Primetime-Check

Samstag, 2. Juli 2016

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Das Spiel der deutschen Nationalelf walzte die so genannte Konkurrenz mit Leichtigkeit nieder. Wer wurde dem Erdboden gleichgemacht, wer lugte immerhin noch schüchtern hervor?

Mit einmal mehr grandiosen 28,32 Millionen Zuschauern und 79,8 Prozent Marktanteil dominierte das im Ersten Deutschen Fernsehen ausgestrahlte Spiel zwischen Deutschland und Italien im Rahmen des Europameisterschafts-Viertelfinals wenig überraschend das Geschehen am Abend nach Belieben - und bei den 14- bis 49-Jährigen standen sogar noch etwas bessere 83,1 Prozent bei 11,08 Millionen auf dem Papier. Toll lief ferner natürlich auch die Rahmenberichterstattung mit Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl, die ab 20:15 Uhr bereits immerhin 16,93 Millionen Menschen mobilisierte. Die damit verbundenen Marktanteile betrugen 61,8 Prozent insgesamt, bei den Jüngeren wurden 67,2 Prozent bei 6,63 Millionen generiert. Dank der grandiosen Zahlen am Abend lag der öffentlich-rechtliche Sender auch im Tagesvergleich weit vorne: Mit tollen 38,4 Prozent in beiden Konsumentengruppen wurde die Konkurrenz vornehmlich dank des starken Aufgebots am Abend problemlos auf die hinteren Plätze verwiesen.

Dahinter lag viel Brachland, das am ehesten noch durch den «Wilsberg»-Film «Halbstark» gepflügt wurde: Durchschnittlich 2,43 Millionen Menschen gingen mit einem Marktanteil von 7,6 Prozent einher, was bereits das Höchste der Quoten-Gefühle der restlichen Sender war. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren war der Film allerdings nur für 0,37 Millionen und 3,4 Prozent gut, hier ergatterte RTL mit der Premiere von «Rubinrot» den wenig schmeichelhaften Titel "Best of the Rest". Angesichts von 4,5 Prozent bei 0,52 Millionen dürfte man aber kaum an das Maximum herangereicht haben, das mit dem Fantasystreifen möglich gewesen wäre. Insgesamt gingen 1,10 Millionen mit noch tristeren 3,3 Prozent einher.

Nochmal deutlich weiter dahinter platzierten sich die großen Vertreter der ProSiebenSat.1-Gruppe: Die Fantasykomödie «Solange du da bist» kam in Sat.1 auf eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 0,57 Millionen, die damit verbundenen Marktanteile betrugen 1,8 Prozent des Gesamtpublikums sowie 2,5 Prozent der Zielgruppe. Der Thriller «Firewall» machte seine Sache ab 22:05 Uhr mitnichten besser, die Werte fielen sogar noch auf kaum mehr messbare 0,4 Prozent in beiden Altersklassen bei 0,13 Millionen. Für ProSieben war die Gemengelage nicht wirklich anders: Zur Primetime kam zunächst «Werner - Eiskalt!» auf 0,64 Millionen Fernsehende und 2,0 Prozent aller bzw. 3,2 Prozent der werberelevanten Konsumenten, der US-Actionreißer «xXx 2 - The Next Level» hatte sich ab 22:05 Uhr mit 0,7 und 1,0 Prozent bei 0,23 Millionen zu begnügen.

Bei VOX wurde derweil die Komödie «Die Geistervilla» ausgestrahlt, wobei Eddie Murphy sogar noch einige wenige Sofa-Cineasten erreichte: Mit 0,60 Millionen Interessenten und 1,9 Prozent insgesamt sowie 3,0 Prozent der Zielgruppe war man auf Augenhöhe mit ProSieben und Sat.1, die eigentlich höhere Quoten-Ansprüche an ihre Ausstrahlungen stellen. RTL II bediente sich einmal mehr an der reichhaltigen Palette an Bollywood-Streifen, diesmal wurde «Die Schöne und der Geist» vor 0,28 Millionen Menschen versendet - mehr als 0,9 Prozent des Gesamtpublikums sowie 1,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen waren damit nicht drin. Und dann war da noch kabel eins, das diesmal was zeigte? Richtig, zwei alte Folgen von «Navy CIS». Diese Programmplanung langweilte 0,62 und 0,50 Millionen Hardcore-Fans der Serie nicht ausreichend, um sich nach Alternativen umzusehen. Im Bestfall gingen damit 2,1 Prozent aller und 2,3 Prozent der jungen Konsumenten einher.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/86592
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