Quotencheck

«Alarm für Cobra 11»

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Die Quoten sind während der zurückliegenden Staffel weiter gefallen. Da half auch ein starkes Staffelende nicht.

Immer mit der Ruhe. Oder doch nicht? Denn eigentlich wollte der Privatsender RTL seine Serie «Cobra 11» mit inhaltlichen Korrekturen pünktlich zum 20. Geburtstag wieder ordentlich auf Vordermann bringen. Inhaltliche Korrekturen stehen für ein Zurück zu den Wurzeln und hin wieder zu mehr Leichtigkeit in der Erzählung. Vinzenz Kiefer wurde daher nach einem eher kurzen Gastspiel an der Seite von Kult-Ermittler Semir wieder ausgewechselt, stattdessen zog mit Daniel Roesners Charakter Paul ein Mehr an Witz ein. Nur geholfen hat das aus Quotensicht blöderweise überhaupt nicht. Der Sinkflug der Marktanteile setzte sich nicht nur fort, er beschleunigte sich auch. Der Reihe nach: Schon der zwei Stunden lange Spielfilm zum Einstand von Semirs neuem Partner glückte aus Quotensicht nicht recht.

„Cobra, übernehmen Sie“ holte etwas weniger als drei Millionen Zuschauer vor die Bildschirme, bei den Umworbenen landete man mit 13,7 Prozent nur auf Senderschnitt. Eine Woche später fielen die Marktanteile sogar auf 13,2 Prozent. Als Vergleich: Der zuvor am Donnerstagabend gezeigte «Lehrer» kratzte teils an der 18-Prozent-Marke, war also deutlich erfolgreicher. Auch innerhalb dieser Frühjahrsstaffel ging es für die Action-Serie noch nach unten. Die dritte Folge „Tödlicher Profit“ landete plötzlich nur noch bei 12,5 Prozent in der Zielgruppe und somit im ganz deutlich roten Bereich. Binnen zwei Wochen hatte die Action-Serie rund 250.000 Fans verloren, noch 2,71 Millionen schauten zu.

Ende April und Mitte Mai ging es dann ein Stück nach oben. Auf 13,2 und 15,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und somit zunächst wieder in die Nähe des Senderschnitts und schließlich sogar darüber. Die Freude währte jedoch nicht allzu lange. Dass «Cobra 11» am 19. Mai mit einer Erstausstrahlung nur noch 2,31 Millionen Menschen interessierte und die Quoten somit auf 11,4 Prozent bei den Umworbenen sanken, dürfte den Machern die Suppe ordentlich versalzen haben. Da half es auch kaum, dass das Staffelfinale Ende Mai sich wieder etwas steigerte und angesichts von 15,6 Prozent in der Zielgruppe den Schnitt der insgesamt sieben Ausgaben ordentlich nach oben riss.

2,71 Millionen Menschen sahen die zurückliegende Staffel insgesamt. Bei den wichtigen Umworbenen holte das Format aber nur noch 13,5 Prozent. Klare Verluste gegenüber der im Herbst 2015 gesendeten Staffel sind somit nicht von der Hand zu weisen. 2,83 Millionen Leute sahen damals zu, die Quote lag noch bei 13,8 Prozent. Und im Frühjahr 2015 – ein guter Vergleichswert – kamen die damals acht gezeigten Episoden noch auf etwas mehr als 2,9 Millionen Zusehende ab drei Jahren. Der Marktanteil in der Zielgruppe belief sich im Schnitt auf 14,7 Prozent. Erwähnt werden muss, dass die Autobahnkommissare nicht nur gegen Autoschieber, Mörder und Erpresser antraten, sondern auch gegen eine besonders erfolgreiche «Topmodel»-Staffel bei der Konkurrenz von ProSieben. Das dürfte die Erfolge noch geschmälert haben. Die Konkurrenz war für die «Cobra» jedoch noch nie einfach – und hinter den Kulissen rauchen wohl schon die Köpfe, wie man diesen negativen Trend ganz schnell stoppen kann.

Eine Idee wäre vielleicht schlicht die Reduzierung der Episodenanzahl. Im Sommer pausiert die Action-Serie zumindest bei RTL, nicht aber beim Ableger RTL Nitro, wo Samstag für Samstag zwei alte Folgen laufen. Und auch im Pay-TV bei RTL Crime sind Wiederholungen des Formats recht prominent vertreten.

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