„Nervenkitzel, Adrenalin, Leidenschaft, Geschwindigkeit, Abenteuer - all das lässt sich in nur vier Buchstaben beschreiben: «GRIP»!“ So beschreibt RTL II sein hauseigenes Automagazin, das von Focus TV produziert wird. Schon seit 2007 informiert und unterhält das PS-Format seine Zuschauer und kommt mittlerweile auf über 360 Ausgaben. Wir haben uns mal die Einschaltquoten von «GRIP – Das Motormagazin» am späten Sonntagnachmittag angeschaut und müssen feststellen: es läuft immer noch recht gut für das Automagazin. Selbst ein kleiner Ausflug in die späte Primetime im April war ein respektabler Erfolg.
Vor allem Ende Februar und Anfang März legte «GRIP» eine gute Sohle aufs Parkett. Nach ordentlichen, wenn auch nicht überragenden 6,5 und 5,9 Prozent Anfang Februar sowie miesen 4,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen übersprang das Automagazin den Senderschnitt am 28. Februar um Längen. Überragende 8,0 Prozent verbuchte das Format in der werberelevanten Zielgruppe – der bisherige Jahres-Bestwert. In der Folgewoche erzielte «GRIP» dann nochmal gute 7,2 Prozent. Während beider Ausgaben schalteten über eine Million Zuschauer ein. Am 27. Februar waren es 1,16 Millionen, am 6. März sogar 1,18 Millionen. Doch nur eine Woche später sackte «GRIP» dann wieder auf deutlich unterdurchschnittliche 5,2 Prozent bei den Umworbenen ab.
Ein möglicher Grund für den Absturz am 13. März: die Sendezeit um 17 Uhr. «GRIP» hatte in den vergangenen Monaten zahlreiche Sendeplätze. Zwischen 16 und 19 Uhr waren viele Startzeiten möglich. Doch eines fällt in der Quotenanalyse deutlich auf: je früher das Format startet, umso schlechter werden die Einschaltquoten in der Tendenz. Zwischen Februar und Mai gab es trotzdem mehr oder weniger zwei feste mögliche Slots. Einer lag zwischen 17 und 18 Uhr, der andere zwischen 18 und 19 Uhr. Begann «GRIP» gegen 17 Uhr, standen bei den 14- bis 49-Jährigen durchschnittlich 5,8 Prozent Marktanteil auf dem Papier. Wählte RTL II den späteren Startzeitpunkt, schnappte sich das Automagazin im Schnitt deutlich bessere 6,6 Prozent bei den klassisch Umworbenen.
Zur Erklärung dieser Differenz lässt sich durchaus die Konkurrenz heranziehen. Zwischen 17 und 18 Uhr setzt nämlich auch eine RTL-Schwester auf dasselbe Format: «Auto Mobil – Das VOX Automagazin». Die besonders quotenstarken Tage von «GRIP» zu einer späteren Sendezeit verhalfen auch dem VOX-Format aufgrund der ausbleibenden direkten Konkurrenz zu tendenziell besseren Werten in der Zielgruppe. Seitdem die RTL-II-Show wieder auf dem gewohnten 17 Uhr-Slot zu finden ist, hat auch «Auto Mobil» wieder mit etwas geringeren Quoten zu kämpfen. Selbst von einer nur halbstündigen Überschneidung scheinen beide Formate zu profitieren. Am 20. März begann «GRIP» bereits um 16.30 Uhr und fuhr tolle 7,5 Prozent Marktanteil ein, während «Auto Mobil» mit 7,4 Prozent auf den bis dahin besten Wert des Jahres kam.
Seitdem beide Shows wieder parallel laufen, zeigt «GRIP» wieder ordentliche bis schlechte Quoten. Das kleine Zwei-Wochen-Tief in den ersten 14 April-Tagen (5,0 sowie 5,1 Prozent) wurde vorher und nachher von passablen 6,1 bis 6,7 Prozent umgeben. Seit Anfang März knackte das Automagazin darüber hinaus nicht mehr die Millionen-Grenze, auch wenn man hieran mit 0,96 Millionen am 24. April nur knapp scheiterte. Vielmehr zog die Sendung zuletzt nur noch 0,51 bis 0,73 Millionen Zuschauer an. Am vergangenen Sonntag sackte die Reichweite von «GRIP» aufgrund des hervorragenden Wetters auf den schlechtesten Wert des laufenden Jahres. Nur 0,42 Millionen interessierten sich für das Automagazin, was sich jedoch nicht in den Marktanteilen ausdrückte. Ordentliche 6,3 Prozent standen bei den 14- bis 49-Jährigen zu Buche.
In der Endabrechnung kam «GRIP – Das Motormagazin» bei RTL II seit Anfang Februar auf ordentliche 6,2 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Beim Gesamtpublikum waren es ebenfalls recht gute 4,0 Prozent. Im Schnitt schalteten 0,79 Millionen ein, wovon 0,40 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Das Experiment, «GRIP» in der späten Primetime zu zeigen, war am 17. April durchaus ein Erfolg. Damals erzielte das Magazin tolle 7,9 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen – ein Wert, der am Nachmittag eher die Ausnahme darstellt. Jedoch muss man festhalten, dass es vor einigen Jahren noch etwas besser lief. 2009 erzielte «GRIP» im Schnitt noch 7,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, während die durchschnittliche Zuschauerzahl über die Jahre jedoch recht stabil blieb (2009: 0,80 Mio.).
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