Samstag, 14. Mai 2016

Zum 61. Mal wurde am Samstagabend der «Eurovision Song Contest» ausgetragen, wie gewohnt zeigte das Erste Deutsche Fernsehen Impressionen vom Musikwettstreit - und zur schlechten alten Tradition gehörte natürlich auch das miese Abschneiden des deutschen Acts, in diesem Jahr Jamie-Lee Kriewitz. Dennoch ließen sich durchschnittlich 9,33 Millionen Menschen ab 21 Uhr nicht davon abhalten, das Spektakel ein weiteres Mal zu schauen, was hervorragenden 36,8 Prozent aller Fernsehenden entsprach. Ungewöhnlich: In der Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen lief es mit 46,0 Prozent sogar noch deutlich besser, hier versammelten sich im Schnitt 4,59 Millionen Menschen vor den heimischen Fernsehgeräten. Den «Countdown für Stockholm» sahen zuvor immerhin schon 4,48 Millionen Menschen, also gute 16,3 Prozent aller und sehr gute 23,7 Prozent der jüngeren Fernsehenden.

Das Konkurrenzangebot fiel dagegen weitgehend mickrig aus, einzig das ZDF wagte sich an eine neue Folge von «Kommissarin Lucas». Das Publikum, das vom «ESC»-Fieber nicht ergriffen wurde, zeigte sich durchaus dankbar dafür: Mit 5,56 Millionen Zuschauern gingen starke 18,9 Prozent Gesamt-Marktanteil einher, auch die 8,3 Prozent bei 0,79 Millionen jüngeren Interessenten ließen durchaus Freude aufkommen. RTL programmierte nicht unclever zunächst «Die 10 schrägsten Grand-Prix-Momente», was ab 20:15 Uhr immerhin noch 9,3 Prozent Marktanteil bei 0,83 Millionen Werberelevanten entsprach. Danach allerdings stürzte «Life! Dumm gelaufen» auf deutlich zu schwache 5,5 Prozent bei gerade einmal 0,59 Millionen ab. Insgesamt wurden zunächst 7,2 Prozent bei 2,01 Millionen und anschließend 4,8 Prozent bei 1,34 Millionen gemessen.

In Sat.1 bot man den eher jüngeren Menschen mit «Monsters vs. Aliens» einen US-amerikanischen Animationsfilm aus dem Jahr 2009, der in der Vergangenheit bereits die eine oder andere Ausstrahlung spendiert bekommen hatte. Zumindest in der Zielgruppe hätte es dennoch schlechter laufen können, einigermaßen akzeptable 7,1 Prozent standen bei einer Reichweite von 0,69 Millionen auf dem Papier. Bei allen Konsumenten ab drei Jahren hingegen sah der Streifen keinen Stich und versagte mit nur 4,2 Prozent bei 1,23 Millionen. ProSieben zeigte derweil «The Da Vinci Code - Sakrileg» und machte damit 1,39 Millionen glücklich. Wahrscheinlich wäre die Zahl der Beglückten deutlich höher ausgefallen, hätte man nicht schon in den vergangenen Jahren ein Glücksgefühl aufs andere folgen lassen. So wurden letztlich ganz ordentliche 4,8 Prozent des Gesamtpublikums, aber eher maue 7,8 Prozent der Zielgruppe verbucht.

Zwei weitere Spielfilme präsentierten VOX und RTL II: Ersterer Sender versuchte sich mit «Der Plan» und lockte damit 0,83 Millionen Menschen an, was 2,8 Prozent des Gesamtpublikums waren, letzterer Kanal gelangte mit «Shanghai Knights» auf 0,63 Millionen bzw. 2,1 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe verbuchten die Streifen 3,4 bzw. 3,1 Prozent bei im Bestfall 0,33 Millionen Sofa-Cineasten. «Blue Bloods» wiederum tat sich auf kabel eins noch schwerer als sonst und lag sogar diesmal beim Gesamtpublikum angesichts von 3,0 und 2,7 Prozent bei bestenfalls 0,85 Millionen deutlich unterhalb der Sendernorm. Bei den Umworbenen standen sogar nur völlig indiskutable 3,2 und 2,4 Prozent bei maximal 0,28 Millionen auf dem Papier.