Dass Deutschland tatsächlich eine Nation von Fußballfans ist, wird nirgendwo so deutlich, wie beim Blick auf die Einschaltquoten. Rollt das runde Leder über den Rasen, steht das Leben still im wirtschaftlichen Zentrum Mitteleuropas. Spiele von Europa- oder Weltmeisterschaften setzen dem Phänomen die Krone auf, erreichen sie doch regelmäßig achtzig oder mehr Prozent der Fernsehenden in beiden Zuschauergruppen. Zu Leiden haben darunter nicht nur fußballverachtende Familienangehörige, sondern auch all diejenigen Sender, die nicht in den Genuss kommen, dank millionenschwerer Übertragungsrechte zum Sieger des Abends zu werden.
Die im negativen Sinne eindrucksvollste Leistung gelang ab 21.45 Uhr dem Ersten mit «Donna Leon», das über 0,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen nicht hinauskam – und damit rund fünfzehn Mal weniger Zuschauer aus dieser Publikumsgruppe ansprach, als üblich. Nur knapp geschlagen geben musste sich im Kellerduell «Ich, du und der Andere» – die Produktion scheiterte in der Primetime von VOX an einstelligen Marktanteilen.
0,23 Millionen Fernsehende ab drei Jahren bescherten dem Sender 0,7 Prozent, den schwächsten Marktanteil aller Sender an diesem Abend. Selbst sixx stand mit «iZombie» besser da und lockte ausgezeichnete 0,23 Millionen und 0,8 Prozent aus dem Gesamtpublikum an.
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