Sporthighlights der Woche
- Montag, 14.10 Uhr: DEL-Play-Off (VF, Spiel 7), Eisbären - Kölner Haie (ServusTV, live)
- Dienstag, 20.15 Uhr: Fußball-Testspiel, D - Italien (ARD, live)
- Mittwoch, 19.15 Uhr: DEL-Play-Off Halbf., Spiel 1 (ServusTV, live)
- Mittwoch, 18.55 Uhr: HBL 26. Spieltag: SC Magdeburg - FA Göppingen (Sport1, live)
- Freitag, 19.15 Uhr: DEL-Play-Off Halbf., Spiel 2 (ServusTV, live)
- Freitag, 20:30 Uhr: BL 28. Spieltag: Bayer - WOB (Sky, live)
- Freitag/Samstag: Formel 1, Großer Preis von Bahrain (Sky/RTL/ntv, live)
- Freitag/Samstag: MotoGP, Großer Preis von Argent. (Eurosport, live)
- Freitag, 20.00 Uhr: Handball-Länderspiel Deutschland - Dänemark (Sport1, live)
- Samstag, 15:30 Uhr: BL 28. Spieltag: Konferenz & Einzelsp. (Sky, live)
- Samstag, 18:30 Uhr: BL 28. Spieltag: BVB - Bremen (Sky, live)
- Sonntag, 15:30 Uhr: BL 28. Spieltag: G´bach - Hertha / Hoffenheim - Köln (Sky, live)
"In solchen Momenten darf man nicht Angst zur Angst hinzufügen. Das Kontinentalturnier abzusagen oder zu verschieben hieße, diesen Feiglingen recht zu geben."
(Sport-Staatssekretär Thierry Braillard)
Thema der Woche: Sport im Zeichen des Terrors
Die Bundesliga macht Länderspielpause – und während nicht nur das Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft wie geplant in Berlin über die Bühne ging, sagte man in Brüssel das geplante Testspiel gegen Portugal aus Sicherheitsgründen ab und verlegte es in die kommende Woche – nach Leira.
Es ist absolut nachvollziehbar, dass der Sport hinter den aktuellen Ereignissen, den Toten und Verletzten, den Schicksalen vieler Familien und der Sicherheit aller anderen zurückstehen muss. Letztlich wäre es eben gar nur ein Testspiel gewesen. Doch wo gilt es hier anzusetzen? Wo muss man beginnen abzusagen und auf der anderen Seite das Leben dann doch normal weiterlaufen lassen?
In Brüssel sprach man sehr schnell von mangelnden Vorkehrungen seitens der Regierung, von problematischen und seit Jahren bekannten Zuständen, die schlichtweg ignoriert wurden. In Deutschland ist man da eine Spur selbstbewusster - das Spiel gegen England galt im Vorfeld als sicher. Und ein volles Olympiastadion voller Männer, Frauen und Kinder in bester Stimmung zeugte von einer positiven Grundhaltung - und einem tiefen Vertrauen in unsere Freiheit und diejenigen, die sie zu schützen suchen.
Und tatsächlich wurde dieses Vertrauen durch die Umstände der Absage des Länderspiels gegen die Niederlande kurz nach den Vorfällen in Paris zuletzt eher gestärkt als geschwächt. Hier zeigten sowohl die Entscheider als auch die Sicherheitskräfte vor Ort in Hannover, wie wichtig ein klarer und ruhiger Umgang mit den beteiligten - und somit konkret bedrohten - Menschen ist.
Dennoch bleiben Ängste und Fragen: Wie soll man mit einem Ereignis wie der Fußball-EM umgehen? Ist es wirklich möglich, Anschläge wie in Paris oder Brüssel zu verhindern? Oder muss man gar darauf spekulieren, dass ein Event dieser Größenordnung ohnehin eine Nummer zu groß für derartige Anschläge ist, dass die größte Gefahr eben dann droht, wenn niemand mit etwas rechnet, wenn man auch die Vorkehrungen vielleicht schleifen lässt? Beide Gedankengänge sind einem unbelasteten Leben in Sport und Alltag nicht zuträglich und werden uns noch lange in unseren Gedanken verfolgen.
Ach ja – Fußball gespielt wurde dann ja aus deutscher Sicht auch noch. Das ZDF zeigte den ewigen Klassiker gegen England am Samstag zur besten Sendezeit und versammelte ab 20.45 Uhr starke 11,34 Millionen, was dem ZDF einen überragenden Marktanteil von 37,4 Prozent einbrachte. Nebenbei die erste zweistellige Reichweite für ein Länderspiel seit dem Aufeinandertreffen mit Argentinien im September 2014 (10,44 Millionen). Bei den jungen Zuschauern sahen exzellente 3,77 Millionen zu - herausragende 35,8 Prozent Marktanteil waren auch hier die Folge.
Anzumerken sei in Sachen Übertragung noch, dass es erneut an Béla Réthy war, für Stirnrunzeln zu sorgen. Nicht nur, dass er unsere englischen Nachbarn durch einige vollkommen überflüssige Kommentare wie rückständige Wilde zeichnete, die seit Jahrzehnten in Sachen Fußball auf der Stelle treten, auch seine Stilblüten, ständige Verwechslungen oder abstruse Spieleinschätzungen machten wenig Freude. Dass die deutsche Nationalmannschaft mit 2:3 nach 2:0-Führung verlor ist dieser Tage selbstverständlich nur eine Randnotiz. Aber immerhin wurde gespielt. In Zeiten des Schreckgespenstes Terror ist alleine das ein Sieg für die Freiheit.
DEL-Play-Offs
Die DEL geht langsam in die entscheidende Phase – und mit ihr endet in einigen Wochen auch der Deal mit ServusTV, die im kommenden Jahr nicht mehr für die Übertragung der deutschen Eliteklasse verantwortlich sein werden. Aktuell befinden wir uns im Play-Off-Viertelfinale, das im Best-of-7-Modus ausgetragen wird.
Am Dienstag standen ging es mit den vierten Spielen der Play-Offs los. Die Kölner Haie glichen mit einem 4:0 daheim die Serie gegen Berlin auf 2:2 aus. Die Ice Tigers gewannen zuhause gar 7:1 und zogen auf 3:1 in der Serie gegen Iserlohn davon. Die Grizzlys gewannen 1:0 nach Overtime bei der DEG und zogen ebenfalls auf 3:1 davon. Der vorzeitige Knock-out in beiden Fällen? Im vierten Spiel sendete Straubing beim 2:1 gegen München ein Lebenszeichen und verzürzte auf 1:3. 160.000 Zuschauer (0,5%) bei allen und 80.000 (0,7%) bei den Werberelevanten waren ab 19.32 Uhr dabei.
Am Donnerstag beendeten die Red Bulls München erstmals eine Play-Off-Serie erfolgreich für sich. Sie schlugen die Straubing Tigers mit 2:1 und gewannen die Serie mit 4:1. Ebenfalls vorzeitig im Halbfinale standen die Grizzlys Wolfsburg, die mit 4:1 das Spiel und auch die Serie insgesamt für sich entschieden. Die Eisbären erhöhten mit ihrem 4:1 auf 3:2 in der Serie gegen die Haie und die Roosters verkürzten beim 4:2 gegen die Ice Tigers noch einmal auf 2:3. Eher schwache 120.000 Zuschauer (0,4%) bei allen und 50.000 (0,5%) bei den 14- bis 49-Jährigen standen ab 19.30 Uhr zu Buche.
Am Samstag gab es erneut eine Konferenz mit den sechsten Spielen aus den Paarungen Haie-Eisbären (5:1) und Ice Tigers gegen Roosters (3:2). Somit standen die Thomas Sabo Ice Tigers als dritte Mannschaft fürs Halbfinale fest. Die Haie erhielten sich die Chance und treten am heutigen Montag zum siebten Spiel in Berlin an. 180.000 Zuschauer (1,0%) bei allen und 80.000 (1,6%) bei den Umworbenen waren mit von der Partie. Bestwerte für diese DEL-Woche somit. Der bunte Quotenmix zum Schluss
Die Zweite Liga kam am Montag auf Sport1 zu ihrem Recht. Dabei setzte sich der SC Freiburg klar mit 3:0 gegen den KSC durch und untermauerte seine Aufstiegsambitionen. 990.000 Zuschauer waren ab 20.13 Uhr dabei – eine würdige Kulisse.
Am Mittwoch folgte ebenfalls bei Sport1 ein HBL-Doppelpack: Zuerst zeigte man das Spiel des SC Magdeburg gegen die FA Göppingen, später noch den Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen gegen den Bergischen HC.
Ab 18.55 Uhr erreichte man 190.000 Zuschauer (0,7%), ab 20:39 Uhr 200.000 (0,6%). Bei den Jüngeren lagen die Werte ebenfalls nah beieinander: 60.000 (0,8%) beim ersten, 40.000 (0,3%) beim zweiten Spiel.
Am Donnerstag zeigte man dann das U21-EM-Qualifikationsspiel der deutschen Mannschaft gegen Färöer. Ein sattes 4:1 sorgte für den sechsten Sieg im sechsten Gruppenspiel - Deutschland bleibt klarer Tabellenführer und auf EM-Kurs. Ab 19.45 Uhr waren 320.000 Fußballinteressierte mit dabei - ein erfreulicher Wert für den DFB-Nachwuchs.
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