Der Neustart der Woche
Am Montag, den 30. Mai, startet auf Amazon Prime Instant Video die erste Staffel der AMC-Serie und Comicadaption «Preacher». Darin schlüpft Dominic Cooper in die Rolle eines texanischen Priesters, der von einer übernatürlichen Macht besessen wird und sich fortan mit seiner Ex-Freundin und einem irischen Vampir auf die Reise durch die USA begibt, um Gott zu finden. Dieser ist nämlich verschwunden und niemand erledigt seine Pflichten im Himmel. Die neuen Folgen erscheinen wöchentlich am Montag und somit einen Tag nach der US-Premiere in deutscher und englischer Version.Bordelldrama von Hulu und ITV
Nach den jüngsten Erfolgen und positiven Kritiken zu seinen Eigenproduktionen setzt der amerikanische Streaminganbieter Hulu seine Expansionsstrategie kontinuierlich fort. Während man sich zunächst die Rechte am abgesetzten «Mindy Project» sicherte und die Serie weiterhin produzierte, bekam der Service der News Corp., zu der auch Fernsehsender FOX gehört, zuletzt vor allen Dingen positive Kritiken für sein Zeitreisedrama «22.11.63 – Der Anschlag», für das man sich die Rechte am Werk von Autor Stephen King sicherte.
Nun kooperiert der Dienst mit dem britischen Fernsehsender ITV, um gemeinsam die Serie «Harlots» zu verwirklichen. Die Handlung spielt dabei in einem Londoner Bordell im 18. Jahrhundert und erzählt die Geschichte zweier Frauen, die versuchen, sich in einer rauen Welt ihren Platz zu erkämpfen aber dabei vor allen Dingen miteinander in Konflikt stehen. Margaret Wells, für die Samantha Morton gecastet wurde, ist die Hauptfigur in «Harlots» und führt ein Leben als Bordellbetreiberin und Mutter und hat dabei stets ihre Mühe, beide Rollen auszufüllen.
Ihr Leben wird nicht gerade leichter als Lydia Quigley (Lesley Manville) in die Stadt zieht und in unmittelbarer Nähe ein Konkurrenzetablissement eröffnet. Eine weitere Darstellerin, die sich bereits bestens mit Historienserien auskennt, ist Jessica Brown. Der «Downton Abbey»-Star schlüpft in «Harlots» in die Rolle von Margaret Wells Tochter. Bereits im Juni beginnen die Dreharbeiten zur ersten Staffel. Dabei steuerte Autorin Moira Buffini («Jane Eyre») das Drehbuch bei.
«Mirror’s Edge» geht in Serie
Bereits 2007 erschien der erste Teil des Videospiels «Mirror’s Edge», das in einer dystopischen Welt angesiedelt war und eine Parkour-Läuferin als Heldin hatte. Am 9. Juni erschient der zweite Teil, was Grund genug ist, an eine Serienadaption des Spiels zu denken. Die Endemol Shine Studios sicherten sich nun die Rechte daran und planen derzeit eine Umsetzung für das Fernsehen.
Als Handlungsvorlage dient dabei die Spielwelt, in der ein totalitäres Regime herrscht, gegen das sich ein Rebellen-Netzwerk auflehnt. Für die Kommunikation der einzelnen Zellen untereinander, werden Kuriere mit Nachrichten losgeschickt, die diese quer durch die Stadt transportieren müssen, um so der Überwachung zu entfliehen. Ob Faith auch in der Serie die Hauptrolle übernimmt, ist bislang noch nicht bekannt, fest steht jedoch, dass die Macher wieder eine starke Frau im Zentrum der Handlung planen.
Das Aus für «True Detective»?
In den vergangenen Jahren erhielt kaum eine Serie so große Aufmerksamkeit wie die erste Staffel «True Detective». Die Hauptdarsteller Woody Harrelson und Matthew McConaughey erhielten beide Nominierungen für die beste Hauptrolle in einer Dramaserie bei den Emmys. Die Quoten waren stark und die internationalen Verkäufe florierten, gleichzeitig stieg Jung-Autor Nic Pizzolatto zum Hoffnungsträger des Pay-TV-Senders auf.
Die in ihn gesteckten Hoffnungen wurden mit der zweiten Staffel weitestgehend enttäuscht. Die Anthologie-Serie schaffte es nicht, an die Erfolge der ersten Staffel anzuknüpfen und die Zuschauerzahlen brachen ein. Trotzallem verlängerte der Sender den Vertrag von Pizzolatto um mehrere Jahre und weitere Serienprojekte. Nach mehr als 30 Jahren an der Spitze muss nun Programmchef Michael Lombardo seinen Hut nehmen, dieser hielt bis zum Schluss die schützende Hand über Pizzolatto.
Mit Casey Bloys wurde bereits ein Nachfolger aus den eigenen Reihen gefunden, der als deutlich offener als Lombardo gilt. Gleichzeitig werden von ihm jedoch Reformen für den Pay-TV-Riesen erwartet, denn der Sender wartet seit Langem auf seinen nächsten großen Hit. Das aktuelle Vorzeigeprojekt, «Game of Thrones», erhält schließlich nur zwei weitere Staffeln und in jüngeren Jahren deutete sich keine Wachablösung aus den eigenen Reihen an.
Die aktuellen Gerüchte besagen, dass es als erste Serie, die eingestellt wird, «True Detective» treffen soll. Zu groß sei der erlittene Schaden durch die zweite Staffel, um Geldmittel für eine dritte Runde freizumachen. Trotz allem ist Bloys bewusst, über welches Talent Pizzolatto verfügt, weshalb er diesen wohl nicht fallen lässt, sondern ihn eine andere Serie produzieren lässt. Somit hätten alle Beteiligten die Chance auf einen Neustart.
Westernserie von Sergio Leones Kindern in Arbeit
In Italien laufen derzeit die Vorbereitungen zu einer englischsprachigen Westernserie, die auf dem Spielfilm «Für eine Handvoll Dollar» basiert. Für das Projekt sind Raffaella und Andrea Leone verantwortlich, ihres Zeichens Kinder des Großmeisters des Spaghettiwesterns Sergio Leone. Dieser hatte bis zu seinem Tod im Jahr 1989 die Idee, eine Serie über die Waffe zu tragen, die Clint Eastwoods Rolle in dem Klassiker bei sich trägt. Der Titel des Formats sollte «Colt» lauten.
Bereits in der frühen Phase der Serienidee stand die Waffe im Vordergrund, die in jeder Episode ihren Besitzer wechseln sollte. Aktuell planen die Leone-Erben sechs Folgen zu inszenieren, die jeweils durch einen Schuss aus der Waffe verbunden werden sollen. Raffaella Leone gab jedoch ebenfalls an, dass sie sich noch mehr Episoden vorstellen könne.
Als Produktionsfirma agiert die Leone Film Group, ein passender TV-Sender in Italien sowie den USA ist jedoch noch nicht gefunden. Allerdings haben sich die Geschwister bereits die Dienste von Stefano Sollima gesichert, der die beiden ersten Episoden als Regisseur betreut und darüber hinaus als Showrunner der Produktion fungiert. Sollima ist im italienischen Fernsehen kein Unbekannter, schließlich verantwortet er das Erfolgsformat «Gomorrha».
Beförderung bei «Chicago Fire»
Im Herbst startet die NBC-Serie «Chicago Fire» bereits in ihre fünfte Staffel. Das Format was sich nach und nach zu einem großen Erfolg für das Network entwickelte und den Grundstein für das «Chicago»-Franchise legte, erhält Verstärkung im Hauptcast. Die bisherige Nebendarstellerin Mirandy Rae Mayo darf sich künftig über mehr TV-Präsenz und einen höher dotierten Paycheck freuen.
Mayos Figur, Stella Kidd, stieß erst in der vierten Staffel zum Cast der Serie und fiel vor allen Dingen durch ihre gemeinsame Vergangenheit mit Dawson und ihre Flirts mit Severide auf. Gleichzeitig nimmt sie eine Schlüsselrolle im Finale der vierten Staffel ein und soll in der nächsten Runde einen noch zentraleren Punkt in der Erzählung einnehmen.
Franka Potente mit nächster Serienrolle
Für die zweite Staffel der Science-Fiction-Serie «Dark Matter» sicherten sich die Macher nun die Dienste von Schauspielerin Franka Potente. Die Deutsche schlüpft dabei in die Rolle von Commander Shaddick, die die Chefermittlerin der Galactic Serious Crimes Division ist und dabei gegen die Crew ermittelt, um so deren Schuld an der Zerstörung von Iriden 3 aufzudecken. Potentes Figur wird dabei als abgebrüht, cool und unnahbar beschrieben, allerdings gilt sie auch als überaus ehrgeizig, zielstrebig, kalkulierend und effizient. Die zweite Staffel startet bereits am 1. Juli auf Syfy.
«Iron Fist» trifft auf «Jessica Jones»-Star
Die Meldungen um die Marvel- und Netflix-Koproduktion «Iron Fist» reißen nicht ab. Nachdem in den vergangenen Wochen vor allen Dingen Meldungen über die Castzusammensetzung auftauchten, geht es nun schon in die inhaltliche Richtung. Denn wie bekannt wurde, wird Carrie-Anne Moss («Matrix») zu mehreren Auftritten in «Iron Fist» vorbeischauen. Eingeführt wurde ihre Figur in «Jessica Jones» allerdings hatte sie zuletzt auch einen Gastauftritt in «Daredevil».
Welche Funktion genau ihre Figur der Jeri Hogarth in «Iron Fist» einnimmt, wurde allerdings noch nicht bekannt. Da der Protagonist Danny Rand im Alltag ein Milliardär und Erbe eines Großkonzerns ist, dürfte er die Anwältin sicherlich um Rat bitten. Gut möglich auch, dass er die Dienste einer bekannten New Yorker Detektiven in Anspruch nimmt. Gleichzeitig setzt sich der Trend von Gastauftritten von Nebenfiguren in weiteren Marvelserien fort.
So wurde Rosario Dawsons Figur der Krankenschwester Claire Temple in «Daredevil» eingeführt, später hatte sie jedoch auch einen Gastauftritt in «Jessica Jones» und wurde bereits für «Luke Cage», welcher seine Mission am 30. September antritt, bestätigt. Gut möglich, dass auch sie, zumindest vorübergehend zu Cast von «Iron Fist» stößt. Somit würden die Nebencharaktere eine Art Verbindung zwischen den Titelhelden bilden und als Auslöser für die «The Defenders»-Serie fungieren.
Der Trailer der Woche
HBO gewährt «Looking» einen Abschlussfilm
HBO bewies in den vergangenen Monaten und Jahren nur selten ein glückliches Händchen für Serienhits. Eine Produktion, die bereits nach zwei Staffeln wieder eingestellt wurde, ist «Looking». Die Dramedy musste sich mit kontinuierlich mit rückläufigen Quoten arrangieren, ehe der Pay-TV-Sender der Produktion den Stecker zog.
Die Serie handelte von drei befreundeten homosexuellen Männern, die in San Francisco nach ihrem Glück suchten. Dabei ging es auch um Fragen der Intimität, der Selbstverwirklichung sowie um Akzeptanz in der Gesellschaft. Das Ganze wurde mit Problemen wie dem Arbeitsalltag, der Liebe sowie schicksalsweisenden Entscheidungen kombiniert. Insgesamt erhielt die Serie hauptsächlich sehr positive Kritiken und durfte sich trotz schwindender Quoten über eine eingefleischte Fangemeinde freuen.
Um das Projekt nun doch noch zu einem runden Abschluss zu bringen, gab HBO einen Film in Auftrag, in dem Protagonist Patrick (Jonathan Groff) nach mehr als einem Jahr nach San Francisco zurückkehrt, um ein großes Ereignis mit seinen beiden besten Freunden zu feiern. Das fröhliche Ereignis wird jedoch von der Vergangenheit überschattet und Patrick muss sich mit Problemen auseinandersetzen, vor denen er geflohen ist und die nun von ihm eine Entscheidung fordern, was ihm wirklich wichtig ist.
«Homeland» begrüßt überraschenden Rückkehrer
Nachdem die fünfte Staffel der Showtime-Serie «Homeland» in Berlin und Umgebung spielte, kehrt die Handlung in der sechsten Staffel zurück in die USA. Genaugenommen fungiert wieder eine einzelne Stadt als Spielort der Handlung, New York City. Nach dem dramatischen Finale der fünften Staffel, macht die erhält die Serie somit eine Neuausrichtung.
Wie Showrunner Alex Gansa inzwischen durchblicken ließ, feiert ein Totgeglaubter seine Rückkehr auf die Fernsehschirme. Rupert Friends Figur der Peter Quinn wurde im Finale der fünften Staffel schwer verletzt und galt für die Zuschauer daraufhin als tot. Gansa gab jedoch an, dass Peter überlebt habe, in der sechsten Staffel wieder auftauche und sogar zum Hauptdarsteller aufsteige. Allerdings bekommen die Zuschauer Peter in einer veränderten Form zu sehen, laut Gansa sei er nicht mehr der, der er einmal war.
Darüber hinaus gab Gansa auch die Drehtermine der sechsten Staffel bekannt. Zwischen dem Wahlttag und der Vereidigung des neuen Präsidenten vergehen Ende des Jahres 72 Tage. Exakt diesen Zeitraum habe man sich rausgesucht, um die neue Staffel zu drehen. Der Showrunner möge diese Zeit, da sie zwischen zwei Welten liege und niemand genau wisse, wer der Mann am Steuer sei und die USA regiere. Diese Zeit sei besonders gefährlich für die Demokratie und passe daher perfekt in das Setting von «Homeland».
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29.05.2016 13:24 Uhr 1