Wirtschaft

TV-Gewinnausschüttung: Vereine fordern neue Kriterienauswahl

von   |  1 Kommentar

Der Tabellenplatz allein bestimmt, wie viel ein Bundesligaverein von den TV-Geldern erhält. Das soll sich in Zukunft aber ändern.

Das "Team Marktwert"

  • Hertha BSC
  • Werder Bremen
  • Eintracht Frankfurt
  • Hamburger SV
  • 1. FC Köln
  • VfB Stuttgart
In der Bundesliga herrscht Revolutionsstimmung vor: Mehrere Traditionsvereine wollen am Modell rütteln, wonach sich entscheidet, wie stark die Fußballklubs jeweils an der Ausschüttung der TV-Gelder beteiligt werden. Bislang ist allein der Tabellenplatz entscheidend, doch ein Zusammenschluss aus sechs Vereinen fordert nach einem erneuerten Kriterienkatalog. Das „Team Marktwert“, wie sich das Sextett nennt, verlangt, dass fortan auch die Bekanntheit von Klubs, ihre TV-Reichweite und die Anzahl an Auswärtsfans in Betracht gezogen werden. Zudem soll die Popularität der Facebook-Auftritte mit in die Berechnung des TV-Geld-Anteils einfließen.

Das Bündnis, das diesen Kriterienkatalog erarbeitet, hat sich laut ‚Kicker‘ auf Bitten der Deutschen Fußball Liga zusammengefunden. Diese gab den Vereinen die Aufgabe, objektive Kennzeichen zu benennen, anhand derer sich der Marktwert eines Vereins erkennen lässt. Somit sucht die DFL den Anschluss mit anderen Ligen: Viele internationale Ligen verfügen bereits über ein Verteilungsmodell der Medienerlöse, das über den Tabellenplatz hinausgeht. Unter anderem haben solche Kataloge in England, Italien, Frankreich und den Niederlanden Geltung.

Die Erneuerung soll, sofern sie abgesegnet wird, nicht nur für die erste, sondern auch für die zweite Bundesliga gelten. Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Werder Bremen, erläutert das Vorhaben: „Wir setzen uns für eine gerechtere und zeitgemäße Verteilung der TV-Gelder ein. Wir sind davon überzeugt, dass eine Bewertung des sportlichen Erfolgs wie sie im aktuellen Modell vorgenommen wird, nicht dauerhaft die Vorteile und Besonderheiten des deutschen Profifußballs sicherstellen wird.“ VfB-Stuttgart-Präsident Bernd Wahler ergänzt: „Wer den Wert eines Produktes steigert, weil er viel mehr Fans und Anhänger hat, der sollte bei der Verteilung der Einnahmen auch entsprechend berücksichtigt werden. Alles andere wäre ungerecht.“
Ist der vom "Team Marktwert" erarbeitete Kriterienkatalog gerechter als eine Orientierung am Tabellenplatz eines Vereins?
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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Blue7
01.04.2016 12:02 Uhr 1
Klar Facebook Likes der FB Profile von den Clubs ist eine Referenz, dass Verein A mehr als Verein B an TV-Geldern bekommt. Was für ein Stuss!

Die Vereine verdienen allgemein schon genug Kohle. Vorallem in der kommenden neu ausgeschriebenen Saisons. Angestrebt sind ja 1 Mrd € nur für Liga 1 und 2
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