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Neue Drittsendezeiten in Sat.1 sind heiß begehrt

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Unbeliebt beim Sender, stark nachgefragt bei den Anbietern: Sat.1 wird künftig wieder Programmflächen für Drittanbieter zur Verfügung stellen müssen - allerdings auf anderen Sendeplätzen als zuvor.

Um bei den Programmverantwortlichen von Sat.1 für ein missmutiges Grummeln zu sorgen, dürfte in diesen Wochen wieder ein Begriff ausreichen: Drittsendezeiten. Nach einem Urteil gegen die Vergabe eben jener Programmslots an die Produktionsgesellschaften dctp und News Pictures durch die rheinland-pfälzische Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) hatte der Privatsender diese zuletzt einige Zeit lang streichen dürfen, doch mit einer Anfang des Jahres initiierten Neuausschreibung der LMK dürfte eine Rückkehr dieser Programmfenster unumgänglich sein. An der zu geringen Nachfrage jedenfalls wird das Comeback nicht scheitern: Um die drei neuen Sendeplätze haben sich 61 Programme beworben.

Drei neue Sendeplätze? Ja, richtig, denn künftig entfällt unter anderem der in der Programmführung besonders unbeliebte 22:15-Uhr-Slot am Montag, den «Planetopia» (Foto) jahrelang verlässlich erfolglos bestückt hatte.

Stattdessen hat sich die Medienbehörde mit dem Sender auf folgende Zeiten einigen können:
a) Dienstags, 23:10 Uhr bis 0:15 Uhr
b) Dienstags, 0:15 Uhr bis 1:15 Uhr
c) Samstags, 19:00 Uhr bis 19:55 Uhr

Bei den senderunabhängigen Drittanbietern lässt sich den bisherigen Bewerbungen zufolge keine wirkliche Präferenz ausmachen: Am früheren Dienstags- sowie dem Samstagstermin würden gerne jeweils 20 Anbieter ihre Inhalte senden, der vermeintlich unattraktivste Slot nach Mitternacht wurde sogar 21 Mal nachgefragt. Wer die offenkundig begehrten Plätze im Programm des Bällchensenders bekommt, wird nun in einem gemeinsamen Prozess zwischen Landeszentrale und Sender entschieden: Zunächst sortiert die LMK die aus ihrer Sicht nicht in Frage kommenden Angebote aus, anschließend bemüht man sich unter den restlichen Programmen um eine einvernehmliche Lösung mit Sat.1.

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Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
tommy.sträubchen
29.03.2016 13:37 Uhr 1
Das kann ich nicht nachvollziehen, wieso zwingt man die großen Vollprogramme überhaupt dazu? Zumal sich viele Zwangsdrittsendunngen wie damals Planetopia kaum bis garnicht vom Mainstream der Privaten Magazine unterschieden haben. Man sollte lieber mal genauer gucken was die öffentlich Rechtlichen so mit den Zwangsgebühren anstellen, denn Qualitätsfernsehen läuft da auch gern mal nur Nachts oder versteckt im Früh Programm vom 4.oder5.ARD /ZDF Minisender...aber das ist nur meine Sicht.
profizocker
29.03.2016 14:02 Uhr 2
Deine Sicht und deine "Forderung" die Öffentlich-Rechtlichen mal genauer unter die Lupe zunehmen sind vollkommen in Ordnung. Während ARD/ZDF scheinbar tun können was sie wollen, wird auf die Privaten ständig wegen irgendwelcher Lapalien eingeprügelt. Die Quoten dieser Zwangsdrittsendungen (egal ob bei Sat.1 oder RTL) haben doch gezeigt, dass diese Sendungen kaum jemand sehen will. Wieso wird man dann dazu gezungen sowas auszustrahlen? Und der Sendeplatz am Samstag ist ja wohl ein schlechter Scherz. Da haben doch nur die wenigsten Sendungen eine Chance, weil dann 6 Mio. oder mehr die Sportschau gucken.
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