Es war eine besondere und auch denkwürdige Ausgabe des Sport1-«Doppelpass», die am Sonntagmittag aus Wolfsburg kam. Besonders deshalb, weil sie sich zumindest am Anfang ganz enorm davon absetzte, ein ernstzunehmender Fußball-Talk zu sein. Das lag vor allem am Auftritt von Klaas Heufer-Umlauf, der bisher nicht als Fußball-Fachmann aufgetreten war. Der ProSieben-Moderator, der in Thomas Helmers Runde zu Gast war, dürfte ferngesteuert agiert haben - wie schon öfters in der «Circus Halligalli»-Rubrik “Wenn ich du wäre…”.
“Wir wollen uns jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ist es etwa möglich, dass ein gewisser Joachim C.W. seine schmierigen Griffel im Spiel hat?” postete etwa das Team von «Circus HalliGalli» am Sonntagvormittag. Klaas stellte sich entsprechend mit “Gut Kick in die Runde” vor und fiel auch sonst durch eine Reihe an Phrasen auf. Mit Blick auf ein Tor im Samstagsspiel zwischen Wolfsburg und dem FC Bayern erklärte Klaas: “Das war ein Salat da vorne. Das sieht man ja, da wird die Kirsche reingemurmelt.” Für ernsthafte Analysen musste Thomas Helmer schließlich seinen echten Experten Thomas Strunz bemühen.
Mit Fragen, wo Meiko Ostermann (in Anspielung auf den ehemaligen Hamburger Heiko Westermann) oder Fernando Alonso (Formel 1-Fahrer und nicht zu verwechseln mit Bayerns Xavi Alonso) waren, richtete sich Klaas auch direkt an Wolfsburgs Klaus Allofs. Während sich «Doppelpass»-Fans vom Klaas-Auftritt in sozialen Netzwerken wenig angetan zeigten, dürfte der Sport1-Redaktion der Wirbel recht sein. Offenbar war auch von Anfang an geplant, dass Klaas sich gegen halb zwölf - also nach einer halben Stunde - wieder verabschiedete. Sein Platz in der Runde wurde dann von Schiri-Chef Herbert Fandel eingenommen.
Via Twitter entbrannte derweil aber eine weitere Diskussion, an deren Ende manche meinten, die Qualität der Talkshow habe mit dem Weggang von Jörg Wontorra nachgelassen.
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