Huck-Kampf: «Take Me Out» wäre vielleicht besser gewesen

Nach seiner harten Niederlage im vergangenen August ist Marco Huck bei seinen inzwischen immerhin schon vierten Aufeinandertreffen mit Ola Afolabi am Samstag in Halle wieder Weltmeister geworden. RTL wird’s freuen, plant der Sender mit dem Kämpfer doch eine längere Zusammenarbeit. Bei seinem letzten Aufeinandertreffen mit Afolabi, das damals noch im Ersten zu sehen war, kam Huck auf durchschnittlich 3,57 Millionen Zuschauer und knapp 20 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. Das dürfte mindestens die Messlatte gewesen sein, immerhin ließ RTL zugunsten des Box-Events das zuletzt immer stärker werdende «Take Me Out» ausfallen. Die Spätabendshow hatte sieben Tage zuvor 22,7 Prozent Marktanteil bei den Jungen geholt (gesamt 3,22 Millionen) und somit einen neuen Rekord aufgestellt.

RTL aber kann unterm Strich recht zufrieden mit dem Huck-Einstand bei den Kölnern sein. Man wird aber auch zur Erkenntnis kommen, dass Huck aller Voraussicht nach kein neuer Klitschko wird. Ab kurz nach 23.00 Uhr verfolgten 4,38 Millionen Menschen den Kampf aus Halle - und somit deutlich über vier Millionen weniger als im vergangenen November den bis dato letzten Klitschko-Kampf. 23,2 Prozent Marktanteil wurden insgesamt generiert - 19,6 Prozent beim jungen Volk. Heißt aber auch: Gegenüber «Take Me Out» verlor der Boxkampf rund drei Prozentpunkte.

Noch 4,29 Millionen Menschen sahen die paar Minuten direkt nach Kampfende, ab kurz vor Mitternacht waren die Quoten auf gute 26 Prozent insgesamt und 22,8 Prozent bei den klassisch Umworbenen gestiegen. Übrigens: Wann Wladimir Klitschko wieder in den Ring steigt, wollte der Kämpfer, der am Samstagabend als Experte am RTL-Mikro im Einsatz war, (noch) nicht sagen. Ein exakter Termin soll in den nächsten Wochen publik werden.

Die Primetime begann RTL übrigens mit einer weiteren Folge von «Deutschland sucht den Superstar», das ebenfalls Abschläge gegenüber der Vorwoche wegstecken musste. 4,30 Millionen Leute ab drei Jahren schauten zu - und somit rund 240.000 weniger. Auch in der Zielgruppe gab es Verluste. Von vormals 23,3 Prozent ging es auf immer noch starke 19,4 Prozent abwärts.