Twittern beim «Tatort» wird immer alltäglicher

Das Mikroblogging-Netzwerk Twitter feierte erst kürzlich seinen zehnten Geburtstag. Und Ermüdungserscheinungen machen sich noch lange nicht breit – wie etwa eine Studie von BR Data zeigt. Denn seit 2013 wurde das Livetwittern während der sonntagabendlichen «Tatort»-Ausstrahlung mehr und mehr zur Tradition: Während der vergangenen 114 Fällen aus dem «Tatort»-Universum wurden rund 930.000 Tweets abgesetzt. Der Schnitt pro Ausgabe ist dabei von knapp 6.000 Posts im Jahr 2013 auf über 9.000 im ersten Quartal 2016 angestiegen. Der Schnitt über den gesamten Untersuchungszeitraum liegt bei 8.461 Tweets pro Neunzigminüter.

Bei der Studie fanden sämtliche Erstausstrahlungen im Zeitraum vom 1. April 2013 bis zum 28. März 2016 Berücksichtigung. Eine überraschende Erkenntnis dieser Datenanalyse: Eine hohe Reichweite bedeutet nicht automatisch eine gesteigerte Twitter-Aktivität. Die Fälle aus Münster etwa generieren regelmäßig Rekordzahlen im linearen Fernsehen, mit einem Schnitt von 10.286 Tweets pro Ausgabe liegen Jan Josef Liefers und Axel Prahl jedoch nur im Mittelfeld der «Tatort»-Teams.

Der Rekord-«Tatort» in der Twitter-Rangliste ist Ulrich Tukurs preisgekrönter Fall «Im Schmerz geboren» mit 20.557 Tweets. Mit 9,29 Millionen Gesamtzuschauern und 3,11 Millionen 14- bis 49-Jährigen war die Ausgabe zwar ein Zuschauererfolg, zählt nach Reichweite aber nicht einmal zu den Top 15 des untersuchten Zeitraums. Mit 18.062 Tweets folgt in der Twitter-Rangliste der erste Fall des Franken-Teams, gefolgt von zwei Til-Schweiger-Einsätzen mit 17.143 und 16.167 Tweets. Simone Thomallas und Martin Wuttkes Abschied aus Leipzig liegt direkt dahinter – mit 15.529 Tweets.

Ja, praktisch immer!

14,6%

Gelegentlich ...

20,8%

Niemals, obwohl ich den «Tatort» gucke!

43,8%

Ich gucke den «Tatort» nicht, warum sollte ich darüber twittern?

20,8%