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Dass es nicht unbedingt ein Selbstläufer werden würde, offenbarte sich bereits beim Start am 1. Februar, als mit 0,63 Millionen Zuschauern gerade einmal 2,3 Prozent Marktanteil einhergingen. Zum Vergleich: Im Kalenderjahr 2015 kam der Privatsender im Schnitt auf 3,8 Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren. Hier gab es also erheblichen Aufholbedarf, der zunächst einmal auch geleistet zu werden schien: Folge zwei steigerte sich immerhin schon auf 2,7 Prozent, Episode drei gelangte auf 2,9 Prozent bei 0,73 Millionen. Problem: Die beiden letzten Ausstrahlungen der Auftaktwoche verloren dann wiederum an Zugkraft und hatten sich mit nur 2,4 und 2,7 Prozent bei bestenfalls 0,66 Millionen zu begnügen.
Etwas anders sah es in der werberelevanten Zielgruppe aus, wo die Freitagsfolge mit 4,5 Prozent den Höchstwert der ersten fünf Tage generierte. An den Vortagen kamen Werte zwischen 3,6 und 4,4 Prozent zustande, wobei die Zuschauerzahlen stets leicht oberhalb der Marke von 0,3 Millionen lagen - mit Ausnahme von der Auftaktfolge, die sich mit 0,29 Millionen zu begnügen hatte. Angesichts dessen machte der Start der zweiten Woche durchaus Hoffnung, wurden doch mit 0,40 Millionen und 4,7 Prozent neue Rekordwerte generiert. Ähnlich stark lief es am Mittwoch mit 0,39 Millionen sowie 4,8 Prozent - wobei der Begriff "stark" in Relation zum Umstand zu sehen ist, dass kabel eins durchschnittlich knapp fünfeinhalb Prozent verbucht. Zur Relativierung des Aufwärtstrends trugen überdies auch die Werte vom Dienstag bei, als mit 3,4 Prozent sogar ein neuer Negativrekord zu Buche stand.
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Unterm Strich lässt sich also festhalten, dass «Achtung Notaufnahme!» bislang noch nicht wirklich für sich hat werben können, auf der anderen Seite aber «Achtung Kontrolle!» ein wenig entlastet, das somit nicht mehr den gesamten Zeitraum zwischen 18:55 Uhr und 20:15 Uhr zu tragen hat. Wiegt man diese Faktoren gegeneinander auf, kann man letztlich das relativ simple Urteil fällen: Es macht derzeit noch keinen wirklichen Unterschied, auf welche der beiden Alternativen kabel eins setzt. Und tendenziell scheint der Sender zwischen 19:30 Uhr und 20:15 Uhr ein Stück weit attraktiver zu sein als zwischen 18:55 Uhr und 19:30 Uhr. Sollte es also gelingen, künftig für letztgenannte Schiene auch noch ein zugkräftiges Programm zu konzipieren, kann man dann auch merklich profitieren - vielleicht wäre ein Schlüssel hierzu zumindest ein klein wenig Mut. Alternativ lassen sich aber gewiss auch noch diverse weitere Substantive finden, die nach dem Wort "Achtung" einsetzbar sind.
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