Quoten der vorherigen Deutschland-Spiele
- VR1: vs. UKR 26,57 Mio. (68,5%) / 11,75 Mio. (74,9%)
- VR2: vs. POL 27,32 Mio. (73,3%) / 11,92 Mio. (79,1%)
- VR3: vs. NIR 25,48 Mio. (78,5%) / 9,93 Mio. (82,2%)
- AF: vs. SLO 28,11 Mio. (81,2%) / 11,31 Mio. (85,5%)
Durchschnittlich sahen sich 28,32 Millionen Menschen den sich beinahe über drei Stunden ziehenden Klassiker an, womit nur um Haaresbreite ein neuer Rekordwert für dieses Turnier heraussprang. Der damit verbundene Marktanteil in Höhe von 79,8 Prozent lag sogar leicht hinter dem jüngsten Achtelfinal-Spiel gegen die Slowakei (Vergleichswerte siehe Infobox), Rekorde von historischer Dimension waren sogar weit entfernt: Das legendäre 7:1 gegen Brasilien liegt hier bislang mit 87,8 Prozent an der Spitze, die höchste zuvor erreichte Reichweite lag mit 34,65 Millionen beim Finalsieg gegen Argentinien sogar um mehr als sechs Millionen höher.
Sogar unterm Turnier-Schnitt: Die Reichweite bei den Jüngeren
In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurde angesichts von 11,08 Millionen sogar die zweitschwächste Zuschauerzahl erzielt, die bei diesem Turnier bislang im Rahmen eines Spiels der deutschen Mannschaft zu Buche stand. Der damit verbundene Marktanteil betrug natürlich dennoch bärenstärke 83,1 Prozent - die 90,1 Prozent bei 15,02 Millionen vom jüngsten WM-Finale warten allerdings weiterhin darauf, überboten oder zumindest angetastet zu werden. Auch im Hinblick darauf dürften ARD und ZDF heilfroh sein, dass die deutsche Elf weitergekommen ist - ohne deutsche Beteiligung erreichen selbst die spannendsten EM- und WM-Spiele nämlich in aller Regel nicht mehr als 20 Millionen Menschen.
Denkt man im Sinne der übertragenen Sender, dürfte auf jeden Fall schon einmal der zum Daheimbleiben anregende Donnerstag- bzw. Sonntagabend für Halbfinale und Endspiel eine gute Nachricht sein, da hier vermutlich eine höhere Zahl von Menschen den heimischen Fernseher nutzen dürfte - und den Fernsehsendern damit höhere Einschaltquoten bescheren als der zum Rudelgucken anregende Samstagabend. Wohl auch deshalb verfehlte man neue Allzeit-Rekorde so deutlich, wie man es letztlich tat.
Erstes Elferschießen seit 2006
Über zehn Jahre hatte Deutschland zuletzt bei einem großen internationalen Turnier nicht mehr im Elfmeterschießen antreten müssen. Zuletzt war dies am 30. Juni 2006 der Fall, im Rahmen der Heim-WM schlug man damals Argentinien - ebenfalls im Viertelfinale, damals noch mit Jens Lehmann im deutschen Kasten.Sehen lassen konnten sich aufgrund des äußerst stark ausgedehnten Fußball-Abends natürlich auch die Tages-Marktanteile des Ersten, die sich auf 38,4 Prozent der jüngeren Konsumenten bezifferten. Damit war man standesgemäß mit meilenweitem Abstand Tagessieger, reichte allerdings nicht an die bis zu über 40 Prozent heran, die zu besten Zeiten der EM bereits verzeichnet worden waren. Die Ursache hierfür ist schlicht und ergreifend die Daytime, die deutlich schwächer lief als an den ersten Turniertagen mit drei Spielen täglich.
Es gibt 5 Kommentare zum Artikel
03.07.2016 10:54 Uhr 1
03.07.2016 13:45 Uhr 2
03.07.2016 13:59 Uhr 3
Man müsste mal eine Lösung finden, wie man Public-Viewing-Besuche und volle Kneipen in Quoten hochrechnet.
Ich wage zu behaupten, dass im Durchschnitt auf 30 Personen in einer Kneipe 10 TV-Geräte kommen, die zuhause aus bleiben.
04.07.2016 17:46 Uhr 4
04.07.2016 17:48 Uhr 5
Hier gabs aber auch ne Umfrage, wer wo die Spiele sieht.....viele, wie auch ich haben angekreuzt: zuhause.....