Sporthighlights der Woche
- Mittwoch, 18:45 Uhr: DEL-Play-Off (HF, Spiel 4), Kölner Haie - München (ServusTV, live)
- Mittwoch, 19:30 Uhr: CL-Viertelfinale, VfL Wolfsburg - Real Madrid (Sky & ZDF, live)
- Donnerstag, 20:45 Uhr: EL-Viertelfinale, BVB - FC Liverpool (Sky & Sport1, live)
- Freitag, 15.45 Uhr: EM-Quali der Damen, Türkei - Deutschland (ZDF, live)
- Freitag, 19:15 Uhr: DEL-Play-Off (HF, Spiel 5), München - Kölner Haie (ServusTV, live)
- ab Freitag: Moto GP, Großer Preis der USA (Eurosport2, live)
- Freitag, 20:30 Uhr: BL 28. Spieltag: Hertha - 96 (Sky, live)
- Samstag, 15:30 Uhr: BL 28. Spieltag: Konferenz & Einzelspiele u.a. VfB-Bayern (Sky, live)
- Samstag, 18:30 Uhr: BL 28. Spieltag: Wolfsburg - Mainz (Sky, live)
- Sonntag, 15:30 Uhr: BL 28. Spieltag: Schalke - BVB & Köln - Leverkusen (Sky, live)
Spruch der Woche
"Das ist kein Bagatellfall und sicher einmalig in der Geschichte der Sportart. Für mich ist Köln als Spielort bei der WM 2019 ad acta gelegt. Sonst stellen sie da am Ende noch Tischtennisplatten rein." DHB-Vizepräsident Bob Hanning zum Terminchaos rund um die Kölner Event-Arena.
Thema der Woche: Handball vs Eishockey oder die Macht der Bürokraten
Am Freitagabend sollte in der Kölner Lanxess Arena eigentlich das Länderspiel der deutschen Handball-Europameister gegen Dänemark steigen. 12.000 Karten waren bereits Mitte der Woche verkauft. Leider hatte Seitens der Hallenbetreiber niemand damit gerechnet, dass die Kölner Haie in den Eishockey-Play-Offs derart erfolgreich sein würden, und missachteten schlicht und ergreifend die geblockten Termine für ein potentielles Halbfinale. Über einen Plan B dachte niemand nach, bis die Haie tatsächlich auch noch die Eisbären aus Berlin bezwangen und somit zeitgleich am Freitagabend ihr zweites Play-Off-Halbfinale gegen den EHC München durchführen wollten. Kein Glanzstück.
So wurde letztlich das Spiel der Handballer auf den Samstagnachmittag verlegt - in direkter Konkurrenz zu König Fußball. Den Spielern war es egal, sie bezwangen Dänemark deutlich mit 33:26.
Für die Quoten war diese Entscheidung jedoch natürlich Gift: Ganze 170.000 Zuschauer fanden sich ab 15:29 Uhr gerade noch bei Sport1 ein. Platz in den sendereigenen Charts des Tages - hinter dem «SPORT1 Late-Movie, Maid for Love - Das Hausmädchen» mit 320.000 Zuschauern und «SPORT CLIPS, Sexy Neighbours Folge 5» mit 220.000 Interessierten. Spricht für sich, oder?
In Sachen DEL setzten sich im Halbfinale die Grizzlys Wolfsburg bisher dreimal gegen Nürnberg durch, die Haie unterlagen zum Auftakt 1:5 in München, siegten dann jedoch in eigener Halle mit dem gleichen Ergebnis und verloren am gestrigen Sonntag erneut in München. In der Serie also ein klarer 3:0-Vorsprung für Wolfsburg, ein knapper 2:1-Vorsprung für München.
Servus TV erreichte dabei wechselhafte Werte: Mittwoch ab 19.30 Uhr 160.000 (0,5%), Freitag ab 19.30 Uhr 170.000 (0,6%) und Sonntag ab 14:30 Uhr nur noch 90.000 (0,7%). Sicher eine Folge des guten Wochenendwetters.
In der Zielgruppe waren Mittwoch 40.000 (0,4%), Freitag 70.000 (0,8%) und Sonntag 30.000 (0,7%) dabei.
Bundesliga-Corner: Der 28.Spieltag
Am Samstag wartete die obligatorische Samstagskonferenz unter anderem mit dem Nord-Derby zwischen Hannover und Hamburg (0:3) statt. 1,12 Millionen (10,0%) mit einer Zielgruppen-Schar von 540.000 (14,8%) zeigten: Es schauten insgesamt weniger TV, von den verbliebenen aber weitgehend genau so viele wie sonst die Konferenz. Erste Auswirkungen des besseren Wetters?
Das Topspiel des Abends zwischen Dortmund und Bremen (3:2) begeisterte 750.000 (3,4%). Jünger waren 310.000 (5,1%). Auch hier galt ein identisches Fazit wie oben.
Die «Sportschau» im Ersten musste sich ab 18:28 Uhr mit 4,79 Millionen Fans zufrieden geben. 23,4% standen bei allen zu Buche. Bei den Jüngeren reichte es für 860.000 und 15,2%. Die Zuschauerzahlen waren auch hier wieder schon deutlich besser, mit den Marktanteilen kann man aber gut leben.
«Das aktuelle Sportstudio» im ZDF sahen ab 22:59 Uhr 2,30 Millionen (12,2%) und 720.000 (9,2%) Jüngere. Ebenfalls ausbaufähig.
Bahrain wie es raucht und kracht
Die Formel 1 machte an diesem Wochenende zum zweiten Saisonrennen in Bahrain Station. Auf der Strecke in as-Sachir wird seit 2004 mit nur einem Jahr Unterbrechung gefahren, Rekordsieger ist Fernando Alonso mit drei Siegen, gefolgt von Sebastian Vettel, Lewis Hamilton (zuletzt zweimal in Folge) und Felipe Massa mit je zwei Siegen.
Im Qualifying setzte sich Lewis Hamilton (Mercedes) vor Teamkollege Nico Rosberg durch. Es folgten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen auf Ferrari. Nico Hülkenberg (Force India) wurde 8., Pascal Wehrlein auf Manor 16.
Das Rennen hielt, was der Auftakt vor zwei Wochen versprochen hatte. Bereits in der Aufwärmrunde musste Sebastian Vettel seinen Boliden rauchend abstellen und konnte gar nicht erst starten. Lewis Hamilton kollidierte kurz nach dem Start mit Valtteri Bottas und fiel auf den neunten Platz zurück. Somit war die Tür weit offen für Nico Rosberg, der auch das zweite Saisonrennen gewann und somit saisonübergreifend die letzten fünf Rennen für sich entscheiden konnte. Zweiter wurde Kimi Räikkönen auf Ferrari, dritter tatsächlich noch Hamilton. Pascal Wehrlein wurde 13., Nico Hülkenberg landete auf dem 16. Platz.
Im vergangenen Jahr verfolgten 4,91 Millionen Zuschauer das etwa 100-minütige Rennen (29,2%). In der klassischen Zielgruppe waren 22,9 Prozent dabei. Damit setzte sich ein Trend fort, der die Reichweiten des Bahrain-Grand-Prix seit Jahren immer weiter in den Keller führt. 2010 sahen 10,51 Millionen zu, 2012 waren es noch 6,94 Millionen, 2013 ging es auf 6,04 bergab und 2014 landete man schließlich bei 5,08 Millionen bei allen. Erdrutschartige und konstante Verluste also.
Die Einschaltquoten in diesem Jahr bauten sich ab 15:59 Uhr im Vorlauf langsam auf (1,02/1,71/3,84 Millionen) und erreichten beim Rennen selber 4,44 Millionen (25,0%) bei allen, wobei Zuschauerzahl und Marktanteil im Vergleich zu den Vorjahren somit weiter zurück gingen. 1,21 Millionen (21,9%) kamen aus der Zielgruppe. Der Bestwert in Sachen Gesamtzuschauer wurde in den vier Minuten nach dem Rennen mit dem direkten Nachbericht generiert: Dort sahen durchchnittlich 4,98 Millionen (23,5%) zu.
Der bunte Quotenmix zum Schluss
Am Dienstag kam es zwischen Deutschland und Italien zu einem weiteren Länderspielklassier, den das deutsche Team deutlich mit 4:1 für sich entschied. Ab 20.43 Uhr waren im ZDF wunderbare 12,60 Millionen (38.0%) dabei. Bei den Jüngeren standen 4,18 Millionen (35.7%) zu Buche.
Erfreulich war zudem, dass bei der folgenden Zusammenfassung der U21-Partie Russland gegen Deutschland noch 8,05 Millionen (33,2%) zusahen. Ein tolles Ergebnis für den deutschen Unterbau.
Der Mittwoch wurde in Sachen Fußball dann von Eurosport bedient – in der CL der Damen standen sich Frankfurt und Rosengard gegenüber. 390.000 Zuschauer beim Gesamtpublikum waren ab 17:49 Uhr dabei.
Donnerstag konnte man dann den 9. Abend der Premier League Darts in Cardiff bei Sport 1 verfolgen. Ab 19:45 Uhr sahen gute 270.000 Fans zu.
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