Serien-Check

Die Upfronts der kleinen Sender

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Die großen Networks gaben die Neuankündigungen unter der Woche bekannt, das allgemeine Echo war jedoch verhalten. Doch wie sieht es bei den kleinen Sendern aus, finden sich die wahren Perlen abseits des Mainstreams?

TNT mit Serie über jungen Shakespeare


Unter dem knackigen Namen «Will» orderte der amerikanische Kabelsender TNT eine zehnteilige Serie über den jungen William Shakespeare. Als Setting wählte man das London des 16. Jahrhunderts und verbindet dieses mit modernen Elementen. So träumt der Barde nicht etwa vom gewöhnlichen Theater, vielmehr ist er von der Punk-Rock-Szene inspiriert. TNT versprach eine moderne, zeitgemäße und gefährliche Interpretation Shakespeares Leben, das mit einem modernen Soundtrack unterlegt wird.

Die Rolle des «Will» übernimmt dabei der Nachwuchsstar Laurie Davidson, der damit seine erste große TV-Rolle an Land zog. An seiner Seite bekommen die Zuschauer unter anderem Colm Meaney, Jamie Campbell Bower und Olivia DeJonge zu sehen. Gleichzeitig wird die Serie von sieben ausführenden Produzenten begleitet. Darunter finden sich Namen wie Craig Pearce, der bereits an früheren Shakespeare-Umsetzungen beteiligt war oder Alsion Owen («Saving Mr. Banks»).


«Civil»-War als Serie


Auf ein originelles Thema lässt sich TNT mit dem bestellten Bürgerkriegs-Piloten «Civil» ein. Darin werden die Entstehung und die Auswirkungen eines Bürgerkriegs in der Gegenwart dargestellt. Nach einer angefochtenen Präsidentschaftswahl beginnen die USA sich zu spalten und erste Krawalle brechen aus. Verstärkt durch Medien und soziale Netzwerke eskaliert die Situation schließlich. Im Zentrum der «Civil»-Handlung steht nach aktuellen Planungen nicht eine Hauptfigur per se, sondern Bürger aus beiden Lagern und sämtlichen Schichten.

«Civil» soll mit einem hohen Level an Sozialkritik aufwarten und vor allen Dingen die Auswirkungen des Internet- und Medienzeitalters unter Beschuss nehmen. Als Produzent zeigt sich Schriftsteller und Drehbuchautor Scott Smith («A Simple Plan») verantwortlich, während Allen Coulter («Ray Donovan») auf dem Regiestuhl Platz nimmt. Außerdem fungieren Lloyd Braun und Thomas Kelly als ausführende Produzenten und Andew Mittman als Co-Executive Producer. «Civil» entsteht dabei unter dem Dach von TNT Originals und MGM Television.

Turners große Neuerung


Für das größte Aufsehen sorgte der Turner-Konzern während der diesjährigen Upfronts nicht mit seinen Neuankündigungen, sondern mit seinem neuen Geschäftsmodell. Dieses lässt sich mit der simplen Formel: „Mehr Inhalt und weniger Werbung“ beschreiben. Dieser Schritt mag auf den ersten Blick kurios erscheinen, schließlich sind Werbeerträge eines der wichtigsten Standbeine in der Finanzierung eines Senders. Donna Speciale, die zuständige Leiterin im Bereich der Werbeplatzverkäufe besänftigte jedoch umgehend und erklärte das neue Modell.

So sei es ein unbestreitbarer Fakt, dass sich die Sehgewohnheiten der Zuschauer verändert haben und dass diese häufig den Sender wechseln, speziell in Werbepausen. Die Neuausrichtung sieht vor, den Zuschauer mit zusätzlichem Content länger an die Sender des Konzerns, wie TBS, TNT oder TruTV zu binden. Durch diese steigende Zuschauerbindung sei es möglich Werbeplätze noch genau zuzuschneiden, was Werbetreibenden die Möglichkeit biete, ihre Zielgruppe noch genauer anzusprechen. Die jüngsten Serien im Portfolio der Sender, wie die bereits angekündigten «Animal Kingdom» oder «Good Behavior» erhalten durch das neue „more-show“-Modell zehn zusätzliche Sendeminute pro Episode und warten nur mit der Hälfte an Werbung auf.

Ryan Phillippe wird zum «Shooter»


Bereits 2007 brachte Paramount Pictures den Spielfilm «Shooter» mit Mark Wahlberg in der Hauptrolle in die Kinos. Nun schlüpft Ryan Phillippe in die Rolle des Bob Lee Swagger und bringt das Franchise zum USA Network ins amerikanische Fernsehen. Die Story der Serie unterscheidet sich dabei nicht besonders von der des Films. Der Kriegsveteran lebt mit seiner Familie weitestgehend abgeschieden von der Zivilisation. Als es Hinweise auf einen geplanten Anschlag auf den Präsidenten der USA gibt, wird seine Hilfe benötigt, um diesen zu verhindern. Allerdings entpuppt sich das Ganze als Falle und Swagger wird des Mordes am Präsidenten beschuldigt und muss fortan vor dem Gesetz fliehen.

Auch wenn inzwischen Phillippe die Hauptrolle übernimmt, bleibt Mark Wahlberg der Produktion noch immer als ausführender Produzent erhalten und bekommt dabei Verstärkung durch Stephen Levinson («Boarwalk Empire») und Lorenzo di Bonaventura. Gleichzeitig übernimmt John Hlavin («Underworld: Awakening») das Drehbuch. Als Produktionsstudios sind Paramount TV und Universal Cable Productions an Bord.


Mystery-Serie von «Walking Dead»-Produzentin


Gale Anne Hurd kann auf eine überaus erfolgreiche Karriere blacken, schließlich brachte sie filme wie «Alien» oder «Terminator» in die Kinos und feiert aktuell große Erfolge mit «The Walking Dead» auf AMC. Logisch also, dass sobald diese Frau eine Idee für eine neue Produktion hat, die Interessenten -Schlange stehen. So auch im aktuellen Fall mit ihrer Serie «Falling Water», die sich das USA Network sicherte.

Darin geht es um drei Personen, die Teile eines gemeinsamen Traums träumen und dadurch mit einander verbunden sind. Dies ist jedoch die einzige Verbindung, die das Trio vorzuweisen hat, schließlich kennen sie sich nicht und sind sich noch nie begegnet. Ihre Verbindung hat jedoch enorme Auswirkungen auf ihr Leben und die drei müssen dem Rätsel auf die Spur kommen. Denn in Wahrheit geht es um viel mehr als nur um das Dreiergespann.

David Ajala, Will Yun Lee und Lizzie Brochere übernehmen die Hauptrollen in der neuen Thrillerserie. Neben Hurd begleiten auch Blake Masters und Juan Carlos Fresnadillo die Serie als ausführende Produzenten, während Jackie de Crinis die Funktion des Associate Producers inne hat.


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