Kritik: «Die Hebamme II»
Auf dem Papier hat «Die Hebamme II» die gleichen Schwächen wie schon sein Vorgänger. Zu viele Themen, untergebracht auf zu wenig Platz. Doch Regisseur Hannu Salonen gelingt es diesmal besser, den einzelnen Bereichen genügend Aufmerksamkeit zu schenken und erzählt eine düstere, interessante und beeindruckend gespielte Fortsetzung zu «Die Hebamme», die einmal mehr Kinoausmaße besitzt.Aus der QM-Kritik von Antje Wessels
Dabei muss das TV-Drama mit geringerem Interesse als noch vor zwei Jahren kämpfen. «Die Hebamme II» erreichte 3,60 Millionen Zuschauer. 11,8 Prozent fuhr der Film zwischen 20.15 und 22:45 Uhr ein. Trotzdem ist das Drama ein voller Erfolg für den Bällchensender – immerhin übersprang er den Senderschnitt bei Jung und Alt deutlich. Beim jungen Publikum musste «Die Hebamme II» jedoch ebenfalls zurückstecken. Trotzdem starke 13,7 Prozent generierte der Film mit Josefine Preuß in der Hauptrolle aus 1,49 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49. Zum Vergleich: für den ersten Teil standen damals grandiose 22,8 Prozent Marktanteil zu Buche. Für den Primetime-Sieg bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es zumindest - auch wenn «Die Hebamme II» den für das Gesamtpublikum an Das Erste verlor.
Thematisch passend sendete Sat.1 hinterher noch die Dokumentation «Die wahre Hebamme». Sie erzählt die Geschichte jener Justine Siegemund, die das historische Vorbild für das TV-Drama war. Der gute Zuschauerschnitt ging zu später Stunde nicht verloren. 2,05 Millionen blieben für die Doku noch an den Fernsehgeräten, was beim Gesamtpublikum zu tollen 11,6 Prozent führte. In der werberelevanten Zielgruppe standen schlussendlich ebenfalls erfreuliche 12,3 Prozent Marktanteil auf dem Papier (0,85 Mio. 14-49).
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