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«X-Factor: Das Unfassbare»

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Auch 15 Jahre nach dem Produktionsende ist die Mystery-Sendung noch immer ein fester Bestandteil des RTL II-Programms. Und die Quoten geben den Programmverantwortlichen Recht - meist jedenfalls.

Wie lange kann man ein Format noch ausschlachten, wenn es doch eigentlich schon seit Jahren oder gar Jahrzenten eingestellt ist? Im Falle von «X-Factor: Das Unfassbare» lassen sich offenkundig auch 15 Jahre nach der Produktionseinstellung in den Vereinigten Staaten noch immer genügend Menschen finden, welche sich für die bereits etliche Male gezeigten Folgen begeistern können. Verwunderlich ist dieser Erfolg auch insofern, dass die Mystery-Sendung unter der Moderation von Jonathan Frakes und James Brolin gerade einmal vier Staffeln mit insgesamt 45 Folgen umfasst - die mittlerweile auch visuell mitunter schon reichlich angestaubt daherkommen. Doch dem Publikum macht dies offensichtlich wenig aus.

In den vergangenen beiden Monaten liefen alte Folgen am Sonntagmorgen ab 9:05 Uhr in Doppelfolgen bei RTL II. Am Nikolaustag beschenkten zunächst 0,35 Millionen Menschen den Privatsender mit ihrer Aufmerksamkeit, was guten 4,4 Prozent entsprach - bevor sich die spätere Episode sogar noch auf 0,53 Millionen und 5,4 Prozent verbesserte. In der werberelevanten Zielgruppe verdoppelte sich die Zuschauerzahl gar binnen Stundenfrist auf 0,32 Millionen, was allerdings auch nötig war: Die frühere Folge kam nämlich nicht über mäßige 5,3 Prozent hinaus, bevor die spätere tolle 8,5 Prozent verbuchte.

Eine Woche später sahen sogar 0,68 Millionen ab 10 Uhr zu, was grandiosen 6,3 Prozent des Gesamtpublikums und sehr guten 7,8 Prozent der Zielgruppe entsprach. Am dritten Dezember-Sonntag tat man sich dagegen mit nur 0,25 und 0,30 Millionen schwer. Ein Debakel waren die 3,1 und 3,0 Prozent zwar nicht, denn bei den Konsumenten ab drei Jahren fährt RTL II in diesen Tagen häufig nur etwas mehr als drei Prozent ein. Die 3,8 und 4,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen hingegen waren dann aber doch schon Werte, die weit unterhalb der Sendernorm lagen. Da kam es gerade recht, dass zum Jahresende noch einmal fantastische 8,9 und 9,5 Prozent der Zielgruppe eingefahren wurden. Insgesamt führten zunächst 0,45 und anschließend 0,56 Millionen in beiden Fällen zu Marktanteilen von 5,8 Prozent.

Und im neuen Jahr? Da lief es alles in allem auch wieder sehr erfolgreich, wenngleich zumindest zwei der drei 9-Uhr-Folgen bei weniger als dreieinhalb Prozent der Zielgruppe verharrten und damit die Gesamtbilanz reichlich vermasselten. Um 10 Uhr lief es dafür durchweg stark, sodass 7,2 Prozent zu Jahresbeginn sowie 6,1 Prozent am 24. Januar bereits die schwächsten Zahlen des Monats darstellten. Dazwischen lief es angesichts von 10,2 und 10,4 Prozent bei bis zu 0,44 Millionen geradezu umwerfend stark. Auch beim Gesamtpublikum fielen hier die Zuschauerzahlen mit 0,68 und 0,70 Millionen beeindruckend hoch aus, die Marktanteile bezifferten sich jeweils auf etwa sechseinhalb Prozent.

Durchschnittlich kam «X-Factor» in den vergangenen beiden Monaten auf eine Zuschauerzahl von 0,47 Millionen, was zu früher Stunde am Sonntagmorgen einem durchaus respektablen Marktanteil von 4,9 Prozent entsprach. Damit lagen die Reruns locker anderthalb Prozentpunkte oberhalb des Senderschnitts, der sich zuletzt auf gerade einmal noch knapp dreieinhalb Prozent bezifferte. In der besonders stark umworbenen Zuschauergruppe zwischen 14 und 49 Jahren wurden ebenfalls beachtliche 6,9 Prozent bei 0,26 Millionen verzeichnet, auch hier steht also ein Durchschnitt auf dem Papier, der locker anderthalb Prozentpunkt oberhalb der Norm von RTL II rangiert. Auch 2016 ist das US-amerikanische Mystery-Format also ein Garant für gute Zahlen. Nicht schlecht für eine Sendung, die schon Anfang des Jahrtausends ihren Gang auf den Fernsehfriedhof angetreten hatte.

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