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«Frauentausch»

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Geht der Dokusoap allmählich die Puste aus? Es scheint ganz so, denn mittlerweile verfehlt der einstige Superhit immer öfter sogar den Senderschnitt von RTL II.

«Frauentausch»-Werte zuletzt

  • 2013: 1,31 Mio. (4,9% / 7,8%)
  • 2014: 1,26 Mio. (4,7% / 7,7%)
  • 2015: 1,17 Mio. (4,4% / 7,0%)
Durchschnittliche Werte der zwischen Januar und März ausgestrahlten Folgen.
Seit mittlerweile mehr als 13 Jahren geht «Frauentausch» Woche für Woche donnerstags gegen 21:15 Uhr auf Sendung. Eine lange Zeit, in der das Format auf mehr als 450 Folgen gelangt und über viele Jahre hinweg ein verlässlicher Quotengarant war. Doch nachdem sich bereits im letzten Quartal des vergangenen Jahres das eine oder andere Problem bei der Publikumsmobilisierung offenbarte, verschärfte sich die Situation im ersten Viertel 2016 noch einmal: Seither wurde mehrfach der Senderschnitt deutlich unterschritten, gleichzeitig gab es aber keine einzige Folge, die überragend performte. Man droht also immer mehr, vom Erfolgsgaranten zum Problemfall zu werden.

Besonders schwach verlief gleich der Januar für die Sendung - weniger noch die erste Folge des neuen Jahres, als 0,98 Millionen Zuschauer immerhin noch zu 3,4 Prozent Marktanteil führten. Aber vor allem die letzten beiden Ausgaben des Monats blieben bei besonders schwachen 2,5 und 2,3 Prozent bei nur noch 0,71 bzw. 0,65 Millionen Fernsehenden hängen. Auch in der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe dürften die Programmverantwortlichen angesichts von jeweils nur noch 3,9 Prozent bei rund 400.000 Zuschauern ins Grübeln gekommen sein, nachdem am 7. Januar immerhin noch einigermaßen solide 5,5 Prozent bei 0,61 Millionen zu Buche gestanden hatten. Ein Faktor für diese Flops war sicher auch das Dschungelcamp, gegen das man zumindest nach 22:15 Uhr anzutreten hatte.

Es war also ein wichtiger Fingerzeig, der im Februar folgte: Zunächst verbesserte man sich wieder auf einigermaßen befriedigende 0,87 Millionen und 3,2 Prozent, bevor Mitte des Monats zweimal hintereinander gar die Millionenmarke geknackt wurde und die vier Prozent wieder näherkommen ließ. Ähnlich solide lief es auch bei den 14- bis 49-Jährigen mit immerhin 5,1 bis 5,8 Prozent bei bestenfalls 0,63 Millionen, bevor dann die vierte und letzte Februar-Ausgabe wieder auf schlechte 4,3 Prozent bei 0,47 Millionen zurückfiel. Insgesamt war der Rückgang überschaubarer, mit 0,91 Millionen und 3,1 Prozent aber zumindest ebenfalls bemerkbar.

Bei Betrachtung der März-Werte kann man allerdings von einem kleinen Ausrutscher nach unten sprechen, was da mit der achten Episode in diesem Kalenderjahr passierte. Denn mit 5,7 bis 6,0 Prozent der Werberelevanten stellten die fünf Episoden eine ganz neue Konstanz auf immerhin leicht überdurchschnittlichem Niveau unter Beweis. Beim Gesamtpublikum schwankte man stärker mit Werten zwischen miesen 2,9 Prozent und ordentlichen 3,7 Prozent, die Reichweiten lagen zwischen 0,84 Millionen und 1,00 Millionen. Der Auftakt in den April lief weitgehend unspektakulär, hatte allerdings bei den Jüngeren mit nur 5,2 Prozent den schwächsten Wert seit sechs Wochen hinzunehmen.

Im Durchschnitt verbuchten die 14 bisher in diesem Kalenderjahr ausgestrahlten «Frauentausch»-Folgen eine Zuschauerzahl von 0,90 Millionen, was einem Gesamt-Marktanteil von 3,2 Prozent entsprach. Damit lag man leicht unterhalb des Durchschnittswertes von RTL II, der zwischen Januar und März immerhin 3,5 Prozent betrug. In der werberelevanten Zielgruppe sah es mit 5,2 Prozent bei 0,54 Millionen ähnlich aus, schließlich erreichte der Privatsender 5,7 Prozent dieser für die Werbewirtschaft äußerst wichtigen Zuschauergruppe. Damit sind die Verluste gegenüber den Zahlen, die jeweils im ersten Quartal der vergangenen Jahre erreicht wurde, verheerend - eine Kehrtwende tut also dringend not, sollte die Dokusoap nicht allmählich einen langsamen Fernsehtod sterben wollen.

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