Quotencheck

«Dahoam is dahoam»

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Der Sendeplatzwechsel war für «Dahoam is dahoam» Fluch und Segen zugleich. Trotzdem gilt weiterhin: hier meckert man auf sehr hohem Niveau.

«Dahoam is dahoam»

  • Reichweite 3+: 1,03 Mio. / 0,92 Mio.
  • Marktanteil 3+: 3,45% / 3,6%
  • Reichweite 14-49: 0,09 Mio. / 0,07 Mio.
  • Marktanteil 14-49: 0,9% / 1,0%
Vor dem Sendeplatzwechsel / Danach
Vor nicht allzu langer Zeit analysierten wir von quotenmeter.de die Einschaltquoten des großen Flaggschiffs des Bayerischen Fernsehens am Abend. «Dahoam is dahoam» glänzte mit Werten weit über dem Senderschnitt – sogar beim jungen Publikum. Nun rücken wir die Heimat-Soap erneut in den Fokus, da sie seit dem 11. April einen neuen Sendeplatz innehat. Im Zuge der abendlichen Programmreform des Bayerischen Fernsehens rückte «Dahoam is dahoam» eine Viertelstunde nach hinten und läuft seitdem zwischen 19.30 Uhr und 20.00 Uhr. Sie musste dem Nachrichten-Riesen «Tagesschau» Platz machen, für dessen Ausstrahlung sich das Bayerische Fernsehen entschied. Welche Auswirkungen hatte dieser vermeintlich kleine Schubser nach hinten?

Bereits vor dem Sendeplatzwechsel verzeichnete «Dahoam is dahoam» einen leichten Abwärtstrend. Zwischen dem 1. Februar und dem 7. April schalteten im Schnitt 1,03 Millionen Zuschauer ein. Das sind 30.000 weniger als in der Periode rund um den Jahreswechsel herum. Und auch der Marktanteil beim Gesamtpublikum fiel von 3,6 auf 3,45 Prozent – keine dramatischen Entwicklungen, aber leichte Kratzer im Bild. Doch trotz allem bleibt die Soap ein großer Erfolg für das Bayerische Fernsehen. Schließlich verdoppelt sie den Senderschnitt weiterhin problemlos. Etwas ernüchternder ist die Performance bei den 14- bis 49-Jährigen. Lag «Dahoam is dahoam» zwischen Dezember und Januar noch bei durchschnittlichen 1,3 Prozent Marktanteil, sank es bis zum Sendeplatzwechsel auf 0,9 Prozent. Damit lag die Serie zwar noch deutlich über dem Senderschnitt (0,6%), doch ein solcher Absturz ist mehr als ungewöhnlich. Auch die durchschnittliche Zahl der 14- bis 49-Jährigen sank um 40.000 auf 0,09 Millionen.

Doch dann kam die Verschiebung auf 19.30 Uhr. Die Millionen-Grenze war für «Dahoam is dahoam» bis dahin nur selten ein Problem. Zwischen dem 1. Februar und dem 7. April fiel die Soap in nur neun von 37 Fällen unter diese Marke. Seit dem 11. April kam sie allerdings nur während zwei von acht Episoden über die Grenze hinaus. Und selbst an diesen Tagen erreichte sie nicht einmal den vorangegangenen Zuschauerschnitt von 1,03 Millionen – ganz zu schweigen von den 1,15 Millionen von Ende Februar. Im Schnitt schalteten zuletzt nur noch 0,92 Millionen Zuschauer ein, womit die Reichweite um knapp elf Prozent einbrach. Doch diese Entwicklung spiegelt sich interessanterweise nicht in den Marktanteilen wider. Ganz im Gegenteil: seit dem 11. April stieg die durchschnittliche Einschaltquote beim Gesamtpublikum von 3,45 auf 3,6 Prozent. Die Erklärung ist schnell gefunden: früher musste sich die Serie mit der bärenstarken «Tagesschau» messen. Ein Duell, das nun nicht mehr von Belang ist, weshalb zumindest in dieser Angelegenheit der Plan der Verantwortlichen des Bayerischen Fernsehens aufzugehen schien.

Auch bei den 14- bis 49-Jährigen zeigt sich dieselbe Entwicklung. Der Marktanteil stieg seit dem Sendeplatzwechsel auf 1,0 Prozent, während die Reichweite auf durchschnittlich 0,07 Millionen sank. An dieser Stelle sei auch ein kleiner Höhenflug der Soap erwähnt: am 21. April erzielte «Dahoam is dahoam» wirklich hervorragende 1,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen und tolle 3,9 Prozent beim Gesamtpublikum.

Summa summarum: der Sendeplatzwechsel war für «Dahoam is dahoam» Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite verlor die Heimatserie zahlreiche Zuschauer, gleichzeitig stiegen ihre Marktanteile, da die «Tagesschau»-Konkurrenz nicht mehr von Bedeutung war. Doch vor allem im Angesicht des starken Jahresbeginns sind die neueren Einschaltquoten der Daily-Soap eine kleine Enttäuschung. Doch es gilt weiterhin: «Dahoam is dahoam» bleibt ein Zugpferd des Bayerischen Fernsehens, da es Tag für Tag den Senderschnitt deutlich überbietet.

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