Quotencheck

«Bettys Diagnose»

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Die zweite Staffel der ZDF-Vorabendserie kam nicht ganz an die im Vorjahr erzielten Werte heran, verhinderte aber zumindest einen allzu deutlichen Absturz.

Der Vorabend gehört mit Sicherheit nicht zu den größten Problemzonen des Zweiten Deutschen Fernsehens, vor allem mit Krimiserien erreicht der öffentlich-rechtliche Sender zumindest beim Gesamtpublikum in aller Regel hervorragende Werte. Etwas gemischter fällt da schon das Fazit aus, wenn man sich auf die Werte der am Freitagabend erzielten Formate fokussiert: Hier startete man 2015 die Krankenhausserie «Bettys Diagnose», die nach guten, wenngleich nicht überragenden Werten um eine zweite, erneut zwölfteilige zweite Staffel verlängert wurde. Aus Sicht der Einschaltquoten zahlte sich diese Entscheidung der Programmverantwortlichen wirklich aus, noch ging sie komplett nach hinten los.

Mit welchem Bereich mal sich würde begnügen müssen, deutete bereits die erste Folge am 8. Januar zumindest beim Gesamtpublikum ganz gut an: Durchschnittlich 3,46 Millionen Zuschauer gingen um 19:25 Uhr mit einem recht soliden Marktanteil von 12,2 Prozent einher, während bei den 14- bis 49-Jährigen ganz gute 6,3 Prozent bei 0,55 Millionen zu Buche standen. Mit den Zahlen in der jüngeren Zuschauergruppe hätte sich der Mainzer Sender gewiss gerne arrangiert, es sollte allerdings das Staffelhighlight bleiben. Folge zwei stürzte eine Woche später bereits auf nur 4,3 Prozent bei 0,38 Millionen hinab, während insgesamt sogar eine leichte Steigerung auf 3,61 Millionen sowie 12,4 Prozent zu verzeichnen war.

Danach pausierte die Serie gleich drei Wochen, erst am 12. Februar wurde die Ausstrahlung fortgesetzt - und fiel erstmals auch beim Gesamtpublikum unter den Senderschnitt. Die Sehbeteiligung belief sich auf lediglich 3,19 Millionen, was nur noch 10,9 Prozent des Gesamtmarktes entsprach. Hinsichtlich des Marktanteils war damit allerdings auch schon die Talsohle erreicht. Und bei den Jüngeren? Da war man dem Senderschnitt angesichts von gerade einmal noch 3,9 Prozent bei 0,35 Millionen noch weiter entfernt als bei Folge zwei, weiter bergab sollte es in der Folge allerdings auch hier dann nicht mehr gehen. Die beiden weiteren Februar-Episoden verbesserten sich dann in der Tat auch wieder auf 3,47 und 3,32 Millionen Fernsehende, was zu tendenziell minimal unterdurchschnittlichen 12,3 und 11,9 Prozent führte.

Einen kleinen Höhenflug erlebte die Serie dann in der ersten Märzhälfte, als zunächst 3,43 Millionen und anschließend sogar 3,56 Millionen Interessenten zu Buche standen und für bis zu 13,0 Prozent garantierten. Lag man hier also nun sogar leicht oberhalb der Norm, war man bei den Jüngeren auf gewohnt überschaubarer Flughöhe von 4,7 Prozent unterwegs. Dies sollte sich auch in der Folge nicht mehr ändern, einmal abgesehen vom Staffelfinale am 22. April: Hier endlich kamen mit 0,50 Millionen und 6,3 Prozent wieder Werte zustande, die vergleichbar mit dem Staffelauftakt waren. Noch deutlich besser lief es allerdings beim Gesamtpublikum, wo mit 3,89 Millionen sogar erstmals weit überdurchschnittliche 14,7 Prozent auf dem Papier standen.

Unterm Strich gelangten die zwölf neuen Folgen seit Anfang Januar auf eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 3,38 Millionen, was einem Marktanteil von 12,4 Prozent entsprach. Damit war die Vorabend-Serie ziemlich exakt auf Höhe des ZDF-Schnitts unterwegs, hatte allerdings deutliche Einbußen gegenüber den noch starken 13,6 Prozent bei 3,72 Millionen aus dem ersten Durchgang hinzunehmen. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es da in zweierlei Hinsicht etwas anders aus: Zum einen führten hier 0,39 Millionen zu 4,8 Prozent, also einem kaum geringeren Marktanteil als im Vorjahr (5,0 Prozent), andererseits wurde die ohnehin schon nicht überragende Sendernorm von knapp sechs Prozent aber doch recht deutlich verfehlt.

Fraglich ist nach Woche eins auch die Sinnhaftigkeit hinter der Idee, im Anschluss an die Premieren schlicht Reruns des Formats auszustrahlen: Am vergangenen Freitag konnten sich dafür lediglich 2,69 Millionen Menschen begeistern, was mauen 11,2 Prozent des Gesamtpublikums und richtig miesen 3,0 Prozent der Jüngeren entsprach.

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