US-Check

«American Ninja Warrior» - Der Erfolg kam auf leisen Sohlen

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Die Action-Spielshow ist in den USA während der Sommermonate inzwischen zu einem Quotengaranten geworden. Doch der Weg zum Publikumshit kam nicht über Nacht, sondern dauerte seine Zeit. Quotenmeter.de blickt auf die Zahlen.

Fakten zur deutschen Version

«Ninja Warrior Germany» wird am 9. Juli bei RTL starten und damit einen Tag vor dem Finale der Fußball-Europameisterschaft. 240 Kandidaten werden in der deutschen Variante antreten und sich durch knallharte Sportparcours kämpfen. Die Sendung ist auf vier Vorrundenausgaben und ein großes Finale angelegt, in dem dann die 28 besten Teilnehmer aufeinandertreffen werden. Moderiert wird die von Norddeich produzierte Show von Frank Buschmann, Jan Köppen und Laura Wontorra. Übrigens: Wer mal einen Blick auf die US-Version «American Ninja Warrior» werfen will, kann das stets donnerstags um 20:15 Uhr bei RTL Nitro tun.
Inzwischen schauen wöchentlich weit über sechs Millionen Amerikaner zu, wenn sich die Kandidaten von «American Ninja Warrior» durch äußerst schwere Hindernis-Parcours kämpfen. Doch das war nicht immer so. Der Erfolg der Action-Spielshow stellte sich in den Staaten nur langsam ein. Der Ursprung der Sendung liegt nämlich nicht bei NBC, sondern beim kleinen Gameshow-Sender G4. Dieser begann zunächst mit der Ausstrahlung des japanischen Originals «Sasuke» und machte das Publikum auf diesem Wege mit dem Prinzip der Sendung vertraut. Es bildete sich eine kleine Fanbase und die Show wurde unter Kennern zum Geheimtipp. Im Jahr 2009 entschloss sich der Sender G4 dann zum Bau eines Hindernis-Parcours in den USA und leitete damit die Geburtsstunde von «American Ninja Warrior» ein. Staffel eins und zwei waren ausschließlich bei G4 beheimatet. Doch auch das große Network NBC bekam Wind von der neuen Show und war ab Staffel drei mit dabei. Das sah dann so aus, dass G4 mit der Ausstrahlung der dritten Runde begann, während das Finale zu NBC umzog und «American Ninja Warrior» dort erstmals eine richtig große Bühne bekam.

Doch eine große Bühne bedeutete nicht automatisch ein großes Publikum. Bei NBC waren die Zahlen von «American Ninja Warrior» zunächst sehr schwankend und keineswegs überragend. Doch der Sender bewies Geduld und schickte zunächst weiterhin in Zusammenarbeit mit G4 «American Ninja Warrior» während der Sommermonate auf Sendung und übernahm die Ausstrahlung mit der sechsten Staffel im Jahr 2014 dann komplett. Doch auch im sechsten Jahr war die Action-Gameshow noch kein Überflieger. Die Quoten lagen zumeist im Soll, aber eben nicht mehr und auch nicht weniger.

Die siebte Runde brachte dann die Kehrtwende und wurde neben «America's Got Talent» zur meistgesehenen Unterhaltungsshow im Sommer 2015. Die Staffel startete vor 5,87 Millionen Zuschauern und bescherte NBC sehr ordentliche sechs Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen. Im Laufe der Season folgten dann persönliche Bestmarken. Am 10. August 2015 durchbrach «American Ninja Warrior» erstmals die Marke von sieben Millionen Zuschauern. 7,19 Millionen Menschen sahen damals zu. Beim jungen Publikum standen sehr gute sieben Prozent zu Buche. Schon drei Wochen später wurde der Rekord wieder eingestellt, denn die 14. Ausgabe der siebten Runde kam auf 7,32 Millionen Fans. In der Endabrechnung verbuchte die Staffel im Schnitt 6,43 Millionen Zuschauer, womit sie die bis dato erfolgreichste ist.

Die achte Staffel ist vor wenigen Wochen gestartet und macht quasi da weiter, wo man aufgehört hat. 6,35 Millionen Amerikaner verfolgten den Auftakt und bescherten NBC tolle sieben Prozent in der Zielgruppe. Eine Woche später trat man unter erschwerten Bedingungen an, denn im Gegenprogramm liefen die NBA Finals. Die Zuschauerverluste waren aber verkraftbar, denn trotz starker Sportkonkurrenz kam man auf stolze sechs Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen. Insgesamt schalteten 5,80 Millionen Menschen ein. Die zuletzt gezeigte Ausgabe musste ebenfalls mit den NBA Finals konkurrieren, zeigte sich davon aber völlig unbeeindruckt und stellte mit 6,84 Millionen Zuschauern sogar einen Staffelrekord auf. «American Ninja Warrior» hat im inzwischen achten Jahr also sein Publikum gefunden und wird aller Voraussicht nach auch in den kommenden Wochen für gute Quoten sorgen.

Die deutsche Variante «Ninja Warrior Germany» startet derweil am 9. Juli bei RTL und wird damit im Vorfeld eines Klitschko-Boxkampfes zu sehen sein. Klitschko ist bereits ein Garant für gute Zuschauerzahlen, ob das aber auch Auswirkungen auf die Premiere von «Ninja Warrior Germany» hat, wird sich zeigen. Der Blick auf die amerikanische Version macht jedenfalls deutlich, dass die inzwischen als Sommerhit geltende Sendung einiges an Zeit gebraucht hat, um diesen Status zu erreichen.

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