Quoten-Historie des ARD-Vorabend
- «QD» S1: 1,27 Mio. (8,4% / 5,6%)
- «QD» S2: 1,42 Mio. (8,3% / 5,0%)
- «GG» S1: 1,42 Mio. (9,7% / 5,1%)
- «Wwds?»: 1,59 Mio. (10,7% / 5,9%)
- «QD» S3: 1,81 Mio. (10,5% / 5,2%)
- «GG» S2: 2,40 Mio. (11,4% / 5,8%)
Durchschnittliche Werte der jeweiligen Staffel-Ausstrahlungen. Abkürzungen: QD=«Quizduell», GG=«Gefragt - Gejagt», Wwds?=«Wer weiß denn sowas?»
Seine höchste Zuschauerzahl erreichte das Format gleich mit seiner ersten Folge, als sich am 22. Februar 2,51 Millionen Menschen grundsätzlich interessiert zeigten und dem Ersten 12,1 Prozent Marktanteil einbrachten. Beim jungen Publikum fiel das Interesse zunächst einmal deutlich verhaltener aus, hier gingen 0,30 Millionen mit allenfalls mäßigen 5,0 Prozent einher. Bemerkenswert war in den Folgetagen dann, dass die Gesamt-Werte mit nur noch 2,19 bis 2,37 Millionen ein gutes Stück weit schwächer ausfielen als bei der Premiere, während bei den 14- bis 49-Jährigen zumindest von Dienstag bis Donnerstag bessere 5,3 bis 5,8 Prozent bei leicht höheren Reichweiten verzeichnet wurden. Der erste Einsatz um 18:50 Uhr lief mit 9,9 bzw. 4,5 Prozent und einer Zuschauerzahl von 2,40 Millionen in beiden Konsumentengruppen leicht unterdurchschnittlich.
Markant an der zweiten Ausstrahlungswoche war vor allem das recht deutliche Auf und Ab, was die Werte bei den Jüngeren anbetraf. Während am Montag und Donnerstag mit 6,1 und 6,0 Prozent erstmals Marktanteile gemessen wurden, die der Sendernorm recht nahe kamen, sah es am Dienstag und Freitag angesichts von nur 3,9 und 4,0 Prozent weitaus trister aus. Beim Gesamtpublikum eine Erwähnung wert waren vor allem die 12,2 Prozent der Donnerstagsausgabe, die einem neuen Höchstwert entsprachen. Sogar nach unten musste sich allerdings die spätere Freitagsfolge orientieren, die bei 2,25 Millionen nicht mehr über 9,1 Prozent aller bzw. 3,5 Prozent der jungen Konsumenten hinauskam.
Woche drei wartete am Freitag mit einem Handball-Länderspiel auf, sodass sich das «Paarduell» gleich von sechs auf vier wöchentliche Ausgaben reduzierte. Weitgehend bestätigten diese die bisher gewonnenen Eindrücke, am Donnerstag lief es allerdings beim jungen Publikum mit nur noch 3,4 Prozent bei 0,18 Millionen schwach wie nie. Mitte März fielen dann am Dienstag und Mittwoch gleich zwei Folgen unter die Zwei-Millionenmarke, was vor allem ersterer Episode gar nicht gut tat: Gerade einmal 9,7 Prozent wurden bei 1,90 Millionen generiert. Doch es gab auch positive Signale zu vermelden, was insbesondere an der Donnerstagsfolge lag: Bei 2,29 Millionen kam mit 13,0 Prozent der höchste Marktanteil der gesamten Staffel zustande, bei den Jüngeren wurde mit 5,7 Prozent der beste Wert seit zwei Wochen generiert. Und die spätere Freitagsfolge knackte erstmals die Zehn-Prozentmarke - wenn auch mit genau 10,0 Prozent bei 2,36 Millionen nur soeben.
Die letzten vier Einsätze von Pilawa sowie seinem Dauer-Rateduo Frank Plasberg und Anne Gesthuysen verliefen dann durchweg ordentlich: Zwischen 11,4 und 12,8 Prozent des Gesamtpublikums wurden bei etwa zweieinviertel Millionen Zuschauern verzeichnet. Bei den 14- bis 49-Jährigen wusste allerdings auch hier lediglich die Mittwochsepisode zu begeistern, die mit 6,5 Prozent bei 0,32 Millionen noch einmal einen neuen Top-Marktanteil verbuchte - und damit erstmals den Senderschnitt erreichte. Die drei anderen Episoden lagen mit nur 4,5 bis 5,0 Prozent hingegen wieder deutlich im roten Bereich.
Fazit: Alles gut beim «Paarduell»?
Alles in allem erreichten die 26 «Paarduell»-Folgen eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 2,25 Millionen, was einem Marktanteil von 11,3 Prozent entsprach. Dem ARD-Senderschnitt von 11,6 Prozent war das Format damit minimal unterlegen, was allerdings ebenso verschmerzbar sein dürfte wie der Aderlass gegenüber der jüngsten «Gefragt - Gejagt»-Staffel: Diese hatte zwischen November und Mitte Februar mit 2,40 Millionen und 11,4 Prozent die besten Werte erzielt, die der öffentlich-rechtliche Sender seit vielen, vielen Jahren am Vorabend nach 18 Uhr verzeichnet hatte. Dem «Quizduell» und «Wer weiß denn sowas?» war man in jeder Hinsicht überlegen.
Also letztlich doch alles gut im Hause Pilawa? Nicht unbedingt, denn es lassen sich diverse Indikatoren finden, die einen etwas pessimistischeren Blick auf die Quoten zulassen. Der vielleicht Bedeutendste ist das Abschneiden beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren, wo die Sendung nicht über 4,9 Prozent bei 0,28 Millionen hinauskam - und damit doch recht weit hinter dem Senderschnitt von zuletzt 6,6 Prozent zurückfällt. Hier hatte sich «Gefragt - Gejagt» mit 5,8 Prozent bei 0,36 Millionen deutlich besser geschlagen, auch Pflaumes Spaßquiz im Sommer lief mit 5,9 Prozent deutlich stärker.
Wo war der Aufwärtstrend?
Und dann sei noch auf einen Umstand verwiesen, der «Paarduell» ebenfalls von sämtlichen zuvor gezeigten Quizstrecken am Vorabend unterschied: Es ließ sich kein signifikanter Aufwärtstrend im Laufe der Staffel ausmachen. Nimmt man einmal die letzten vier Folgen aus, die mit 12,1 und 5,2 Prozent etwas aus der Reihe fielen - wobei hier auch die eher marktanteilsfeindliche späte Freitagsausgabe fehlte -, verharrten die Werte extremst konstant bei zumeist gut elf Prozent insgesamt und knapp fünf Prozent bei den Jüngeren. Vor allem «Gefragt - Gejagt» hatte hier zuletzt ganz andere Impulse gesetzt: In seinen letzten fünf Ausstrahlungswochen kam Alexander Bommes mit seinen Jägern auf sehr gute 2,66 Millionen Zuschauer und 12,1 bzw. 6,4 Prozent Marktanteil und kam kurz vor der Pause sogar mehrfach auf deutlich über 13 Prozent. Die Show kletterte in ihrer knapp viermonatigen Staffel ohnehin nahezu kontinuierlich empor zu immer neuen Höhen.
In Anbetracht des in der Netzwelt nahezu einhellig negativen Publikums- und Kritikerechos kann man allerdings auch dahingehend argumentieren, dass schon die Konstanz des «Paarduells» überrascht - nachdem viele davon ausgegangen waren, dass bei diesem "Comeback des Gewöhnlichen" zahlreiche Zuschauer schnell das Weite suchen würden. Sollte das Format nicht in der bisherigen Form fortgesetzt werden, hat es sich aber zumindest für einen neuen Programmplatz anbieten können: Am 5. März lief es in einer über drei Stunden langen XXL-Ausgabe zur Samstags-Primetime - und wusste hier mit 16,2 Prozent aller sowie 8,1 Prozent der jungen Konsumenten bei 4,82 Millionen dann eben doch einmal wirklich zu begeistern.
Am Vorabend darf sich nun «Wer weiß denn sowas?» über gleich 120 Einsätze freuen - bis Mai zunächst weiterhin freitags in Doppelfolgen, bevor dann der «Quizduell-Olymp» einmal wöchentlich den Slot um 18:50 Uhr belegen wird (wir berichteten). Bedenkt man, dass auch Bommes und sein vierköpfiges Jäger-Team mit den Hufen scharrt, dürfte es wohl einige Zeit lang dauern, bis Sendeplätze für das «Paarduell» wieder frei würden.
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