In einem Interview mit dem Blatt w&v hat ProSiebenSat.1-Chef Wolfgang Link ein Umdenken bei Sat.1 am Mittwoch angekündigt. Der Sender, der am „Champions League-Tag“ zuletzt meist auf Filme setzte, damit aber immer öfter auf die Nase fiel (nur 6,6% in der Zielgruppe bei «50 letzte Dates» vergangene Woche), will ab dem zweiten Halbjahr, also nach der Fußball-EM, mittwochs durchgehend auf Reality- und Factual-Ware setzen. Stoff dafür hat man genug, hält der Sender doch noch einige schon vor einem Jahr angekündigte Sendungen, wie etwa ein Format mit Joe Bausch, zurück.
Dass das durchaus klappen kann, zeigten zuletzt größere Dokus – etwa über Mc Donalds oder den Tattoo-Kult, die der Sender im März am Mittwochabend probierte. Allgemein müsse man, sagt Link, aufpassen, dass Sat.1 nicht zu „tüttelig“ wirke – vor allem gegen ProSieben, das „jung und edgy“ sei. Stärken will man auch den Dienstagabend, was deutsche Produzenten gerne hören werden. Hier soll die Zahl der neuen Filme wieder erhöht werden. Hoffnung setzt Link zudem auch in die neuen Sat.1-Serien «Einstein» und «23 Cases».
kabel eins solle nach dem Geschmack von Link eine Spur lauter werden. Diese Aufgabe hat der Sendergruppen-Chef dem neuen kabel eins-Boss Marc Rasmus ins Buch geschrieben. „Wir brauchen weitere gute Charaktere wie Sternekoch Frank Rosin und Pferdeflüsterer Tamme Hanken", meint er. Mit dem neuen Doku-Kanal für ältere Männer, der noch 2016 anlaufen wird, möchte Link derweil einen Stück vom Werbekuchen abhaben, den bisher die öffentlich-rechtlichen Sender für sich beansprucht haben.
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25.04.2016 09:47 Uhr 1
25.04.2016 10:12 Uhr 2
25.04.2016 14:07 Uhr 3