«Um Himmels Willen» ist und bleibt für Das Erste eine sichere Bank am Dienstagabend. In diesem Jahr feierte die Serie mittlerweile ihren 15. Durchgang und weiterhin zeigt sich nur wenig Verschleiß bei den Nonnen aus Kaltenbach. Bereits zu Beginn dieser Staffel am 19. Januar schalteten 5,62 Millionen Zuschauer ein, was der Serie zu guten 17,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum verhalf. Hohe Werte, mag man meinen – doch die Nonnen machten sich erst warm. Bereits in der Folgewoche kam «Um Himmels Willen» auf den zweitbesten Marktanteil der 15. Staffel und verbuchte sehr starke 18,5 Prozent Marktanteil für sich. Dabei knackte die Serie mit Fritz Wepper direkt die Sechs-Millionen-Marke, da sich insgesamt 6,11 Millionen Zuschauer versammelten.
Danach pendelte sich «Um Himmels Willen» bei 5,76 und 5,86 Millionen Zuschauern ein, was ihr trotz der stabilen Zuschauerzahlen zu sehr unterschiedlichen Marktanteilen verhalf. Am 2. Februar waren es für die Verhältnisse der Serie recht durchwachsene 16,8 Prozent, eine Woche später schöne 17,9 Prozent. Ab Folge fünf der 15. Staffel begann jedoch eine kleine Achterbahnfahrt. Zunehmend sank die Reichweite auf bis zu 5,41 Millionen Zuschauer am 19. März, die an diesem Tag in der zweitschlechtesten Einschaltquote der Staffel mündeten: nur 16,6 Prozent Marktanteil verzeichnete «Um Himmels Willen» an diesem Abend. Die Suche nach Erklärungen gestaltet sich schwierig, da der größte Konkurrent, das ZDF, an diesem Abend mit seinem Programm ebenfalls versagte.
Umso erstaunlicher, wie sich «Um Himmels Willen» sieben Tage später zeigte: Die Serie verzeichnete den Bestwert der 15. Staffel. Zum zweiten und letzten Mal durchbrach das Format die Sechs-Millionen-Barriere und freute sich über 6,23 Millionen Zuschauer. Man muss schon zwei Jahre zurückblicken, um eine solch hohe Reichweite zu finden. Dass die Serie an diesem Abend mit 18,7 Prozent der beste Marktanteil der Staffel erzielte, ist keine Überraschung. Doch die Achterbahnfahrt ging weiter: in der darauffolgenden Woche hielt die Ernüchterung Einzug. Plötzlich waren eine Million Zuschauer wie vom Erdboden verschluckt, nur noch 5,29 Millionen schalteten ein. Die niedrigste Reichweite der Staffel – wenn man die quotenstarke Fußballkonkurrenz der Bayernpartie gegen Atlético Madrid außen vorlässt. Das äußerte sich übrigens in der drittschlechtesten Quote der 15. Staffel: 17,0 Prozent. Kurz darauf fing sich «Um Himmels Willen» wieder und erreichte sogar nochmal schöne 18,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, um am 26. April wieder auf 17,0 Prozent zurückzufallen.
Dass das eben erwähnte Champions-League-Halbfinale «Um Himmels Willen» auf einen Tiefstwert drücken würde, war keine Überraschung. Das Ende der Staffel markierte zwangsläufig den Tiefpunkt der insgesamt 13 Folgen. Die Serie fiel mit 4,83 Millionen Zuschauern sogar unter die Fünf-Millionen-Marke und erzielte lediglich 15,0 Prozent Marktanteil.
So gut «Um Himmels Willen» beim Gesamtpublikum auch ankommen mag, so sehr kämpft die Serie weiterhin mit den 14- bis 49-Jährigen. Für gewöhnlich pendelt sie zwischen sechs und siebeneinhalb Prozent Marktanteil in dieser Zielgruppe – Werte wie 8,2 Prozent (16. Februar) bleiben eher die Ausnahme. Immerhin: den Senderschnitt von 6,6 Prozent übertreffen die Nonnen in aller Regel und ab und zu kratzt «Um Himmels» Willen bei den 14- bis 49-Jährigen sogar an der Millionen-Marke. 0,93 Millionen waren das höchste der Gefühle in diesem Jahr.
Gäbe es nicht die starken Ausreißer nach oben, würde die Gesamtbilanz für «Um Himmels Willen» deutlich schlechter ausfallen. Doch so kamen die Nonnen in der 15. Staffel auf durchschnittlich 5,62 Millionen Zuschauer sowie 17,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. 0,77 Millionen 14- bis 49-Jährigen sind zwar nicht der überzeugendste aller Werte, doch immerhin lag die derzeitige Staffel mit 7,0 Prozent knapp über dem Senderschnitt. Doch so stark diese Werte auch sein mögen: «Um Himmels Willen» verlor auch in diesem Jahr wieder an Zustimmung. Die 14. Staffel verzeichnete im Vorjahr noch durchschnittlich 5,76 Millionen Zuschauer sowie 17,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Darüber hinaus sind die fetten Jahre vorbei, in denen die Serie noch mit der Sieben-Millionen- anstatt der Sechs-Millionen-Marke kämpfte und auf hervorragende 23,9 Prozent kam (Durchschnitt 2009).
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