Primetime-Check

Freitag, 4. März 2016

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Gottschalk und Jauch gegen alle? Die Konkurrenz war unter anderem mit «The Voice Kids» und «Der Staatsanwalt» jedenfalls äußerst namhaft. VOX und kabel eins versuchten es mit Serienmarathons.

Es ist so eine Art Kernkompetenz von RTL, so gut wie kein anderer deutscher Sender die Bedürfnisse von jüngeren und älteren Zuschauern zu berücksichtigen und eine Sendepolitik der demografischen Mitte anzubieten. Diesem Credo folgte auch «Die 2 - Gottschalk & Jauch gegen alle», das mit 3,78 Millionen Zuschauern und 14,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum ebenso zu begeistern wusste wie in der werberelevanten Zielgruppe, wo 1,41 Millionen und 15,8 Prozent zu Buche standen. Das ZDF war mit seinem «Staatsanwalt» zwar angesichts von 5,60 Millionen und 17,7 Prozent bei allen Fernsehenden ab drei Jahren auf noch besserer Flughöhe unterwegs, kam allerdings bei den 14- bis 49-Jährigen nur auf vergleichsweise geringe 9,6 Prozent bei 0,97 Millionen - was für einen Sender, der hier normalerweise nur knapp sechs Prozent verbucht, aber dennoch mehr als beachtlich ist.

Eine mittelprächtige Performance legte dagegen die im Ersten gezeigte TV-Komödie «Hotel Heidelberg: Kommen und Gehen» hin, die 3,70 Millionen Menschen mobilisierte. Damit einher ging ein grundsolider Marktanteil von 11,7 Prozent. Bei den Jüngeren wurden unterdurchschnittliche 5,6 Prozent bei 0,57 Millionen verzeichnet. «The Voice Kids» hatte einen etwas schwereren Stand als noch vergangene Woche, schlug sich allerdings mit 13,2 Prozent Zielgruppen-Marktanteil erneut sehr respektabel. Insgesamt bedeuteten 2,81 Millionen Casting-Fans Platz vier im Primetime-Ranking sowie einen Marktanteil von 9,2 Prozent.

Deutlich kleinere Brötchen musste derweil ProSieben mit seinem Science-Fiction-Streifen «Super 8» backen, der sich noch nicht einmal auf Höhe des Senderschnitts positionierte. Hierfür sorgte eine Zuschauerzahl von 1,48 Millionen, die 4,8 Prozent aller potenziell erreichbaren Fernsehenden bis 22:30 Uhr entsprach. In der werberelevanten Zielgruppe standen knapp nur einstellige 9,5 Prozent bei 0,96 Millionen auf dem Papier. Der Fantasy-Film «I, Frankenstein» gelangte derweil bei RTL II auf eine durchschnittliche Reichweite von 1,14 Millionen, damit einher gingen 3,7 Prozent aller bzw. 6,6 Prozent der jüngeren Konsumenten.

Dem Motto "Friss oder stirb" frönten auch in dieser Woche wieder VOX und kabel eins, die ihr Publikum beide so lange mit einer einzigen Serie penetrierten, bis sie es zermürbten. Das Blöde an dieser Strategie: In beiden Fällen klappte es erst nach 23 Uhr so recht damit, wo sowohl «Law & Order: Special Victims Unit» mit 6,6 Prozent des Gesamtpublikums und 9,3 Prozent der Zielgruppe als auch «The Mentalist» mit 5,6 bzw. 6,5 ihre mit Abstand besten Werte des Abends generierten. Zuvor allerdings lief es weniger beeindruckend - bei ersterem Format mit 4,7 bis 8,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, bei Letzterem mit 4,7 bis 5,8 Prozent.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/84183
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