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Stern Online-Chefredakteur soll Serie mit UFA entwickeln

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«Giftschrank» könnte eine Art «Kir Royale» trifft «House of Cards» werden. Einen Sender für das Format gibt es aber noch nicht.

Selten hat mich ein Drehbuch von der ersten bis zur letzten Seite so gefesselt. «Giftschrank» gibt einen faszinierenden Einblick in den Boulevard-Journalismus. Hochspannend ist nicht nur die Innenansicht, sondern die immer wiederkehrende Frage nach der Moral im Journalismus. Man bekommt ein Gespür dafür, wie eine Redaktion funktioniert und was Blattmachen heute bedeutet. Scharfsinnig, unterhaltsam und klug.
Joachim Kosack, Geschäftsführer und Produzent von UFA Fiction
Die UFA Fiction treibt ihre Bemühungen in Sachen deutscher Serie weiter munter voran. Joachim Kosack (Ex-Sat.1-Chef) und Markus Brunnemann (machte unter anderem «Verliebt in Berlin») entwickeln jetzt eine neue und auf sechs Episoden angelegte Serie, bei der sie Hilfe von Philipp Jessen erhalten. Jessen ist seit zwei Jahren Chefredakteur von Stern Online, arbeitete zuvor als stellvertretender Chefredakteur von Gala sowie Redaktionsleiter von Gala Digital. Auch für Bravo, Vanity Fair oder die Letzte Seite von Bild war Jessen schon tätig.

Das neue Projekt hört aktuell auf den Namen «Giftschrank» und wirft einen Blick hinter die Kulissen einer Redaktion, es enthüllt die Kraft und Gewalt veröffentlichter und unveröffentlichter Informationen. Gefährlich sind nicht nur die Schlagzeilen, die veröffentlicht werden, sondern ganz besonders die Geschichten, die im Giftschrank von Chefredakteur Alexander Mann verschwinden und erst dann ihre wahre und manipulative Macht entfalten. Über allem steht die Frage: Was ist die Wahrheit hinter einem Hochglanz-Titel mit lachenden Menschen darauf? Was hat die veröffentlichte Story noch mit der Wahrheit zu tun, gibt es die Wahrheit überhaupt? Welchen Preis sind die Titelhelden und Journalisten bereit, für ihre nächste große Story zu bezahlen? Und was macht der Boulevard am Ende mit ihnen?

Jessen war es, der die Idee zu dem Stoff und das Drehbuch lieferte. In einer Mitteilung beschreibt die UFA das neue Projekt als eine Art «House of Cards» meets «Kir Royale». Einen Sender hat die UFA hierfür noch nicht gefunden. Philipp Jessen: „Der Boulevard ist ein glitschiges Parkett. Wer sich dort nicht auskennt, rutscht aus. Und fällt hart. Kaum etwas fasziniert mich so sehr wie der Kampf um die größte Schlagzeile. Und die Dramen, die sich hinter den Hochglanz-Geschichten abspielen. Bei den Protagonisten und den Machern selbst. «Giftschrank» ist der ehrliche Blick in eine Welt, die vielen verschlossen bleibt, die echte Welt des Boulevards – meine Welt.“

Kurz-URL: qmde.de/85129
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