Ob man sich bei VOX inzwischen schwarz ärgert? Lange Zeit war «Daniela Katzenberger» dort zu sehen, doch nachdem die Quoten in den vergangenen Jahren rückläufig waren, verlor man das Vertrauen in die Medienwirksamkeit der "Katze" und ließ sie zum Freigänger werden - bis sie es sich schließlich bei RTL II bequem machte. Und nachdem dort im vergangenen September und Oktober die erste Staffel bereits am Dienstagabend zu begeistern wusste, baute man in diesem Jahr die insgesamt neun Folgen zum Motto «Mit Lucas im Hochzeitsfieber» sogar zum Zugpferd des Montagabends auf. Diesen Schritt bereute man nicht, denn in der Spitze wurden sogar zweistellige Zielgruppen-Marktanteile verbucht.
In den ersten vier Wochen musste die Dokusoap allerdings zunächst noch den «Geissens» den Vorzug lassen. Um 21:15 Uhr erreichte Katzenberger dabei ab Anfang April meist sogar bessere Werte als Familie Geiss, wobei Folge eins mit durchschnittlich 1,70 Millionen Zuschauern und 5,5 Prozent Marktanteil am besten performte. Im Anschluss daran wurden kaum schwächere 1,54 bis 1,66 Millionen gemessen, was mit nicht minder hervorragenden 4,8 bis 5,4 Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren einherging. In der werberelevanten Zielgruppe kamen die Episoden zwei bis vier auf Marktanteile zwischen 7,9 und 8,8 Prozent, nachdem auch hier der Staffelauftakt angesichts von 9,1 Millionen bei 1,01 Millionen am meisten begeisterte.
Anschließend tanzte Katzenberger nicht bloß in den Mai, sondern auch auf den Hauptsendeplatz um 20:15 Uhr. Dass dieser Sprung für den Selbstvermarktungsprofi nicht zu hoch angesetzt war, offenbarte sich dabei schnell: Die erste Folge kam bereits auf 5,3 Prozent aller sowie 8,8 Prozent der umworbenen Konsumenten bei 1,61 Millionen Zuschauern, der zweite Einsatz auf dem neuen Slot verlief in Anbetracht von sogar 1,64 Millionen sogar noch etwas erfolgreicher. Mit 5,6 bzw. 10,1 Prozent wurden die bis dato höchsten Marktanteile der gesamten Ausstrahlungsperiode ausgewiesen.
Eine Woche später blieb zwar die Zuschauerzahl konstant, aufgrund der deutlich höheren Gesamtzahl an fernsehenden Menschen zur Hauptsendezeit fiel der Marktanteil allerdings auf das Staffeltief von 4,7 Prozent. Bei den Jüngeren zeigte die Sendung am 16. Mai ebenfalls kleinere Schwächen, hier ging auch die Reichweite runter auf 0,89 Millionen - die Folge waren vergleichsweise schwache 7,2 Prozent Marktanteil. Kurz vor dem Finale steigerte sich die Sendung aber wieder deutlich, bevor sie mit ihrer neunten und letzten Folge dann sogar neue Allzeit-Rekorde für RTL II erreichte: Mit 2,01 Millionen durchbrach sie erstmals die Zwei-Millionenmarke, hiervon waren 1,27 Millionen Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Sowohl die 6,4 Prozent bei Allen als auch die 11,6 Prozent bei den Jüngeren entsprachen ebenfalls neuen Bestwerten.
Durchschnittlich gelangten die neun im April und Mai präsentierten Folgen von «Daniela Katzenberger» auf 1,68 Millionen Zuschauer, was einem hervorragenden Gesamt-Marktanteil in Höhe von 5,3 Prozent entsprach. Dem Senderschnitt von RTL II war das Format damit um etwa anderthalb Prozentpunkte überlegen. In der werberelevanten Zielgruppe wurde mit 0,98 Millionen die Millionenmarke um Haaresbreite verpasst, dies entsprach herausragenden 8,9 Prozent im Mittel. Zum Vergleich: Der Privatsender gelangte in der vergangenen Saison nur auf durchschnittlich sechs Prozent der Fernsehenden im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Auch im Vergleich zu Staffel eins steigerte man sich noch leicht, im Vorjahr wurden 5,2 bzw. 8,3 Prozent bei 1,52 Millionen generiert.
Nicht uninteressant hinsichtlich der Frage, auf welchem Sendeplatz die nächste Katzenberger-Staffel laufen könnte: Die fünf um 20:15 Uhr ausgestrahlten Folgen waren sogar ein Stück weit erfolgreicher als die vier vorherigen, die noch im Anschluss an «Die Geissens» auf Zuschauerjagd gehen mussten. Und auch die sensationellen Zahlen, die schließlich die live am Samstagabend gezeigte Hochzeit verzeichnete, sprechen dafür, Katzenberger wenn möglich künftig noch prominenter und häufiger zu platzieren als bislang: Durchschnittlich 2,59 Millionen Menschen sahen zu, womit grandiose 10,2 Prozent des Gesamtpublikums und sogar 15,3 Prozent der Zielgruppe einhergingen. Man muss lange zurückblicken, um einen Samstag ausfindig zu machen, an dem es für RTL II zuletzt ähnlich toll lief.
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