Kritiker-Spiegel zu «Die Stadt und die Macht»
«Die Stadt und die Macht» ist eine fast optimale Adaption bekannt-erfolgreicher Formate, die gänzlich in ihrem Mikrokosmos aufgeht, Politik und Menschlichkeit erklärt und sich keine nennenswerten Schwächen leistet. Ein spannend-brisanter Mini-Thriller für Fans von Anna Loos, der Bundeshauptstadt, und sogar Politikmuffel, der hierzulande seinesgleichen sucht. Mehr geht kaum.Aus "Einschalten, Deutschland!" von Quotenmeter.de
Spricht etwas dagegen, „Die Stadt und die Macht“ anzuschauen? Neben allgemeinem Desinteresse an Familiendramenpolitthrillern und Überfütterung mit „House of Cards“ und „West Wing“ könnten die penetrant urbanen Berlin-Bilder ein Kriterium sein, die immer wieder zwischen die Szenen geklemmt werden und nichts mit der Handlung zu tun haben (...) Ansonsten finden sich nur lasche Gegenargumente, wegen derer man auch nicht auf eine flotte skandinavische, britische oder amerikanische Serie verzichten würde (außer man wollte niemals im Leben eine Fernsehserie ansehen, das wäre selbstverständlich etwas anderes)
Aus "Die Wahrheit, die Drohung, das Angebot", Frankfurter Rundschau
Den Vergleich zu "Borgen" muss man jedenfalls nicht scheuen. Und auch wenn die Macher nie an eine Fortsetzung dachten: Man wünscht sich sofort eine zweite Staffel. Dann nicht mehr über die Niederungen des Wahlkampfes, sondern über die Kleinkämpfe der Tagespolitik.
Aus "«House of Cards» mitten in Berlin", Berliner Morgenpost
Die Bücher stammen aus der Feder von Gerrit Hermans, die Produzenten sind Philip Voges und Ilja Haller von Chestnut Films. Fertig sind bisher auch nur die groben Entwürfe der Geschichte, ein Casting und eine Besetzung der konkreten Rollen haben entsprechend noch nicht stattgefunden.
Angesiedelt ist das Geschehen im Jahr 1954: Die junge Antonia Schmidt verliebt sich in einen Mitarbeiter des Verfassungsschutzes und beginnt, selbst im neu gegründeten Inlandsgeheimdienst zu arbeiten. Dabei muss sie feststellen, dass ihr Geliebter, Wolfgang Berns, nicht nur eine dunkle Vergangenheit hat, sondern noch immer Mitglied einer NS-Geheimorganisation zu sein scheint. Toni beginnt zu recherchieren und ist sich mit ihrem Chef, Otto John, schon bald einig, dass wieder erstarkende alte Kräfte eine Bedrohung für die junge Bundesrepublik darstellen. In den Geheimdiensten, offiziellen Ämtern und sogar in Tonis Familie tauchen sie wieder auf.
Der Trend an historischen Stoffen wird also weiter anhalten. So wurde kürzlich nicht nur bekannt, dass man bei der ARD an weiteren Folgen des Hit-Programms «Weissensee» arbeitet - in Zusammenarbeit mit dem Bezahlsender Sky Deutschland entsteht auch ein millionenschweres Vorabend namens «Babylon Berlin» - Tom Tykwer wird dort als Kreativer verantwortlich zeichnen. Sky zeigt diese Serie im Jahr 2017, die Free-TV-Premiere der ersten (von zwei) Staffeln wird im Ersten 2018 erfolgen.
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