Der Reiz des Zeichentrickklassikers
Mit mehr als 27 Millionen Besuchern ist es der zuschauerstärkste Kinofilm der Nachkriegszeit – und mehrere Generationen von Filmfreunden haben «Das Dschungelbuch» ins Herz geschlossen. Darunter auch die deutschen Synchronsprecher der Neuauflage. So bekennt Heike Makatsch: „Ich sehe den Zeichentrickfilm sicher alle zwei Jahre wieder einmal. Er stellt die Figuren wahnsinnig liebevoll dar, die Musik gehört zur Faszination an diesem Film, ebenso wie seine beschwingte Leichtigkeit.“ Sie führt fort: „Aber auch die Freundschaft zwischen Mensch und Tier ist ein Faktor. Es ist ein Film zum Wohlfühlen. Er ist nicht, wie manch andere Disney-Filme, traurig oder gruselig. «Das Dschungelbuch» macht einfach Freude.“ Justus von Dohnányi stimmt zu und ergänzt: „Ich habe den Disney-Zeichentrickfilm so oft gesehen, dass ich praktisch alle Szenen mitsprechen oder mitsingen könnte.“
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Ich wehre mich immer dagegen, wenn Leute sagen, Shir Khan sei der Böse. Er ist verletzt und hat seine Berechtigung mit der Fragestellung: Was macht der Mensch im Dschungel, was hat er da zu suchen? Die Antwort ist leider: Wir machen ihn kaputt.
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Ben Becker
Aufgrund der Liebe zum Zeichentrickfilm von 1967 und seiner generellen Vorliebe für gezeichnete Animationsfilme war Król zunächst unsicher, ob er die Sprechrolle des Baghira annehmen sollte: „Ich bin normalerweise kein Freund von Computeranimationen, ich bin da noch etwas Old School. Aber dieser Film hat mich bei der Premiere schon in den Sessel gedrückt. Ich habe nur gestaunt!“ Ein weiterer Faktor, der ihn dazu gebracht hat, zuzusagen, war seine Beziehung zum englischen Originalsprecher Sir Ben Kingsley: „Vor Jahren standen wir gemeinsam in Prag für den Film «Anne Frank» vor der Kamera. Seitdem kennen wir uns. Als das Angebot kam, Baghira in der deutschen Version zu sprechen, schrieb ich ihm gleich eine E-Mail. Und er meinte: ‚Natürlich musst du das machen. Das ist ja wohl klar. Keep it in the family!‘“
Jessica Schwarz derweil kennt die Originalsprecherin ihrer Rolle Kaa zwar nicht persönlich, dafür war sie aufgrund des großen Schattens eingeschüchtert, den der Zeichentrickfilm noch immer vorauswirft: „Als ich angefragt wurde, war ich sehr aufgeregt. Erstens, weil im Original die großartige Scarlett Johansson die Schlange Kaa spricht und zweitens, weil ich noch aus der deutschen Fassung des Zeichentrickfilms diese ganz eigene Stimme von Erich Kestin im Ohr hatte. Ich bin daran fast verzweifelt: Wie soll das gehen, diese beiden Ansätze zu vereinen?“ Schwarz führt fort: „Meine ersten Fragen waren im Studio daher: ‚Wie soll das funktionieren? Muss ich etwa singen?‘ Als das verneint wurde, war ich total erleichtert.“
- © The Walt Disney Company
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Rick und Carl stehen definitiv im Mittelpunkt der neuen Staffel. Wir haben gesehen, wie Carl am Ende der 3. Staffel den Jugendlichen aus Woodbury regelrecht hingerichtet hat. Das wird sowohl auf ihm als auch auf seinem Vater lasten. Denn Rick hat große Angst, dass er seinen Sohn an diese Welt verliert, nach allem, was er getan hat, das zu verhindern. Es wird Ricks Verhalten in der kommenden Staffel stark beeinflussen – und wir werden einen ganz anderen Rick Grimes erleben.
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Executive Producer Robert Kirkman über die vierte Staffel von «The Walking Dead»
Wenn «Das Dschungelbuch» zum abenteuerlichen «The Jungle Book» wird
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Im Grunde genommen gibt es ja nur drei Geschichten, die immer wieder neu erzählt werden: Boy meets Girl, Hans im Glück, Fish out of water. Das sind die Erzählungen, die faszinieren. «The Jungle Book» würde ich zur dritten Kategorie zählen, die fasziniert, weil wir hier einen kleinen Jungen sehen der sich im Dschungel seinen Platz erstreiten muss.
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Joachim Król
Für Justus von Dohnányi funktioniert «The Jungle Book» derweil aufgrund seiner tonalen Balance: „Die Zutaten stimmen einfach: Er ist spannend, aber auch humorvoll. Das machen die Amerikaner einfach sehr professionell, wie sie mit kleinen Nebenrollen einer packenden Story auch einen liebenswerten Witz abgewinnen!“ Dass viele der Anwesenden auf dem Pressetermin dennoch heftig über die FSK des Films diskutierten, konnte der Filmemacher nicht nachvollziehen. Auf die Frage, ob das FSK-Modell vielleicht abgeändert werden müsste, um etwa eine „FSK ab 8 Jahren“ einzuführen, erwidert er: „Ich denke nicht, dass die FSK eine Überholung braucht, auch nicht wegen der Lücke zwischen sechs und zwölf Jahren. Letzten Endes sollten es immer die Eltern sein, die eigenverantwortlich handeln und entscheiden, ob ein Film für ihr Kind geeignet ist.“
Ben Becker ergänzt: „Ob man seinem Kind einen Film zumuten kann, ist eine Ermessensfrage der Eltern. «The Jungle Book» ist ab sechs Jahren freigegeben, aber die konkrete Entscheidung obliegt den Erziehungsberechtigten. Ich habe mit einem Kollegen von Ihnen gesprochen, der meinte, dass seine Tochter elf Jahre alt ist, aber sehr zartbesaitet. Daher möchte er ihr den Film nicht zeigen. Sein Sohn ist aber sieben und sehr taff, der wird ihn im Kino sehen. So sollte es sein: Der Erziehungsberechtigte überlegt, wann welcher Film geguckt wird. Nicht der Staat entscheidet.“
Der abenteuerlichere Tonfall von «The Jungle Book» ist aber nicht nur Auslöser von FSK-Debatten, sondern auch eines der Hauptargumente, weshalb die Big-Budget-Produktion neben dem Zeichentrickfilm bestehen kann. Schließlich hätten Film-Remakes noch immer einen unverdientes Image-Problem, im Gegensatz zu Neuaufführungen auf der Theaterbühne. Heike Makatsch erläutert: „Beim Theater geht es bei wichtigen Stücken, wie Shakespeare, ja darum, die Essenz dieses Klassikers durch eine Neuninszenierung zu erhalten. Beim Film haben Remakes keinen besonders guten Ruf, versuchen sie oftmals einfach nur, einen Erfolg zu kopieren und somit Gewinne einzuspielen. «The Jungle Book» ist meiner Meinung nach mehr als ein Remake. Es führt das «Dschungelbuch» in eine neue Dimension und die beiden Filme können gut auch nebeneinander bestehen.“ Justus von Dohnányi fügt hinzu: „Wenn etwa «Ein Herz und eine Krone» mit diesem veralteten Frauenbild nochmal gemacht werden würde, wäre ich auch dagegen. Auf der anderen Seite finde ich schon, dass jede Geschichte für ihre Zeit neu erzählt werden darf. Weil sich die Sehgewohnheiten und die gesellschaftliche Strukturen enorm ändern. In diesem Fall von 1967 bis heute, da wurde ein Riesensprung gemacht. Da darf man sich schon vornehmen, diesen Stoff mit dem Blick von heute für das aktuelle Publikum nachzuerzählen. Das finde ich absolut legitim.“
«The Jungle Book» ist ab sofort in 2D und 3D in vielen deutschen Kinos zu sehen.
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