Der Free-TV-Start der Krimiserie «Secrets and Lies» war ursprünglich für Ende April angedacht, doch der Fußball machte den VOX-Programmverantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. Aus Quotensicht war diese Entscheidung nachzuvollziehen: Kaum anzunehmen, dass die US-Produktion gegen das zuschauerstarke FC-Bayern-Spiel, welches über 11,5 Millionen Ballbegeisterte anlockte, hätte bestehen können. Doch auch ohne die Fußball-Konkurrenz gab es für die Premiere nicht allzu viel an Quote zu holen.
Am Mittwoch, den 3. Mai 2016 wurden für die erste Doppelfolge lediglich 1,09 Millionen Zuschauer ab drei Jahren eingefahren. Die Marktanteile in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen bewegten sich ab 20.15 Uhr bei unbefriedigenden 4,1 sowie 3,9 Prozent. Zur besseren Einordnung: VOX kam im Mai auf durchschnittlich 6,7 Prozent bei den Jüngeren. Vergleicht man den Auftakt von «Secrets and Lies» darüber hinaus mit den Einschaltquoten von «Rizzoli & Isles», das zuvor auf demselben Sendeplatz hausierte, wird die Ernüchterung noch größer. Unter gleichen Bedingungen – also ohne Fußball-Konkurrenz – erreichte «Rizzoli & Isles» mehr als doppelt so viele Zuschauer (zwei Millionen und mehr) und brachte es auf gute acht bis neun Prozent Marktanteil bei den Umworbenen.
In Woche zwei von «Secrets and Lies» blieben die absoluten Zuschauerzahlen stabil bei 1,10 Millionen beziehungsweise 1,09 Millionen. Immerhin blieben somit Verluste aus. Der Marktanteil bei den Werberelevanten betrug zunächst 5,4 Prozent, dann exakt fünf Prozent. Die beiden darauffolgenden Episoden gingen quotenmäßig aber in Richtung Keller. Mehr als 4,0 sowie 3,5 Prozent waren am 18. Mai nicht drin gewesen.
Erstmals wurden auch Minuspunkte beim Gesamtpublikum registriert. Die Reichweiten krachten auf 0,89 sowie 0,86 Millionen – wohlgemerkt ohne Fußball im Gegenprogramm. 2,9 sowie 2,8 Prozent kamen damit am Gesamtmarkt zustande – die schlechtesten Werte des ersten Durchlaufs. Zuvor wurden stets 3,8 sowie 3,9 Prozent generiert. Die Millionenmarke wurde auch in der Folgewoche nicht geknackt. Die Sehbeteiligungen bei allen Fernsehenden verharrten mit dem Doppelpack bei 0,89 Millionen. Maue 5,1 sowie 3,9 Prozent sprangen bei den 14- bis 49-Jährigen heraus.
Hoffnung machten die vorläufig letzten beiden Folgen. 5,5 sowie 5,8 Prozent wurden bei den Umworbenen gemessen, die Gesamtreichweite belief sich auf 1,14 Millionen beziehungsweise 1,26 Millionen. Letzteres Ergebnis stellte den Staffelrekord dar. 3,9 sowie – ebenfalls ein Bestwert – 4,4 Prozent wurden außerdem bei den Älteren ausgewiesen. Dennoch: Das Soll von ungefähr fünf Prozent wurde damit immer noch nicht erzielt. Selbiges galt für die Zahlen in der Zielgruppe. Keine der zehn Episoden kam an die Normwerte des Kölner Privatsenders heran.
Zusammenfassend bleibt demnach festzuhalten, dass «Secrets and Lies» die Quotenerwartungen nicht erfüllen konnte. Aber mit der vorerst letzten Ausstrahlung standen die Zeichen besser. 1,03 Millionen sahen sich die erste Staffel im Schnitt an, 0,46 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Daraus resultierten unzureichende Marktanteile in Höhe von durchschnittlich 3,6 respektive 4,6 Prozent. Sollte die zweite Season also ebenfalls zur Primetime bei VOX ran, wird sie noch ordentlich was drauflegen müssen.
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