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Ich hatte mich vor «The Return of the First Avenger» gefragt, wie die Erfahrung als Schauspielerin an solchen Projekten ist. Ich hatte die Befürchtung, dass man vielleicht völlig allein gelassen wird, weil es so viele technische Fragen zu klären gibt, die die Regie komplett einvernehmen.
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Emily VanCamp
Es ist total interessant, ihnen beim Arbeiten zuzugucken. Sie sind total im Einklang und verstehen sich blind. Sie wissen genau, was sie tun und sie wissen ebenso genau, was sie wollen. Es gibt bei ihnen keine geregelte Arbeitsteilung. Was immer getan werden muss, wird von dem gemacht, der gerade zur Verfügung steht. Einer von ihnen spricht mit den Darstellern und der Andere mit der Effektcrew, aber es kann jeden Moment auch umgekehrt sein. Gerade bei einem Film wie «The First Avenger: Civil War», der von solch einer enormen Größenordnung ist, ist es super, dass es zwei Regisseure gibt. Die Russos sind ungeheuerlich gute Regisseure. Ich hatte mich vor «The Return of the First Avenger» gefragt, wie die Erfahrung als Schauspielerin an solchen Projekten ist. Ich hatte die Befürchtung, dass man vielleicht völlig allein gelassen wird, weil es so viele technische Fragen zu klären gibt, die die Regie komplett einvernehmen. Doch das ist keineswegs so. Die Russos sind definitiv Regisseure, die von Technik genauso viel verstehen wie von der Arbeit mit Darstellern. Sie sind äußerst an ihren Figuren interessiert, und ich finde, das merkt man ihren Filmen an. Sie sind mehr als bloße Spektakel, bei denen eine unglaubliche Actionsequenz die nächste jagt. Man bekommt auch Charaktertiefe und eine fesselnde Story serviert.
Wie ist die Zusammenarbeit mit Captain-America-Darsteller Chris Evans?
Er ist wunderbar. Vom allerersten Moment an haben wir uns super verstanden. Er ist ein echter Bostoner Typ und wie für die Rolle geschaffen. Chris ist sehr professionell und immer 1a vorbereitet, aber zugleich ein sehr guter, liebenswerter und humorvoller Kerl. Mit ihm zu drehen ist stets ein großes Vergnügen. Gerade bei so männerlastigen Filmen wie «The First Avenger: Civil War» ist jemand wie Chris Gold wert. Bei so viel Männer-Power ist es sehr erfreulich, wenn eine Netter-Kerl-Energie versprüht wird.
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Gerade bei so männerlastigen Filmen wie «The First Avenger: Civil War» ist jemand wie Chris Gold wert. Bei so viel Männer-Power ist es sehr erfreulich, wenn eine Netter-Kerl-Energie versprüht wird.
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Emily VanCamp über Chris Evans
Ich liebe mein Heimatland Kanada, und bin daher richtig froh, dass ich neulich einen kanadischen Film drehen konnte. Das hat eine perfekte Zeit für mich abgerundet: Erst habe ich «Revenge» beendet, was sehr traurig war, allerdings war es auch ein sehr erfüllendes Gefühl, weil wir es geschafft haben, ein zufriedenstellendes Ende zu drehen. Dann kam «The First Avenger: Civil War», der einfach riesig ist und bei dem die Dreharbeiten unfassbar toll waren. Aber ich habe dadurch auch die Sehnsucht bekommen, wieder eine intime Geschichte zu drehen. Ich liebe es einfach, Independent-Filme zu drehen, und da kam «Pays» von Chloé Robichaud genau richtig. Es war super, heimzukehren und es war zugleich eine große Herausforderung, denn der Film wurde auf Französisch gedreht – und ich hatte vor dem Dreh schon lange kein Französisch mehr gesprochen. Darum hätte ich die Rolle beinahe abgelehnt, aber nach einem komplett auf Französisch abgehaltenen Telefonat, bei dem mir die Regisseurin sagte, dass ich die Sprache noch immer beherrsche, war für mich klar, dass ich zusagen muss. Ich hatte gewaltige Angst, aber gerade daher musste ich die Rolle annehmen. Denn für mich bedeutet dieses Gefühl der Angst, dass eine Herausforderung bevorsteht – und genau so etwas suche ich. Die Dreharbeiten zu «Pays» sind bereits abgeschlossen, und wir hoffen, dass die fertige Fassung bis zum Filmfestival TIFF fertig ist, damit wir dort Premiere feiern können.
Würden Sie gern in weiteren Marvel-Filmen mitspielen? Sind vielleicht sogar bereits weitere Auftritte abgemachte Sache?
Ob ich gerne in weiteren Marvel-Filmen mitspielen möchte? Ja, ja, das will ich. Ob ich in weiteren Filmen mitspielen werde? Keine Ahnung!
Wer absolut überhaupt nichts über den Inhalt von «The First Avenger: Civil War» wissen möchte, nicht einmal, welche Fantheorie sich nicht bewahrheitet, sollte nicht weiterlesen …
In den Comics tötet Ihre Figur ja Captain America …
Ja, in einer der vielen Kontinuitäten, die es in den Comics so gibt …
Genau. Als Sie Ihr Skript erhalten haben, und beim Lesen klar wurde, dass sich der Film nicht an dieser Version von Agent 13 hält … Waren Sie da erleichtert oder enttäuscht?
Ich war definitiv nicht enttäuscht! Denn ich wüsste nicht, woher Sharon in diesem Film die Motivation dazu holen sollte, Cap zu töten. Aber dieses Stück Comic-Fachwissen war für uns Schauspieler definitiv ein Gesprächsthema! Ich erinnere mich noch ganz genau, wie Chris eines Tages am Set zu mir sagt: „Hey, jemand meinte zu mir, dass irgendwann irgendwer Cap tötet …“ Und ich meinte ganz eingeschüchtert: „Äh … (lacht) Also … Ich bin es ganz bestimmt nicht! Nein, echt nicht … Sharon würde das nieeeeemals tun.“(lacht)
Aber dann habe ich Chris reinen Wein eingeschenkt und gebeichtet, dass in einer der Comicwelten es Sharon ist, die Captain America tötet. Und Chris sah mich mit diesem verschreckten Blick an, der ganz klar verraten hat, dass er sich gerade überlegt, wie er dafür sorgen kann, dass ich rausgeschmissen werde und in den nächsten Filmen nicht mehr wiederkomme. (lacht) Aber es ist so: Hinter diesen Filmen stecken einige echt geniale Geschichtenerzähler, und wenn man an den Marvel-Filmen mitwirkt, muss man das Vertrauen haben, dass diese Masterminds wissen, was sie tun und die Geschichten in schlüssige, aufregende Richtungen steuern. Und ich habe dieses Vertrauen, ich bin zuversichtlich, dass die Verantwortlichen dafür sorgen, dass meine Figur stets das tut, was für sie richtig ist. Meine Aufgabe ist es wiederum, die Rolle, so wie sie geschrieben ist, so gut zu spielen, wie es mir möglich ist.
Und was die Zukunft von Sharons und Caps Beziehung zueinander angeht? Nun, die Autoren stecken in die Filmversionen der Figuren Aspekte von allen möglichen der vielen, tollen Comic-Varianten. Wie ich das sehe, haben die Leute von Marvel bisher keinen schlechten Film gemacht. Die Fans lieben das 'Marvel Cinematic Universe', wer wäre ich also, auf die Verantwortlichen zuzugehen und zu sagen: „Hört mal, Jungs, das und das hat sich zu ändern und ich will exakt diese Version meiner Rolle spielen!“ So jemand bin ich nicht.
Vielen Dank für das Interview.
Die ersten Staffeln «Revenge» werden aktuell bei TNT Glitz wiederholt. ORF eins zeigt am 25. April 2016 ab 22.50 Uhr das Serienfinale als deutschsprachige TV-Premiere. «The First Avenger: Civil War» ist ab dem 28. April 2016 in vielen deutschen Kinos zu sehen – in 2D und 3D.
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