Primetime-Check

Samstag, 25. Juni 2016

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König Fußball kehrte zurück und prompt mussten alle anderen Sender wieder sehr kleine Brötchen backen. Wessen Gebäck wurde wenigstens schön kross, wo wabbelte der Teig in der völligen Unzulänglichkeit?

Nach zwei spielfreien Tagen kehrte am Samstag die Fußball-Europameisterschaft zurück - und diese Info reicht einigermaßen erfahrenen Besuchern unserer Website auch schon, um vorherzuahnen, wer am Abend die Nase vorne hatte: Das Zweite Deutsche Fernsehen gelangte mit dem Spiel zwischen Kroatien und Portugal auf 12,59 Millionen Zuschauer und 43,9 Prozent Gesamt-Marktanteil, die Studio-Berichterstattung mit Oliver Welke und Oliver Kahn hatte im Schnitt auf 10,50 Millionen und immerhin 38,0 Prozent zu verweisen. Auch beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren war König Fußball einmal mehr unschlagbar: Das Live-Spiel gelangte auf 4,94 Millionen und 47,5 Prozent, die Rahmenberichte verbuchten 4,21 Millionen sowie 42,4 Prozent.

Auf Platz zwei gelangte dann ebenfalls recht unangefochten der ARD-Krimi «Donna Leon - Auf Treu und Glauben», der immerhin noch 4,48 Millionen Menschen anlockte und dadurch auf einen sehr guten Marktanteil von 15,4 Prozent zurückblicken durfte. Die beiden größten privaten Sendestationen hingegen hatten schon einen deutlich schwereren Stand: RTL verzeichnete mit «Mr. & Mrs. Smith» eine Reichweite von 1,71 Millionen sowie einen Marktanteil von 5,9 Prozent, Sat.1 hatte sich im Rahmen seiner «Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte»-Ausstrahlung mit 1,12 Millionen und 3,8 Prozent zu begnügen. In der werberelevanten Zielgruppe lag RTL aber zumindest bei 1,03 Millionen und 10,2 Prozent, während der konkurrierende Fantasy-Streifen nur desolate 5,1 Prozent bei 0,51 Millionen generierte - und damit noch hinter den 0,70 Millionen sowie 7,2 Prozent von «Donna Leon» lag.

Auch die kleineren Sender versuchten sich beinahe ausnahmslos mit Spielfilmen, wobei qualitativ sicherlich «Departed - Unter Feinden» bei ProSieben am meisten zu bieten hatte. Die Quoten fielen jedoch ziemlich verhalten aus: Insgesamt gingen 0,98 Millionen mit gerade einmal 3,4 Prozent einher, bei den Werberelevanten standen ebenfalls nur deutlich unterdurchschnittliche 5,7 Prozent bei 0,58 Millionen auf dem Papier. Schwestersender kabel eins zeigte einmal mehr einen Doppelpack von «Navy CIS» und mobilisierte damit 0,92 bzw. 0,97 Millionen Menschen. Die Marktanteile fielen angesichts von 3,3 und 3,2 Prozent insgesamt bzw. 4,1 und 3,6 Prozent in der Zielgruppe zwar alles andere als überragend, aber doch problemlos hinnehmbar aus.

Bei RTL II wollte man derweil wieder einmal den Geist Bollywoods heraufbeschwören, der neben ulkig anmutender Tänze im Kontext der Senderpräsentationen auch in aller Regel sehr umfangreiche Sendedauern umfasst - bis 0 Uhr nachts ging das Melodram «Und ganz plötzlich ist es Liebe». Dies stellte für 0,59 Millionen Menschen kein Hemmnis dar, die Marktanteile fielen allerdings mit 2,2 Prozent aller und 4,2 Prozent der jüngeren Zuschauer ziemlich dünn aus. Dies galt allerdings auch für den größeren Schwestersender VOX, der mit der US-Komödie «Bride Wars - Beste Feindinnen» nicht über 3,2 und 5,5 Prozent bei einer durchschnittlichen Reichweite von 0,93 Millionen hinaus kam.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/86443
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