Kurzmeldungen
Gebühren für den Hörfunk?Ab 2017 und noch einmal verschärft ab 2019 werden die Werbezeiten im WDR-Hörfunk gesetzlich beschränkt auf 90 bzw. 60 Minuten. ARD-Vorsitzende Karola Wille stellte klar, dass die wegfallende Finanzierung "vollständig kompensiert werden müssen." Entsprechenden Bedarf habe man bei der KEF, der Kommission, die den Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen Sender ermittelt, nachgemeldet. Konkrete Zahlen werden derzeit noch ermittelt. Wegen der bundesweiten Vermarktung der Hörfunk-Werbung sei von der Entscheidung übrigens nicht nur der WDR, sondern auch andere öffentlich-rechtliche Radioprogramme bertoffen.
'Wollen Premium-Marke sein'
Der Programmdirektor des Ersten, Volker Herres, betonte, dass der so genannte ARD-Trend, eine Meinungsumfrage unter den Zuschauern, seinem Programm erneut hohe Qualität ausgewiesen habe. Die Beliebtheit steige seit 2009 stetig, Das Erste sei heute der Sender, der am beliebtesten und am unverzichtbarsten sei. Und man sei der einzige Sender, der bei den 30- bis 49-Jährigen an Beliebtheit zugelegt habe. Zu den Kernkompetenzen gehört freilich der journalistische Bereich. "Wenn es auf der Welt ernst wird, kommt man zum Ersten", betonte Herres wiederholt.
Keine Glaubwürdigkeitskrise
In Zeiten der "Lügenpresse"-Diskussion sieht der Chefredakteur von der, Thomas Baumann, keinen Glaubwürdigkeitsverlust der «Tagesschau». Alle Ausstrahlungen in den Dritten mit einberechnet, erreichte die 20-Uhr-Sendung 2015 9,12 Millionen Menschen (32,7%). Baumann freute sich auch über Gewinne bei den 14- bis 49-Jährigen (1,73 | 19,1%). "Wir nehmen die aktuelle Diskussion aber ernst", sagte Baumann und kündigte an, bei allen Themen in Sachen Flüchtlinge weiterhin genau hinzuschauen. Zum Thema "Flüchtlinge" soll es zwei weitere 45 Minuten-Dokus geben.
Handball verpflichtend im Free-TV?
Weiterhin keine Bewegung gibt es in den Gesprächen mit BeIn zum Thema Handball-WM-Rechte 2017. Die ARD befürwortete nun, dass die Handball-WM auf die Liste der Sportevents komme, die verpflichtend im Free-TV gezeigt werden müssen.
Längst beschlossen ist ja, dass das junge Angebot kein klassischer linearer TV-Sender werde, sondern ein ausschließlich online und in Mediatheken stattfindendes Angebot.
Neben dem neuen Jugendprogramm war auch die Entwicklung des gemeinsam mit dem ZDF betriebenen Kinder-Senders KiKA Teil der Diskussion. Mit dieser zeigte sich das Gremium – trotz der Tatsache, dass inzwischen das private Super RTL die Marktführung bei den 3- bis 13-Jährigen übernommen hat, zufrieden. Entsprechend sei die Verlängerung des Vertrags mit KiKA-Chef Michael Stumpf auf den Weg gebracht worden. Bis 2019 soll Stumpf weitermachen, hieß es in Leipzig. Die Vertragsverlängerung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den MDR-Verwaltungsrat. "Unter Leitung von Herrn Stumpf hat der KiKA eine sehr gute programmliche Entwicklung genommen - und das bei einer größer werdender Konkurrenz im Bereich der privaten Kindermedien", sagte die ARD-Vorsitzende und MDR-Intendantin Karola Wille. "Der Erfolg basiert auch auf der gelungenen Zusammenarbeit des KiKA mit dem ZDF und den ARD-Landesrundfunkanstalten."
Zu Stumpfs nächsten Aufgaben zählt, den KiKA online weiter auszubauen. Wir werden die Vorschul-Plattform KiKAninchen.de umfassend überarbeiten, da mobile Endgeräte wie Smartphones derzeit viele Inhalte der Seite nicht darstellen können", kündigte Stumpf an: "Auch die Erwachsenen- beziehungsweise "Elternseiten" werden wir inhaltlich, ästhetisch und strukturell völlig neu gestalten." Schon kürzlich gab es bei YouTube einen Testlauf, der nun in den kommenden Wochen ausgewertet werden soll. Für 2016 plant der KiKA außerdem TV-Programmschwerpunkte zu den Klassikern «Astrid Lindgren» (ZDF/ KiKA) und «Der kleine Prinz» (ARD/ KiKA). In der Reihe "Der besondere Kinderfilm" sind bislang die drei Filme «Winnetous Sohn», «Auf Augenhöhe» (beide ZDF/KiKA) und «Ente gut» (MDR/KiKA) realisiert worden.
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