über den gesamten Abend hinweg sehr stabil präsentierte, kam «Law & Order: Special Victims Unit» auf Reichweiten zwischen 1,06 und 1,40 Millionen. Im Bestfall bedeutete dies für letztgenanntes Format starke 5,9 Prozent aller und 7,3 Prozent der umworbenen Konsumenten, im schlechtesten Fall krebste man bei Zielgruppen-Zahlen von nur fünf Prozent herum. Die Konkurrenz lag hier stets nur zwischen 4,2 und 5,1 Prozent, für kabel eins sind dies aber zumindest hinnehmbare Zahlen.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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