Nachdem die britischen Schauspieler, Drehbuchautoren und Komiker Simon Pegg & Nick Frost durch die von Edgar Wright inszenierten Kultfilme «Shaun of the Dead» und «Hot Fuzz» einem größeren Publikum bekannt wurden, machten sie sich auf, das Sci-Fi-Fandom liebevoll zu persiflieren. In der Roadmovie-Komödie «Paul» ziehen sie aber nicht nur die Innigkeit, mit der Sci-Fi-Fans hinter ihrem geliebten Genre stehen, durch den Kakao. Mit ihren Cast-Kollegen Jason Bateman, Kristen Wiig, Bill Hader, Sigourney Weaver und Seth Rogen haben sie sich auch typische Spielberg-Alien-Filme durch den vorgenommen. Ein großer Kassenschlager kam dabei nicht heraus: Die rund 41 Millionen Dollar teure Produktion generierte weltweit 98 Millionen, wovon 37,41 Millionen Dollar allein in Nordamerika eingenommen wurden.
Dies bedeutete Rang 81 der US-Jahrescharts. In Deutschland hatte das „Alien auf der Flucht“, das von Bela B. synchronisiert wurde, schon etwas mehr Glück: Bei 621.740 gelösten Tickets kam Platz 55 der Jahrescharts 2011 heraus. Damit wurden unter anderem J. J. Abrams‘ «Super 8» und Zack Snyders «Sucker Punch» locker überboten. Die deutschen Zahlen allein genügten aber nicht, um die von Simon Pegg im Fahrwasser des Kinostarts angerissenen Sequelpläne über ihren Status als grobe Ideen hinauswachsen zu lassen.
Kritiker und reguläre Zuschauer sind sich im Falle dieser Produktion übrigens relativ uneinig: Die IMDb-User haben der Regiearbeit von Greg Mottola exakt sieben Punkte gegeben, während die Rottentomatoes-Kritiker auf 71 Prozent positive Reviews kommen. Die User bei Rottentomatoes bewerten den Spaß mit Außerirdischen derweil zu 61 Prozent milde. Bei Metacritic unterdessen stehen maue 57 Punkte bei den Filmjournalisten 7,0 Punkten bei den Usern gegenüber.
Die Free-TV-Sender in Deutschland haben sich auch nicht gerade um eine Ausstrahlung des Films gerissen: Während der im selben Sommer gestartete Sci-Fi-Film «Super 8» bislang allein bei den Vollprogramen fünf Mal zur Primetime gezeigt wurde, feiert «Paul» erst jetzt seine Free-TV-Premiere. Zumindest bei Sky kam «Paul» allerdings gut an: Mit 0,37 Millionen Zuschauern räumte die Komödie 2012 beim Pay-TV-Publikum ab und stellte einen der meistgesehenen Spielfilme des Programm-Jahres beim Bezahlsender dar.
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